Neuer Versuch? Langsam aufhören?

Verfasst am: 05.02.2014, 11:55
Lacronimus
Lacronimus
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Hallo
NUn hab ich mich auch mal durchgerungen hier zu schreiben. Ich denke es könnte mir helfen selbst zu lesen wie ich vorran komme und mich motvieren weiterhin am Ball zu bleiben auf zu hören.
Ich rauche nun seit ca. 12 Jahren und normalerweise zwischen 20-30 Zigaretten am Tag. Bei einem Test (ich glaub der war sogar hier) wurde von einer sehr starken abhängigkeit geschrieben. Nicht sehr motivierend aber ich will ja trotzdem aufhören ;)
Ich wollte (zusammen mit meiner Freundin) nun zum letzten Freitag (31.1) aufhören. immerhin hab ich es auch über 48 Stunden geschafft. Der Körper dürfte schon einiges von meinem Nikotinspiegel runter reguliert haben. Sonntag Abend dann einige Zigaretten geraucht bei einem Beisammen sitzen bei Whisky und Bier. Danach immerhin nicht wieder voll eingestiegen. Ich beruhige mich in dem ich mir sage heute Abend eine Zigarette was momentan auch so etwa klappt. (Gestern 2). Eigentlich kann man sowieso aufhören wenn man 24 Stunden es schafft nicht zu rauchen. Dennoch scheine ich mich richtig gehend auf diese eine zu "freuen". Ich frage mich ob es hilfreich sein kann diese eine erstmal zu rauchen um sich von den vielen Gewohnheiten weg zu bekommen. Ich hatte ja zig Gewohnheiten zu rauchen. Natürlich nach dem Essen. Nach jeder abgeschlossenen Arbeit (und wenn es nur Müll rausbringen war), zum Bier, zum Kaffee usw usw. Da werde ich euch sicher nichts Neues erzählen.
Dennoch kann auch die eine keine Dauerlösung sein. Immerhin schadet auch die eine Massiv dem Körper. Und wegen der Gesundheit will ich aufhören.
Schrecklich so ein Enzug. Gerade in den ersten 48 Stunden hatte ich immer wieder den Gedanken:" Boah ist das anstrengend, erstmal eine Rauchen dann geht der Entzug leichter von statten" Schon verrückt was man beklopptes denken kann...
NUnja. Wollte das erstmal soweit schreiben und euch und mich weiter beobachten wie ich vorran komme. Vieleicht finde ich hier ja weitere Anregungen wie ich vorgehen sollte. Achja bisher nutze ich keine Hilfsmittel wie Niktinpflaster oder ähnliches.
Liebe Grüße
Lars.

Verfasst am: 05.02.2014, 13:32
NikNok
NikNok
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Hallo Lars,

da hattest du ja mal gleich 2 gute Ideen, mit dem Rauchen aufzuhören und ich
hier zu registrieren.

Es gibt eine Menge nette Leute hier, alles (Mit-) leidtragende, die dir gerne Tipps geben
und dir weiterhelfen, mit bringt das Forum in jedem Fall viel, draußen hat man doch
meistens nur entweder Nichtraucher (ignorantes Pack, die gar keine Ahnung haben, was man da so
durchmacht) oder Raucher um sich rum, die entweder verständnislos oder skeptisch
dein Vorhaben begleiten und wenn du Pech hast, durch dumme Sprüche torpedieren.

"Mit dem Rauchen aufhören, ist die einfachste Sache der Welt, hab ich schon 100 mal gemacht"

Das Zitat von Marc Twain wird dir hier bestimmt noch öfter begegenen, aber es ist viel Wahres
dran, dabei bleiben ist die wahre Aufgabe.

Ob das reduzieren jetzt unbedingt Mittel der Wahl ist, ???

Es gibt hier auf der Seite jede Menge Infos und Literatur, auch ein Buch als freepdf download,
"Nie mehr einen einzigen Zug", sollte man mal lesen, mir hat es viel gebracht.

Da steht auch das drin, was ich aus eigener, leidvoller Erfahrung ebenfalls bestätigen kann,
diese Reduzieridee hört sich zwar gut an, bringt aber im Endeffekt nix. Du gammerst den ganzen Tag
auf die nächste Kippe wie Nachbars Lumpi auf sein Leckerli und nach einiger Zeit bist du
da, wo du angefangen hast, wieder bei 20+x Kippen am Tag und die ganze Quälerei zwischendurch
war für die Katz! Solange noch Nikotin im Kopf ist, ist es im Kopf. Und Nikotin ist eine Droge,
ein stark abhängig machendes Nervengift, das sollte man bedenken

Aber wie gesagt, vielleicht funktioniert das bei dir auch so, musste selber rausfinden.

In jedem Fall: pack's an, es lohnt sich in jeder Beziehung!

Verfasst am: 05.02.2014, 14:32
SMP
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hi lars,

also was das reduzieren angeht , bezüglich aufhören , da kann dir keiner wirklich positiv drüber berichten. das ist nicht der königsweg ;D , die 1 oder 2 kippen am tag machen es eiglt nicht leichter sondern eher das gegenteil. du sollst ja das rauchen vergessen und holst es immer noch 1-2 mal am tag zurück. das vergessen erfolgt aber erst nach sehr langer zeit - und zwar nur wenn NICHT geraucht wird.

du tust dir also damit keinen gefallen , aber ich kann dein gedanken-muster trotzdem verstehen - zu 100 prozent, weil es mir ähnlich geht/ging:

ich (ehem. starker raucher) habe , nach kurzem entzug, problemlos ca 10 monate nicht geraucht, jetzt 4 wochen am stück volle kanone, jetzt seit 2 tagen wieder aufgehört und denke immer wieder, diese eine am tag würde es evtl. erleichtern - und muss mich mit händen und füssen gegen "diese eine" wehren. sie würde mich nicht wirklich beruhigen sondern eher wieder anfixen und gleich paar minuten später dazu anheizen noch eine anzuzünden.

meine pers. meinung , bzw erfahrung ist, dass bei über 20 zigaretten täglich, nikotin-ersatz in form von lutschtabletten/ oder kaugummis sinn macht ( zu pflaster kann ich nichts sagen). allerdings nicht in den dosen die der hersteller angibt sondern viel vieeel weniger. d.h. 1-2 kaugummies am tag oder so... wenn die schmacht zu gross wird.. also nach bedarf. das ist aber nur meine erfahrung.

lg
steff

Verfasst am: 05.02.2014, 15:47
Lacronimus
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Denn schonmal vielen Dank für eure Antworten und aufmunterung.
Nun die Überschrift mit langsam aufhören ist sicher unglücklich gewesen. Denn wirklich aufhören kann man wie ihr schon sagt auch nicht mit einer halben am Tag. Mein neuer Stichtag ist nun der 8.2.14 Ab da soll rauchfrei sein. Ich hab mir eben noch Kräuterzigaretten zukommen lassen. Hat damit jemand Erfahrung? Die sind zwar genauso schädlich (oder schädlicher) aber immerhin ohne Nikotin. Die eine am Tag würde ich damit ersetzen um immerhin schonmal vom Nikotin weg zu sein.
Ebenso will ich mir evtl. noch das Buch Endlich Nichtraucher zulegen (von Carr) ich finde und denke zwar das man sowas auch komplett ohne Hilfsmittel schaffen können sollte aber andererseits warum nicht Hilfe in Anspruch nehmen? Finde das mit solchen "Nichtraucherbüchern" einfach zuviel Geld abgeknöpft wird. Aber dieser Carr scheint mit seiner Methode ja wirklich Erfolg zu haben. Von daher sicher mal Lesenswert?
Diese Lutschtabletten werde ich mir jetzt auch nochmal näher ansehen.
Meine Freundin ist auch schon am schimpfen das ich Rckfällig bin...Aber ihr fiel es schon immer leichter auf das Rauchen zu verzichten. Während ich nach 4 Stunden Zugfahrt mich völlig daneben fühle kann sie noch ohne weiteres 2-3 Stunden Rauchfrei dranhängen...Mir war das bisher absolut unmöglich.
Naja ich komme vorran. Wenn auch etwas langsamer als gewünscht und ab dem 8.2. soll nun Schluss sein *festhalt*

Verfasst am: 05.02.2014, 16:02
SMP
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hi lars,

für mich ist diese kräuterzigaretten-geschichte zum aufhören ungeeignet. ich hab es nur mal probiert. du ziehst , bekommst irgendwie komisch-schmeckenden rauch ab, aber kein nikotin. mich hat es eher verwirrt als befriedigt. anderen gings wohl ähnlich damit, wenn ich mich recht erinner. aber gut, versuchs. wir sind alle sehr verschieden.

aber für mich geht es ein stückweit beim rauchen aufhören auch mit unter anderem um den bruch mit dem ritual, im verbund mit der stark ausgeprägten nikotin-sucht.

lg steff

Verfasst am: 09.02.2014, 05:07
Lacronimus
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Da melde ich mich wieder nun nach ca 48 Stunden Nikotinfrei. Ich rauche momentan wenn es gar nicht anders geht eine [Markenbezeichnung vom rauchfrei-team entfernt] Kräuterzigarette. In der Tat nicht sehr befriedigend aber meiner Psyche wird vorggaukelt das ich geraucht hab. Ich bilde mir ein das es etwas bringt. Aufgrund des Gestanks etc. gehe ich damit auch raus (vorher in der Wohnung geraucht) Ich rauche die Teile extra nicht zu typischen Rauchzeiten (nach dem Essen o.ä.) um mit der Gewohnheit zu gewissen Zeiten zu rauchen auch zu brechen. Heute werde ich versuchen keine dieser [Markenbezeichnung vom rauchfrei-team entfernt] zu rauchen. Mal sehen wie das klappt. Da werde ich mich aber nicht unter Druck setzen.
Der Entzug gestern war eine reine Katastrophe wobei ich glaube das das meiste EInbilgung also psychisch bedingt war. Nachdem ich fast eine Woche nur maximal 1 Zigarette am Tag geraucht hab kann ich mir eigentlich nicht vorstellen das der Körperliche Entzug noch immer so stark ist. Schwitzen, beschleunigter Herzschlag etc. Vermutlich reingesteigert.
Ich hab die ganze Zeit das Gefühl da fehlt was in meiner Lunge. Das ist ein wiederliches Gefühl. Dadurch atme ich tiefer und schneller ein. Daraus kann natürlich Schwindel und ähnliches resultieren. Bei der Arbeit häufig zu den Rauchern runter geschaut und war oft am überlegen ob ich dort nicht einfach mal vorbei schaue um ein wenig Entspannung zu finden.
Letzendlich klappte das mit einer anderen Nichtraucherkollegin ganz gut. Generell war die Arbeit noch gut zu überstehen (haben ohnehin nicht viel Zeit zum rauchen max. 2 im Dienst). Aber Arbeitsende und der Weg nach Hause waren dann verteufelt schwierig. Da sind eben die oben beschriebenen Symptome aufgetreten. Wurde irgendwann so schlimm das ich auch zur Sicherheit vom Fahrrad gestiegen bin.
Zu Haus ging das dann wieder besser. Ein wenig Ablenkung durch meine Freundin (welche auch aufhört) und ein wenig Humor haben dazu beigetragen. "Na klar hast du das Gefühl da fehlt was. Deine Lunge ist verwundert über frische Luft"
Abgesehen davon das die Lunge so schnell eigentlich nichts merkt oder regeneriert war es doch etwas aufmunternd.
Auch nach dem Essen und über den Abend war der Schmacht aushaltbar. Schwierig wird es wieder wenn es Richtung Bett geht. Ich musste immer vor dem Schlafen noch schnell eine rauchen....Dafür hab ich dann meine Kräuterette im Notfall. Ein wenig Schlaf muss ich mir gönnen wenn ich Frühdienst hab. Das wird sonst zu gefährlich. Aber wie gesagt mal sehen ob es heute Abend auch ohne geht.
Naja so ist eben bei mir der Stand der Dinge. Ich bleibe Standhaft auch wenn durch die [Markenbezeichnung vom rauchfrei-team entfernt] nicht ganz. Aber ich bin zuversichtlich das ich in den nächsten Tagen auch vllständig darauf verzichten kann.
Liebe Grüße
Lars.