Durch Reduktion zum Ausstieg

Verfasst am: 11.11.2013, 20:44
Elfriede
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Hallo alle zusammen,
ich habe den ersten komplett nikotinfreien Tag heute hinter mir, nachdem ich geschlagene vier Wochen täglich maximal eine halb e Zigarette (meist abends, oder am Nachmittag) geraucht habe. Ich weiß, dass das nicht der Königsweg ist, aber heute war es soweit. Mein Verlangen war komplett verschwunden. Mein Weg ist der über ein neues Körpergefühl den Ausstieg zu schaffen. D.h. ich tausche das neue gute Gefühl (ich habe viel mehr Energie, rieche und schmecke besser, meine Haut hat sich jetzt schon deutlich gebessert usw.) gegen die Sucht. Ich wäge dann ab und frage mich will ich das gute Gefühl gegen eine Kippe tauschen und immer mehr siegt das neue Gefühl. Das Tolle ist auch, dass ich jeden Tag ruhiger und gelassener werde und das, obwohl ich einen echt stressigen Beruf habe. Ich hetze jetzt nicht mehr durch die Gegend um auf einen Balkon zu kommen und zu rauchen. Ich habe ca. 10. Zigaretten mindestens 10 Jahre lang täglich geraucht, hatte ab er immer meine rauchfreien Zonen wie Auto, Arbeitsstätte und anderes mehr. Ich hab e immer nur alleine auf meinem Balkon geraucht. Natürlich bin ich noch lange nicht über den Berg, aber der Anfang ist gemacht .

LG Ellilein

Verfasst am: 11.11.2013, 22:14
moinana
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Hallo Elfriede!
super das du da bist und gratulation zu deinem entschluss!
wenn du nach dem reduzieren schon denkst du richst und schmeckst besser, dann wart erst mal die steigerung nachdem endgültigen ausstieg ab!
du wirst sehen, es wird alles noch besser!! freu dich drauf und mach weiter so!
schick dir viel kraft!

Glg nana

Verfasst am: 12.11.2013, 01:06
Elfriede
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Hallo Nana,
hilfe ich kann nicht schlafen. Ich glaube ich bin jetzt am total entgiften. Die halbe Zigarette fehlt mir, aber da muss ich jetzt wohl durch. Bin schon am überlegen, ob ich mich morgen krank melde, aber das geht nicht wirklich, da wichtige Dinge anstehen.
Aber wenn ich eh nicht schlafen kann, bleibe ich noch etwas im Chat. Das mit dem Aufhören meine ich sehr ernst. Ich mache mir seit Wochen um nichts anderes wirklich Gedanken. vor allem denke ich ausführlich über meine Raucherkarriere nach. iCH BIN HEUTE 47 Jahre und habe zum ersten mal mit 14,15 geraucht. Damals durch Gruppenzwang und auch noch in der Raucherecke der Schule (das war damals leider noch erlaubt). Dann habe ich so 3, 4 Zigaretten, später wohl mehr geraucht, aber Gott sei Dank hatte ich damals nicht so viel Geld für Zigaretten. Mit 21, 22 habe ich dann aufgehört. Ich weiß noch, dass mir das damals sehr leicht viel. Dann habe ich mit Mitte dreißig wieder angefangen, auch mit sehr wenigen Zigaretten pro Tag, aber das hat sich im Laufe der Jahre gesteigert.

Wenn ich das Geld zusammenzähle, das ich bis heute in die Luft und in meine Lungen geblasen habe, komme ich locker auf einen Mittelklassewagen, Komischerweise ist mir das völlig schnuppe. Sorgen mache ich mir um meine Gesundheit. Letztes Jahr im Dezember haben wir eine ehemalige Kollegin zu Grabe getragen, die einen Leben lang rauchte und ganze zwei kranke Jahre als Rentnerin verbracht hat, bevor sie der Blasenkrebs dahingerafft hat. Das hat mich schwer zum Nachdenken gebracht. Ohne Zigaretten, könnte diese Frau sicher noch leben und ich möchte lange in Rente sein, das ist mir bewusst geworden.

So das soll jetzt erst mal genügen. Versuche zu schlafen.

LG Ellilein

Verfasst am: 12.11.2013, 05:23
rauchfrei-lotse-andreas
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Guten Morgen Elfriede. Die Schlafprobleme sind leider völlig normal, das reguliert sich wieder. Ist zwar nervig, läßt sich aber oft mit Baldrian und frischer Luft lindern. Klar werden die nächstenTage noch schwierig, Dein Vorteil sind aber die "rauchfreien" Zonen. So wie ich das lese, bist Du auf einem guten Weg.

Tragisch was mit Deiner Kollegin geschehen ist, sind es oft leider solche Erfahrungen die einem dazu bringen selber mit dem Rauchen auszuhören.

Wünsche Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg.

Bei Fragen oder Problemen kannst Du uns gerne antickern.

VG

Andreas

Verfasst am: 12.11.2013, 08:41
moinana
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Hallo Elfriede!
natürlich ist der ausstieg am anfang etwas unangenehm, aber das dauert ja nicht allzu lang und wird von tag zu tag besser! sieh es mal so: eine grippe ist auch unangenehm, dauert auch ein paar tage und ich bin mir sicher, dass du sowas schon oft erlebt und auch durchgestanden hast! und natürlich kann man bei grippe tabletten nehmen um die symptome zu lindern, aber mal ehrlich WIRKLICH gut gehts einem dann trotzdem nicht! sch krank zu melden würd ich dir nicht empfehlen, da die arbeit auch eine ablenkung ist. wenn du ständig zuhause sitzt, hast du zuviel zeit zum grübeln.
gegen die schlafstörungen wären meine tipps: viiiel bewegung, abends ein heißes bad, vor dem schlafengehen eine tasse johanniskraut tee (gibts in der apotheke), oder versuch es mal mit einem abend in der sauna. da geht nicht täglich, ist klar, aber mich macht da normalerweise richtig müde!

ansonsten vertraue auf deine innere stärke und hör nicht auf zu kämpfen!! es wird von tag zu tag besser werden. konzentriere dich stark und bewusst auf die positiven veränderungen in deinem körper. das hat mir sehr gut geholfen.

ich wünsche dir noch einen schönen tag ohne rauch!
bleib stark!!
LG nana

Verfasst am: 12.11.2013, 15:21
Elfriede
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Hallo Nana, Andreas,

ich habe heute Nacht tatsächlich nur 1 1/2 Stunden geschlummert. Um fünf Uhr In der Frühe geduscht, mir einen leckeren Kaffee gemacht und um 6.45 Uhr ab zur Arbeit gedüst. Ich erzähle jedem Kollegen von meinen Entzugserscheinungen, überhaupt von meinem nicht-mehr-rauchen. Ich konnte dann noch etwas an die frische Luft und bin jetzt ganz schön kaputt, aber dennoch wieder so seltsam euphorisch. Ich glaub, heute Nacht hat irgendetwas in mir "Klick" gemacht, ich weiß und fühle jetzt, dass ich nie wieder eine Zigarette rauchen darf und will.

Mir fallen jetzt andauernd all die unzähligen Zigaretten ein, die ich in meinem Leben gequalmt habe. Irgendwie wird mir dabei schlecht. Wie gut regeneriert der Körper wohl tatsächlich, wenn man das Rauchen jetzt für immer aufgibt? Das frage ich mich.

Seinen Körper zu beobachten und in sich hineinzufühlen hilft mir auch sehr. Ich schwitze viel mehr. Heue abend will ich ein schönes Bad nehmen und früh zu Bett gehen. Heute zumindest habe ich kein Verlangen nach einer Zigarette, vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich so überdreht bin vom wenigen Schlaf. Mal sehen.

Alles Liebe, hoffe euch geht's gut

LG Ellilein

Verfasst am: 13.11.2013, 12:43
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Elfriede, toll das Du den Ausstieg angehst.

Eine Sucht zu überwinden kann leider auch körperliche Reaktionen auslösen, wie z.B. schwitzen. Auch diese Phase geht vorbei.

Denke nicht an gerauchte Zigaretten, denke lieber an das neue Leben, welches Dich erwartet. In Zukunft bestimmst Du alleine, was Du wann machen willst. Du eroberst Dir mehr Freiheit ,Freizeit und Lebensqualität.

Nutze die Informationen und Hilfsmittel dieses Forums, wie z.B. den Kalender für die ersten 100 Tage, der leider momentan nur als download zur Verfügung steht. Den Link findest Du hier:
http://www.bzga.de/botmed_31350003.html

Da hast ja schon gemerkt, das hier niemand alleine gelassen wird, sondern jeder erhält hier Unterstützung.

Verfasst am: 13.11.2013, 18:46
Elfriede
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Hallo Andreas,
Danke für den Tipp mit dem Kalender. Ich werde ihn dann mal runterladen. War heute etwas müde, habe aber super geschlafen. Die Euphorie ist etwas vergangen. Dafür war ich heute (mitten in der Woche in der Sauna). Das habe ich sonst auch gemacht aber nur am Wochenende.
Ich konnte das saunieren vielmehr genießen und habe immer noch kein Verlangen nach Nikotin. Irgendwie bin ich jetzt stur: nein danke, jetzt Zigarette kannst Du mich mal, auch keine halbe, kein Zug Ende!!!

Habe nur etwas Bedenken wegen des Wochenendes. Da wartet nämlich eine recht anspruchsvolle Schreibtischarbeit auf mich und da habe ich ja immer geraucht. Davor - mittendrin - und zum Schluß zur Belohnung.

Bis bald

LG Ellilein

Verfasst am: 13.11.2013, 20:29
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Elfriede, schön das Du Standhaft bleibst. Ich habe mir am Anfang immer eingeredet, das die Zigaretten widerlich schmecken und das ich keine rauchen will - das hat geholfen. Da es bis zum WE noch ein paar Tage sind, kannst Du überlegen, wie Du diese Situation anders angehen kannst. Es gibt Relaxbälle, die kann man kneten und drücken, bekommt man in Drogerien oder Apotheken. Ein Belohnung kann auch ein Restaurantbesuch oder Kino sein. Es ist ja gerade der Kampf gegen die Gewohnheiten,der geführt werden muss. Das ist gerade am Anfang schwierig, aber Du bist da ja auf einem guten Weg. Das Wochenende wirst Du auch meistern.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 13.11.2013, 21:03
moinana
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Hallo Elfriede!
schön von dir zu lesen! freut mich, dass du anscheinend ein paar meiner tipps angewendet hast!
ein wirklich schönes gefühl nach 2-5 tagen nicht mehr rauchen ist, dass man morgens mal ohne husten aufwacht! versuch mal dich morgens bewusst darauf zu konzentrieren! das war für mich ein echt tolles gefühl, vor allem weil ich das so garnicht mehr kannte!
und für deine wochenendarbeit, belohne dich auf andere art und weise, wie andreas bereits vorgeschlagen hat. und die zigarette zwischendurch ersetzt du einfach durch etwas anderes! es reden ja alle immer von zuckerfreien bonbons , wobei ich mir denke, in echt schwierigen situationen darfs dann schon mal ein oder auch zwei von den extra süßen lieblingsbonbons sein (vor allem wo doch alles grad so viel besser schmeckt)... ;)
dann wird eben beim morgen oder abendspaziergang noch ne extra runde eingelegt um die bonbons wieder abzu arbeiten!
außerdem, wenn du das mit der reduktion bereits so konsequent durchgezogen hast, schaffst du es ohne auch! finde reduzieren schwieriger als es ganz zu lassen!

LG nana