Zweifelsohne mit zweifeln

Verfasst am: 04.11.2013, 19:55
Julia2
Julia2
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Hey sumskastel,

Mach dir mal keinen Kopf. Es gibt genügende die es nicht beim ersten mal geschafft habe. Also aufstehen und überlegen, woran hat es gelegen. Waren es wirklich nur die Kräuterziggis? Fühle in dich hinein und überlege was hat dich vom Rauchstop aufgehalten. Dann kannst du es ändern.

LG Julia

Verfasst am: 04.11.2013, 19:59
carolinea
carolinea
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Hallo Sumskastel!

Drück die Daumen, dass Du mit Dir ins Reine kommst. Es gibt durchaus zufriedene und glückliche Raucher. Die versuchen aber nicht, aufzuhören. Die rauchen munter weiter. Und wenn es dann ganz arg wird mit der Luft, naja, dann quälen sie sich halt durch so einen Entzug - die meisten zumindest.

Aber Du bis ja noch jung. Das mag sarkastisch klingen. Aber es ist auch etwas Wahres dran: So lange man keine langfristigen Folgen zu spüren bekommt (LANGFRISTIGE CHRONISCHE FOLGEN), kann man sich was vorblasen.

Und wenns dann ans Eingemachte geht, dann denkt man: ach je, hätte, wäre, würde...

Nunja, das ist menschlich. Das geht einem nicht nur so mit dem Rauchen, sondern mit vielen anderen Dingen.

Aber so ist halt das Leben, nicht wahr? Erfahrungen kommen ja erst mit der Zeit. Wenn die abgelaufen ist, ist man schlauer.

Alles gute! Mach Dich frei - sei es vom Qualm oder vom selbstgemachten Zwang zum Ausstieg. Müssen tust Du gar nichts.

Carolinea.

Verfasst am: 05.11.2013, 09:26
tintoyfan
tintoyfan
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Hallo sumskastel,

fand ich sehr interessant zum Mitlesen, weil die inneren Befindlichkeiten zum Thema bei Dir sehr gut rauskamen.

Viele Deiner Einwürfe fand ich auch gut nachvollziehbar. Dass Nichtmehrraucher oft unlocker sind, Spassbremsen, nicht genussfähig. Unkommunikativ. Starrköpfig und lustfeindlich freudlos.

Eine lustige Raucherrunde, die mit Wein und Bier gesellig und lustig in der Runde sitzen, fand ich immer sehr reizvoll und das dazugehörige Gefühl erstrebenswert.
Mit den Jahren wurde die Zahl der Raucher kleiner und die Zahl der Nichtraucher wuchs.

Und ich bekam immer schlechter Luft, wurde immer kurzatmiger. Meine Kondition war erbärmlich schlecht (richtig gut ist sie heute auch noch nicht :roll
Aber draußen in der Sonne auf dem Balkon mit Kaffee und Kippe zu sitzen, fand ich trotzdem lange toll.

Bei einem Aktivurlaub im letzten Jahr bekam ich dann die Ausdauer von mir im Vergleich zu Nichtrauchern knallhart präsentiert. Zum Glück hatten die Mitreisenden Mitleid und haben immer auf mich gewartet. Parallel starb eine gute Freundin sehr schnell an Krebs.
Da begann ich die Rauchenden langsam mit anderen Augen zu sehen. Diese Giftstäbchen verloren Ihren Zauber für mich. Irgendwann stand ich dann vor der Entscheidung: Was will ich- leben oder sterben ? Oder zumindest schwächer und kränker werden ?
Ich hab meine Entscheidung getroffen. Die Giftstäbchen haben immer noch einen komischen abstoßenden Reiz. Ich finde auch nicht, dass frischer Rauch übel riecht. Aber ich möchte mit dem Mist nichts mehr zu tun haben. Ich genieße es, richtig Luft zu bekommen. Und das Gehabe der Raucher finde ich nur noch albern. Nullkommanull cool. Oft rücksichtslos. Und fast immer von der Sucht getrieben. Ich war nur getaktet. Ich hab immer geglaubt, dass ich entscheide, wann ich rauche. War aber nicht wirklich ich. Kalte schwitzige Füße und Hände und Durchblutungsstörungen gibt's gratis dazu.
Ich wünsche Dir, dass Du beim nächsten Anlauf von den Dingern loskommst. Wünsch ich jedem Raucher von Herzen.
PS: Es gibt jede Menge glückliche Nichtraucher. Wahrscheinlich mehr als glückliche Raucher.

Liebe Grüsse, Tinto.