Habe ganz schöne Angst vor meinem Anfang am Montagmorgen

Hallo Himmelhilf,

also bei einem so schönen Namen muss der Himmel (und dir Gemeinschaft hier) einfach helfen! Sehr originell und bestimmt wirksam!

Die Vorbereitungstage werden dir den Rauchausstieg erträglich machen. Kritzele dein ICH WERDE RAUCHFREI Heft voll(hat mir sehr geholfen), lese hier viel (wenn so viele es schaffen, dann schaffst du es auch). Und wie wäre es für dich, wenn du an Schönes denkst? Dass du schon nach wenigen Tagen besser Riechen und Schmecken kannst? Dass du jede Menge Geld sparst und dir damit lauter schöne Sachen gönnen kannst. Hast du schon Ideen für dich, wie du dir Gutes tun kannst?

Du kannst hier jederzeit dich austoben (Die Gefühle spielen oft verrückt unmittelbar nach dem Rauchausstieg). Und dir immer wieder geduldig Tipps geben lassen: Viel Trinken, Ablenken, die ersten Tage möglichst stressfrei gestalten.

Ich werde dir jedenfalls die Daumen drücken!
Herzlich Andrea

p.s. Ich habe sehr wohl Kaffee getrunken, das wäre zu viel Entzug geworden. Ich habe ihn nur an den allerersten TAgen an einem anderen Platz getrunken bis ich Beschäftigungsalternativen für die Finger(Stricken) und für den Kopf (Zeitschriften) gefunden hatte.

Hi himmelhilf,

zunächst muß ich Dich ganz fürchterlich enttäuschen ... der Himmel wird Dir nicht helfen.

Willkommen im Forum !

[color=red]Wovor hast Du Angst ?[/color]

Angst, Dich nicht mehr weiter zu vergiften, Selbstmord auf Raten zu betreiben ?
Oder Angst davor, Du könntest plötzlich zuviel Geld haben ?
Nein, ich weiß - Du hast Angst davor, dass Du in Zukunft Dein Leben selbst bestimmst und nicht mehr durch Deine Sucht bestimmt wirst ... !

Spaß beiseite.

Jeder, der aufhört mit dem Rauchen hat Ängste. Versagensängste, oder Angst vor den körperlichen Folgen.
Natürlich ist es auch eine Art Trauerarbeit, die jeder leistet, denn die Kippe war ja lange Zeit ein "Vertrauter", ein "Freund".
Schöner Freund, der einen langsam vergiftet, Stück für Stück näher an das unvermeidbare Schicksal bringt.
(Und jetzt komm mir nicht mit Helmut Schmidt !)

[color=red]Statt Angst solltest Du Freude empfinden[/color]. Freu Dich, dass Du den vielleicht besten Entschluß in Deinem Leben getroffen hast: aufzuhören mit der Sucht, Dir mehr gesunde Lebensqualität zu verordnen. Deinen Geldbeutel zu schonen.

Es ist dabei aus meiner Sicht von entscheidender Bedeutung, dass Du mental einen[color=red] Schnitt [/color]machst. Versuche nicht aufzuhören, mach es ! [color=red] Entscheide Dich dazu, mach den final cut ![/color]
Wenn Du das völlig verinnerlichst wird auch Dein Leiden entschieden gemindert.

[color=red]Jeder kann das schaffen - Du auch ![/color]

Schreib Deine Erfahrungen und Deine Probleme hier ins Forum. Hier bekommst Du 1000 Tipps für jede Situation.

Lieber Gruß vom
Thomas

...aber nach so vielen Jahren ist es so eine
gewaltige Umstellung.

Hallo himmelhilf,

Ja doch, Ja doch, Ja doch, das wird eine der größten, wenn nicht gar DIE größte Umstellung in deinem Leben sein. Du wirst nur gewinnen! Der Anfang ist ekelig, ja doch, aber das Schöne ist, nach 3-5 Tagen wird es von Tag zu Tag besser. Das ist ein Versprechen!

Sage mal, wie tief muß ein Mensch sinken, um den Müll nach Kippen zu durchauchen, um die dann zu rauchen? Ja, ich gestehe: Auch ich habe es bei einem früheren Aufhörversuch genauso gemacht.

Vielleicht noch ein praktischer Tipp für die ersten Tage/Wochen: Nimm dir ein kleines, ausgewaschenes Marmeladenglas oder ähnliches MIT DECKEL, sammle darin deine letzten ca. 20 gerauchten Kippen samt Asche, fülle ein bischen Wasser dazu. Riech mal nach 24 Std. daran. Es gibt nichts Widerlicheres auf diesem Planeten. Wenn du nach dem Aufhören mal Schmacht auf eine Fluppe hast...nimm ne Nase voll am Glas...EEEKELHAFT.

Einen guten Start ins "neue Leben"
wünscht dir
Meikel

Hi, liebe Lotsin Andrea,

gerade wollte ich den Computer ausmachen, da kam noch Deine Mail an.
Dankeschön dafür.
Im Moment bin ich ziemlich im Zwiespalt meiner Gefühlswelt:
einerseits freue ich mich, daß ich noch einen Tag rauchen darf und
andererseits finde ich mich irgendwie " gestört " so zu denken.
Habe schon Pläne für den Montag, soviele Dinge gehen mir durch den
Kopf, so das es Spaß macht zu planen.
Die Wohnung muß [u]demnächs[/u]t gemalert werden damit der Nikotingeruch rausgeht.
Und Wäsche - alle Handtücher usw - werden ab Montag bestimmt auch
schon für mich schrecklich " stinken ".
Oder, Andrea , empfinde ich es nicht gleich so schlimm ?
Wie war es bei Dir ?

LG himmelhilf

Liebe Himmelhilf,

schön, dass du dich meldest! Du darfst dich natürlich freuen, dass du heute noch rauchen darfst! Der Zwiespalt ist ganz normal. Meiner Freundin sage ich immer, wenn du rauchst, dann genieße es. Damit sie sich nicht zusätzlich runter macht, wenn sie raucht (sie ist lungenkrank und kann nicht aufhören). Gestört, nämlich suchtkrank ist aber gleichzeitig auch jeder aktive Raucher, denn es ist das pure Gift, z.B. Formaldehyd und Teer, das wir uns da reingezogen haben.

Was mich wirklich riesig freut: du bereitest dich sehr gut vor, hast schon Pläne für Morgen und für die mittlere Zukunft den Plan, deine Wohnung frisch streichen zu lassen. Wow!! DAs wird für dich gleichmal eine tolle Belohnung, wenn dann in deiner Wohnung alles so sauber und neu und wohlriechend ist! gute Pläne! Bis zum Streichen wirst du vielleicht viel Lüften müssen, damit du den Stinkestank nach abgestandenem Rauch ertragen kannst.

Gegen das Stinken der Wäsche kannst du ja deine Waschmaschine einmal rund um die Uhr laufen lassen. Es ist zwar je nach individueller Nase verschieden, wie schnell man wie stark den Rauchgeruch als übel empfindet, aber bei den meisten geht das sehr schnell. Und bei mir war das eh so, dass es mir schon beim Nochrauchen sehr gestunken hat, diese Qualmerei. Ich war am Dauerlüften in den ersten rauchfreien Tagen.

Bei mir war aber nicht einmal der Gestank das schlimmste, sondern ich erinnere mich noch gut an meine Angst: Wie soll ich das denn schaffen? Diese Angst hat mich hier ins Forum gebracht, gottseidank. Und die Angst hat mich dazu gebracht, ganz viel zu ändern, damit ich es schaffe.

Wirst du heute Abend alle Zigarettenreste und das Zubehör (Aschenbecher) vernichten? Und wirst du für morgen Ablenkungsstrategien vorbereitet haben? Bin gespannt, von dir zu hören!

Bin wie meistens, am späteren Abend nochmal online und dann morgen Vormittag. Auf jeden Fall werde ich ganz viel an dich denken! Und dir Kraft und Mut wünschen.

Und: dein Name möge dir zur Unterstützung werden!

LG und genieße den Sonntag
Andrea