Antwort auf: Irgendwie aushalten

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Verfasst am: 23.10.2019, 04:27
rowe78
rowe78
Themenersteller/in
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Hallo allerseits,

und guten Morgenabend (es ist gerade 03:40 Uhr). Ich habe mir in der letzten Stunde mehrmals eure lieben Antworten auf meinen Text von letzter Nacht durchgelesen und bin ganz gerührt.

Vielen Dank für eure Hilfe, eure Motivation, vor allem die praktischen Ratschläge: Auf meinem Schreibtisch steht jetzt eine Schale mit ca 30 Zetteln drin, einmal gefaltet, mit jeweils 1 kleinen Aufgabe und einem kurzen Motivationssatz. Im nächsten Browsertab ist das ebook von Joel Spitzer geöffnet und entspannende Musik läuft auch nebenbei. Auf meinem Kühlschrank steht nun auch der schöne Ausspruch von Panini "Alles ist schwer, bevor es leichter wird." Gefällt mir ganz ausgezeichnet, danke sehr dafür!!

Leider ist es vorerst bei 7 Strichen auf meinem Kühlschrank geblieben .. und ich arbeite gerade an meinem einzigen Strich für heute. Mehr ist heute auch nicht mehr drin. Ich bin allerdings auch inzwischen 16h wach und werde bald versuchen zu schlafen. Mal sehen, wieviel ich morgen/nachher noch schaffe. Ich bleibe zuversichtlich, es hat eben nicht geklappt und das ist kein Weltuntergang. Es war eine beeindruckende Erfahrung, sowohl was die Macht von Sucht, Psyche, psychosomatischen Reaktionen angeht ... aber auch meiner durchaus vorhandenen Fähigkeit, damit umzugehen! Hätte ich gar nicht gedacht. Ich habe aus der gestrigen Nacht eine Menge gelernt und fühle mich nun ein wenig besser gewappnet für die weiteren Versuche.

Die letzten paar Stunden habe ich über die neuen Erfahrungen und Erkenntnisse reflektiert und erkannt, dass es wirklich nicht so düster, aussichtslos und schrecklich ist, wie ich bisher dachte. Auch eure lieben Worte haben mich darin bestärkt immer mehr zu glauben, dass ich es schaffen kann. Vielleicht habe ich noch nicht den passenden Weg gefunden aber das wird schon noch. Disziplin war auch ein gutes Stichwort! Auch das Worst-Case-Modell keinne ich aus der Psychotherapie und wende es in etwas abgewandelter Form auch bei Ängsten und Traumabewältigung an.

Mit Ärzten habe ich nichts abgesprochen, es war ja gestern wieder ein ganz spontaner Entschluss. Es muss auch nichts an Medikamentierung eingestellt werden, da ich seit dem letzten Psychatrieaufenthalt keine Psychopharmaka mehr nehme. Wegen meiner Herzbeschwerden muss ich es irgendwie zum Arzt schaffen, was für mich höllisch schwer ist. Ärzte und Krankenhäuser sind das Schlimmste für mich, ein einziger Horror.

Es wäre sehr schön, die ersten Schritte in ein rauchfreies Leben schon vor dem nächsten Klinikaufenthalt (Irgendwann ab Januar, habe noch keinen Termin) zu schaffen. Ob Erfolg oder Misserfolg .. in jedem Fall gibt's eine Menge mit Psychologin und Bezugspfleger (der selbst ExRaucher ist) zu bereden.

Ich werde jetzt konsequent weiter versuchen aufzuhören. Es ist egal wie lange es dauert, es spielt keine Rolle, ob es überhaupt klappt. Der Weg ist das Ziel. Jede nicht gerauchte Zigarrette ist ein kleiner Erfolg:

"Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe der anfing kleine Steine fort zu tragen!"

Mir fallen gerade die Augen zu, ich verkriech mich in's Bett!

Morgen auf ein Neues und ganz liebe Grüße an euch alle! Habt einen schönen Morgen!