Antwort auf: Aufhören müssen wegen dem wenigen Geld

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Verfasst am: 25.06.2018, 17:21
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
Dabei seit: 02. 07. 2013
Rauchfrei seit: 3949 Tagen
Beiträge: 3598 Beiträge

Hallo einelust,

auch von mir ein herzliches Willkommen, hier im weltbesten Nichtmehrraucherforum der Welt. Ich könnte mir vorstellen, dass es hier etliche Mitstreiter gibt, die beim lesen deiner Nachricht innerlich ein Kopfnicken gespürt haben. So ist es jedenfalls mir gegangen. Gut, dass du dich getraut hast, so vieles aus deinem Leben preisgegeben zu haben. Das macht - bei aller Schwierigkeit - den Ansatz leichter.

Ich war jemand, der gegen Psychiater, gegen Psychologie allgemein bis zur Halskrause Vorurteile hatte. Als ich vor wenigen Jahren in die Situation geraten bin, an Depressionen erkrankt zu sein, habe ich mir lange eingeredet, dass ich aus diesem "Loch" gefällig selbst wieder rausfinden muss. Wegen SO WAS geht man doch nicht in ein Krankenhaus!

Das hat viele Jahre funktioniert. Eines Tages ging nichts mehr. Und wenn ich 'nichts' sage, meine ich nichts! Sogar der Toilettengang schien mir eine übergroße Kraftanstrengung. So habe ich im Internet nach einem Facharzt gesucht. Zweihundert Meter entfernt gab es einen Arzt für Neurologie und Psychiatrie. Dort bin ich hin, habe ihm von mir erzählt, von meinen Sorgen, Problemen und Beschwerden.

Der Arzt hat mich nicht nach Hause gehen lassen und mir direkt zur Praxis ein rotes Auto mit blauem Drehlicht bestellt. So, wie ich war, wurde ich in ein Krankenhaus mit angeschlossener Abteilung für Psychiatrie gebracht. Rückblickend weiß ich heute, dass mir diese Aktion vermutlich das Leben gerettet hat. Die nächsten 24 Stunden hätte ich wohl nicht mehr überstanden.

Die Behandlung dort ging über 8 Monate. Dank der unfassbar großen Hilfe dort, habe ich den Weg zurück ins Leben wiederfinden können. Oft war es extrem hart. Aber es war die wichtigste Zeit meines Lebens. Ich habe dort Freunde fürs Leben gefunden, mit denen ich heute noch in engem Kontakt bin.Natürlich wurde dort auch geraucht. Es gab ein Raucherzimmer und nur dort war es gestattet, zu rauchen. Demgegenüber gab es viele Mitpatienten, die Nichtraucher waren. An die habe ich mich gehalten.

Was ich dir damit sagen möchte, liebe einelust:
Nimm das Heft in die Hand!
Hole dir fachliche Unterstützung!
Trau dich!
Und mache Nägel mit Köpfen!

Wir alle hier sind gerne für dich da. Die Begleitung und Beratung beim Weg aus der Sucht ist unsere Kernkompetenz. Hier findest du die wahren Experten. Die Fachleute findest du in entsprechenden Praxen.

Bitte melde dich gerne wieder hier. Das Rauchfrei-Telefon ist dir ja schon empfohlen worden. Wenn es dir lieber ist, kannst du auch "unter vier Augen" die Funktion PRIVATE NACHRICHTEN nutzen.

Alles liebe für dich
deine
Meikel