Antwort auf: 40 Jahre geraucht und die Angst

Ich möchte E-Mails erhalten, wenn Beiträge zu diesem Thema hinzugefügt werden.
Verfasst am: 24.07.2017, 10:27
miezhaus
miezhaus
Dabei seit: 23. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3626 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Hallo Christian,

es ist nie zu spät aufzuhören! Meinen Respekt und meinen Glückwunsch, daß Du es angehst. Wenn Dir die medikamentöse Unterstüztung schon einmal geholfen hat und gut bekommen ist, freu ich mich mit Dir und für Dich, daß Du was gefunden hast, was Dir das Aufhören erleichtert!

Mach bitte Deinen Frieden damit, daß Du nach langer Abstinenz wieder angefangen hast, denn das ist ganz vielen schon passiert. Mir auch, nach elf Jahren ohne Rauch. Also willkommen im Club. Ich glaube, das liegt daran, daß wir glaubten, nachdem wir nun schon so lange rauchfrei waren, könne uns eine Zigarette auch nicht wieder reinreißen. Doch das ist ein Trugschluß - das merken wir nur leider immer erst dann, wenn wir wieder mitten drin sind in den Raucherroutinen. Weiter glaube ich, daß wir diese Erfahrung auf unserem dauerhaften Rauchfreiweg einfach nochmal gebraucht haben, um diesem Trugschluß nicht wieder aufzusitzen. Also nimm es bitte als Lerneinheit mit, aber ohrfeigen brauchst Dich dafür nicht mehr. Du bist absolut nicht allein mit diesem Rückfall.

Ich kann mir vorstellen, daß Dich der Gedanke, seit nunmehr über 40 Jahren geraucht zu haben, derangiert. Deine Überlegungen sind auch sinnvoll und wichtig, finde ich. Doch erstens denke ich, die möglichen gesundheitlichen Folgen nicht mehr zu verleugnen versetzt Dich in die Lage, den Rauchausstieg auch durchzuziehen, es gibt Deinem Verstand schon die Oberhand über die Sucht. Zweitens führt der Ausstieg ja auch zur Regeneration des Körpers und der Gesundheit. Und einige Verbesserungen treten hier sogar echt schnell ein, schau mal hier:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/vorteile-des-rauchstopps/gesundheit/

Darum möchte ich Dich dazu einladen, die Bedenken hinsichtlich eventueller gesundheitlicher Folgen Deiner Raucherkarriere, die ja nicht absehbar sind oder gewesen wären, für den Moment nicht so an Dich heranzulassen, sondern Dich lieber an dem Wissen zu erfreuen, daß Du der Verschlechterung der Gesundheit nicht mehr aktiv zuarbeitest, sondern im Gegenteil, für die Abfederung oder gar Aufhebung der Folgen sorgst. Das gibt auch Motivation zum Durchhalten und Weitermachen. Schau nach vorne Christian, nicht zurück.

Komm wieder und erzähl uns, wie Du Deinen Rauchausstieg so erlebst. Auch wenn Du Fragen hast oder Dich austauschen magst. Was können wir sonst für Dich tun?

Viele Grüße sendet Dir

Lydia