Ich habe jahrelang zu mir selbst und zu anderen gesagt: "Mit 30 höre ich auf zu rauchen".
Angefangen habe ich schon mit ca. 15 Jahren, weil ich so cool war. Da ich beruflich auch in einem beratenden Bereich arbeite, hatte ich beruflich auch Kontakte zur Suchtberatung. Auf einer Fortbildung habe ich auch dort meinen Vorsatz bekundet. Mir wurde gesagt, dass dies nur selten klappt und oft nur eine innere Ausrede sei.
Ich habe bewusst all meinen Freunden, Familie und eben auch beruflich immer wieder betont, dass ich aufhören werde! Als der 30. Geburtstag näher rückte wuchs die Angst in mir. Angst, ich würde es nicht schaffen. Aber auch der Wille wuchs: "ich werde das schaffen! Ich werde allen zeigen, dass es sehr wohl funktioniert und, dass ich stärker bin."
Der 30. Geburtstag kam. Im Vorfeld habe ich mir eine letzte Schachtel Zigaretten gekauft, die ich auf allen Seiten mit Edding beschriftet habe: "letzte Schachtel" und das Datum des Tages.
Die Feier fand im Garten statt. Ich war betrunken als 0.00Uhr war. Als die Feier sich dem Ende neigte, rauchte ich die letzte bewusste Zigarette. Den Rest der Schachtel zerbrach ich und warf sie in den Aschenbecher.
Das wars.
Klar, die ersten Tage waren nicht so angenehm. Allerdings längst nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte.
Nunja der Ehrlichkeit halber sei noch gesagt, dass mir eine E-Zigarette beim Ausstieg geholfen hat. Ich hatte mir im Vorfeld an meinen Geburtstag 4 Fläschchen mit Liquid gemischt. Das erste mit relativ viel Nikotin, das zweite mit der Hälfte, das dritte mit sehr wenig und das letzte Fläschchen ohne Nikotin. Alle 3 Tage ca war ein Fläschchen (10ml) leer und ich ging zur nächsten Stufe.
Nach also 10 Tagen hatte ich kein Nikotin mehr in der E-Zigarette. Der nächste (fast schwerere) Schritt war dann die Gewohnheit weg zu lassen. Das gelang mir dann letztlich einfach damit, die E-Zigarette nicht mehr mitzunehmen.
Ob das ein guter Tipp ist weiß ich nicht. Bei mir hats geklappt.
Ich werde nie wieder eine Zigarette / Nikotin zu mir nehmen. Oft hätte ich Lust, aber ich weiß, dass ich nicht wieder anfangen möchte.
Meine Gesundheit war der Hauptgrund. Ich möchte nicht für meine Rente sparen und mir zeitgleich das Leben durch Rauchen verkürzen.. Was hätte ich dann vom Sparen?? Ich möchte nicht die finanzieren, die mit Sucht und Tod anderer ihr Geld verdienen (Zigarettenindustrie).
Ich spare nun Geld, dass ich wiederum für später anlege. Ich fühle mich besser. Ich habe keine Sucht mehr. Ich kann wieder Langstreckenflüge machen, ohne Entzug. Ich stinke nicht mehr.
Eingesendet von aeggmäc
