Ehrlich zu sich sein

Ich hatte eine Lungenentzündung, eine Woche lang 40° Fieber und dachte, dass jeder Atemzug der letzte sein würde. In dieser Zeit lag ich flach und konnte überhaupt nichts unternehmen. Dann ging es mir langsam etwas besser und ich wusste, dass dies ein letztes Warnsignal war.

Mein Name ist David, ich bin 59 Jahre alt und habe die letzte Zigarette am 28.04.2015 geraucht. Zuletzt habe ich an die 25 Filterzigaretten am Tag geraucht und zwar ganz starke, oftmals waren es mehr. Meine erste „freiwillige“ Zigarette habe ich mit 11 Jahren geraucht. Fast jeder in der Familie war Raucher, also fing meine „Karriere“ sehr früh an. Ich schätze mit 15 oder 16 Jahren habe ich jeden Tag geraucht. Abgesehen von einem halben Jahr in den 80zigern habe ich mich jeden Tag vergiftet.
Aufgeben konnte ich nur, weil ich fast gestorben bin. Ich hatte eine Lungenentzündung, eine Woche lang 40° Fieber und dachte, dass jeder Atemzug der letzte sein würde. In dieser Zeit lag ich flach und konnte überhaupt nichts unternehmen. Dann ging es mir langsam etwas besser und ich wusste, dass dies ein letztes Warnsignal war.

Ich habe mir früher in die eigene Tasche gelogen: ich mache Sport, ich ernähre mich gesund, ich bin dagegen gefeit usw. Aber gefeit ist niemand! Ich hatte richtige Lungenschmerzen, bei jedem Atemzug drohte ich zu ersticken. Ich konnte nicht mehr rauchen aber das Verlangen war noch da. Immer noch fehlt die Frühstückskippe, oder die „Belohnung“ nach Beendigung einer Aufgabe.

Meine Empfehlung ist es, es nicht so weit kommen zu lassen: denkt an die Leute, die ihr liebt, denkt an Euch, sucht eine andere Beschäftigung, wenn das Verlangen da ist. Denkt daran, dass andere es auch schaffen: also warum auch nicht Du? Ich habe natürlich keine magische Formel aber es ist möglich. Eine Hilfe ist, ehrlich zu sein und zuzugeben, dass man sich auf Raten vergiftet.
Ich wünsche allen viel Kraft und alles Gute.

eingesendet von David