Alles für's Kind

Und dann schaue ich mir mein Kind an und sage mir: "Nein du kaufst dir keine Zigaretten, du hast so ein wundervolles Kind und du wirst es schaffen.

Als am 28.03.2019 mein Sohn geboren ist, habe ich nicht im Geringsten daran gedacht mit dem Rauchen aufzuhören. Ich wusste, wie anstrengend es als alleinerziehende Mutter sein kann. Ich wusste, dass ich in Stresssituationen meine Zigarette brauchen würde – und so war es auch.

Wenn das Kind unruhig war und sich nicht beruhigen ließ, musste ich rausgehen und eine rauchen, um runter zu kommen. Aber dann habe ich angefangen nachzudenken... Mir wurde klar, wie sehr ich meinem Kind damit schadete, auch wenn ich nicht in seiner Nähe geraucht habe. Ich wusste, der Rauch ist auch in den Klamotten.

Und dann habe ich mich dazu entschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören. Um wieder gesund zu leben aber in erster Linie, damit mein Kind gesund bleibt und nicht zum Beispiel Asthma bekommt. Nachdem meine letzte Schachtel leer war und mein Tabak auch, habe ich mir nichts mehr gekauft, um stark zu bleiben. Ich bin erst am Anfang mit dem Aufhören und ich merke, dass es schwer ist. Vor allem wenn der kleine mal wieder unruhig ist. Ich musste mir etwas anderes suchen, um selber wieder runter zu kommen. Also lege ich ihn kurz in sein Bett, gehe auf den Balkon, mache die Tür zu und atme ein paarmal tief durch. Dann gehe ich wieder rein und siehe da: Mama ist entspannter und das Kind auch. 

Und jedes Mal wenn ich beim Einkaufen auch nur den Gedanken habe, mir doch noch mal eine Schachtel zu kaufen, schaue ich mir mein Kind an und sage mir: "Nein du kaufst dir keine Zigaretten, du hast so ein wundervolles Kind und du wirst es schaffen.

Ich freue mich jetzt schon auf die Zeit, wenn er in dem Alter ist, wo er läuft und spielt und Mama mitlaufen, spielen und toben kann, ohne nach fünf Minuten aus der Puste zu sein, wegen einer Raucherlunge.

eingesendet von Anonym