Zweiter Versuch mit vielen körperlichen Problemen

Verfasst am: 26.08.2016, 18:03
Jufroo
Jufroo
Themenersteller/in
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Hallo ihr Lieben!
Ich lese seit einiger Zeit fleißig mit und bin sehr begeistert von euch.
(Ich speichere den Text mal vorsichtshalber in Word ab )

Kurz zu mir: Ich bin die Julia, 26 Jahre alt und meine Raucherkarriere startete vor ziemlich genau 10 Jahren. Schon damals war mir klar, dass ich irgendwann wieder aufhören möchte und es auch kann. Nun sind mittlerweile 10 Jahre vergangen und der Zeitpunkt ist einfach da. Zum Jubiläum gönne ich mir den Abschied vom Nikotin, das mir in all den Jahren nur scheinbar ein guter Gefährte war. Das Rauchen passt einfach überhaupt nicht mehr zu meinem Lebensstil. Ich ernähre mich sehr bewusst, liebe das Kurzzeitfasten zur Entgiftung, bewege mich viel und halte auch absolut nichts von Drogen. Im Kopf bin ich schon länger Nichtraucher. Wenn da nicht diese Kippen wären. Ich habe sehr gerne eine angemacht - natürlich war es nur die Befriedigung der Sucht, die mir so gut getan hat. Ich habe mich sehr ausführlich mit dem Thema Ausstieg beschäftigt. Vor vier Wochen las ich die "Nichtraucher-Bibel" von Allen Carr. Ich war begeistert, so würde ich es schaffen.

Gesagt getan - vier Tage vor einem Camping-Urlaub mit Freunden (wie dumm von mir) hörte ich auf. Genau vier Tage hielt ich dann auch aus, bis ich heulenderweise mit dem Fahrrad mitten in einem Kaff in Holland fünf Kilometer in den nächsten Ort gefahren bin und mir widerlichen Tabak mit allen möglichen Zusätzen gekauft und ohne Filter (die gabs nicht) geraucht habe. Das war so widerlich und armselig, dass ich mir geschworen habe, etwas unternehmen zu müssen. Ich habe dann in diesem Urlaub, der nun drei Wochen her ist, geraucht wie ein Schlot, um mich von den Kippen zu verabschieden. Am letzten Montag-Abend habe ich dann ganz nebenbei ohne viel Tram-Tram meine letzte gedrehte Pueblo-Zigarette geraucht.

Jetzt, wo ich so darüber schreibe, bekomme ich schon so ein seltsames Gefühl im Mund. Aber ansonsten kann man die Entzugserscheinungen, die ich vorm Urlaub hatte, nicht mit den jetzigen vergleichen. Ich muss dazu sagen: Ich entziehe nun mit mittel-starken Pflastern. Und zwar aus guten Grund: Ich bin die pure Geselligkeits-Raucherin. Meine Gewohnheiten und Rituale sind mir heilig und zu vielen gehörte halt immer der Glimmstängel. Mit den Pflastern möchte ich mir das Umprogrammieren meines Gehirns ohne viel Leid ermöglichen. Ich trinke den ersten Kaffee erst um 12, anstatt schon mit Kippe auf dem Balkon. Auf dem Fußweg zur Arbeit spiele ich [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] (haha) und nach dem Essen setz ich mich sehr gemütlich aufs Sofa und schaue eine Serie an. Ich habe zeitgleich meine Ernährung umgestellt, weil ich unter keinen Umständen zunehmen möchte. So weit so gut. Seit gestern plagen mich extreme körperliche Beschwerden: Ich bin voller Pickel - das Wetter spielt natürlich auch eine Rolle, aber das hatte ich noch nie. Zudem habe ich Lungenschmerzen (bzw. Bronchien, ich kann es nicht sagen) und zwar so, als hätte ich am Vorabend innerhalb von vier Stunden auf ner Party ne Schachtel geraucht (was öfter mal vorgekommen ist am Wochenende).

Kennt das jemand? Entgiftet mein Körper? Werden die ganzen Stoffe über die Poren ausgeschieden?
Und was ist mit meinen Schmerzen in der Brust, ist das normal? Bisher kann ich sehr gut leben - ich weiß, dass ich lange nicht überm Berg bin, aber dieses Forum hier motiviert mich so dermaßen - ich weiß, dass ich Nichtraucherin bin und bleiben möchte.

Ich danke euch für die Hilfe und fettes Sorry für sooo viel Text!

Eure Jule

Verfasst am: 26.08.2016, 18:24
Andy_rf
Andy_rf
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Beiträge: 112 Beiträge

Hi Jule,
Beim Entzug passieren die unterschiedlichsten und komischten Dinge.
Man denkt die Haut sollte besser werden und man kriegt Pickel. Zähne sollen schöner werden und man kriegt Zahnfleischbluten. Naja. Das mit der Brust liegt wohl daran dass sich einiges losen möchte.
Es muss sich einiges normalisieren!!! Und zur Not zum Arzt.
Ganz viel Erfolg wünsche ich Dir!
Andreas