Wie kann ich meinem Mann helfen, mit dem Rauchen aufzuhören?
So bitter die Wahrheit auch ist: es ist sehr sehr selten, daß Raucher -und damit schließe ich mich 100%ig ein- der Entschluß zum Aufhören durch andere nahestehende Personen vermittelt wird (Ausnahme die Kinder, wie bei Moni).
Meine Mutter hat jahrelang versucht, meinen Vater zum Aufhören zu bewegen. Ergebnis: als es ihm nicht gut ging und er eine Untersuchung beim Arzt hatte, der ihm die Diagnose 'Bronchialkarzinom' stellte, hörte er am gleichen Tag auf. Ein Jahr später starb er. Mit 51. Ich und meine Schwester, wir haben munter weitergeraucht, wir sind jetzt immerhin schon etwas älter wie er, als er starb. Meine Mutter hat uns auch in regelmäßigen Abständen gemahnt und gebeten, wir waren taub für sowas und ehrlich gesagt, war ich auch genervt davon. Jetzt ist sie natürlich überglücklich wie ein Nilpferd, daß wenigstens ich damit aufgehört habe. Welche Mutter hat schon Lust darauf, daß ihre Kinder vor ihr sterben? Sie unterstützt mich in jeder Weise, das finde ich supergut!
Also ich wäre da vorsichtig. Der Entschluß muß von deinem Mann selber kommen.
lg Baki
PS: Ich habe es übrigens jahrzehntelang vermieden zum Arzt zu gehen (nur für irgendwelche Wehwehchen, die nix mit Rauchen zu tun haben), und erst recht, mal meine Lungen untersuchen zu lassen. Mache ich jetzt auch erstmal noch nicht.
Das mit den Giftstoffen in den Möbeln wusste ich noch nicht.Danke Delia!
Tja, das Passivrauchen versuche ich runterzureden. Ist vermutlich auch kein guter Weg...
Und das Stinken der Raucher merke ich schon. Nur stört mich da weniger der Geruch an sich, sondern der Gedanke, dass ich vielleicht so auch noch etwas vom Giftstoff aufnehme.
Ich habe nur wirklich Sorge, dass ich zu schnell vorpresche und das nach hinten losgeht.
So, wie bei Dir, Jens.
Danke für Deine Nachicht!
Ich möchte eben nicht, dass er heimlich raucht. Die Hoffnung, dass er versteht, was für ein Gift er da zu sich nimmt und um sich auspustet, mag ich nicht aufgeben. Nur wie soll er das verstehen, wenn ich nicht etwas meckere? ;)
Hätte Deine Freundin Dich dazu bewegen können, aufzuhören?
Ich drücke Dir die Daumen, Jens!und gratuliere Dir zu diesem Weg!
Hey Baki
ja, ich vermute, da hast Du absolut Recht. Daher spreche ich das Thema bei meinem Mann auch nciht an.
Das mit Deinem Vater tut mir sehr Leid!
Und genau das ist der Fall, vor dem ich Angst habe.
Beim Thema Kinder wäre es ebenso definitiv ein Streitpunkt, da sein Erbgut beschädigt sein könnte.aber, wie gesagt, da sind wir noch nciht.
Was hat bei dir zum Umdenken geführt?Wenn ich das fragen darf.
Klar, darfst du, Josili!
Hauptgrund 1: Ich will jetzt noch nicht sterben! Wie du in meinem Thread sehen kannst, rauche ich ja schon über 40 Jahre. Das ist einfach too much und viel zu lange. Viele viele meiner Bekannten und Freunde haben in den letzten Jahren aufgehört, ich bin inzwischen in der Minderheit. Ich hatte schon voll den Raucherhusten, vielleicht habe ich auch COPD und ich hatte ab und zu das Gefühl von Durchblutungsstörungen im Bein. So lange und so intensiv geraucht zu haben wie ich gibt es bestimmt nicht viele, wahrscheinlich habe ich eine Bärennatur, daß ich das bis jetzt überlebt habe.
Die Nebengründe sind, daß mir Zigaretten nicht mehr bekommen sind, daß es kaum noch Orte und Plätze gab, wo ich rauchen durfte (Selbst in meiner eigenen Wohnung o. Auto war es mir unangenehm, wenn NR anwesend waren).
Oh, ich seh grade, ich muß dringend weg....
vielleicht fällt mir später noch was ein.
Dir noch einen schönen Abend,
lg baki
Danke Baki, für Deine Offenheit.
Das sind auf jeden Fall gute Gründe. Mein Mann raucht auch seit dem er 12 oder 14 war. Er hustet ebenfalls.und das klingt nicht gut.
Leider scheint mein Mann, naja, wenn man "leider" sagen kann, genau wie Du, von so einer Bärengestalt zu sein. Ihn haut so schnell nichts um.und ich glaube, er denkt, er sei "unkaputtbar". Daher nimmt er das vermutlich auch nicht ernst. Positiv ist natürlich, dass das einen Kämpfer aus ihm macht.
Mich hingegen beunruhigt sein schneller Herzschlag sehr. selbst wenn er schläft, schlägt es schnell.
Die Möglichkeit zu rauchen, bietet sich ihm jedoch generell überall. In der Wohnung raucht er in der Küche und auf der Arbeit kann er ungeeingeschränkt rauchen und hat Raucher um sich.
Auch die meisten unserer Freunde rauchen. Was mich sehr erschreckt hat, als ich in diesen Kreis kam, denn ich kannte es bisher nur so, dass die Raucher in der absoluten Minderheit waren.
Das sind alles Bedingungen, die es ihm fast unmöglich machen, aufzuhören. Er ist immer gern mittendrin. Und bei uns ist man das, wenn man raucht...
Und nun kommt der Sommer, da wird sich das verstärken.
Ich habe, wie Du siehst, kaum Hoffnung auf Besserung.
Vielleicht versteht er es, wenn er sich mehr um seinen Bruder sorgt und über ihn nachdenkt.
Er raucht ebenfalls und das ziemlich stark. und er ist Asthmatiker.
ach nun rede ich mich fest..
Was meinst Du eigentlich mit "Zigarette nicht mehr bekommen" ?
Hach, nun bin ich wieder da, Josili,
zu letzterem: Sodbrennen kam noch dazu. Und einfach dieser scheußliche Husten. Und so richtig geschmeckt haben sie auch nicht mehr. Und der Husten war schon trocken, da kam nix mehr. Das hat mich doch sehr beunruhigt. Und als ich dann neulich Grippe bekam, hatte ich ein Gefühl wie ein Loch in der Lunge, wo nix ist, wenn ich huste. Oje, ich rede mich hier auch fest...
Und was du von deinem Mann schreibst...sehe ich auch so:das sind total ungünstige Voraussetzungen. Das wird schwer. Da muss er wirklich hinterstehen.
Aber sag Mal, Josili: ihr seid doch noch gar nicht so alt. Ich meine, herausgehört zu haben, daß da bei euch ein Kinderwunsch vorliegt...d.h. bestimmt noch keine 40? Meine ganzen Freunde und Bekannte haben meist zwischen 35 und 45 Jahren aufgehört. Und ich hab das zum ersten Mal mit ca. 46 oder 47 versucht. Gelang mir damals ca. 6 Wochen. Ab da viele viele Versuche, und nach jedem Wiederanfangen noch mehr Husten und nicht ganz so viel Freude mehr am Rauchen und auch immer mehr Verdrängung und Angst...mein Vater war übrigens auch 'unkaputtbar' bis eben zu jenem Tag...
Vielleicht haben ja noch andere Ideen. Aber Beiträge aus dem Internet sind z.T. ganz gut. Vielleicht sind welche dabei, die den Kick auslösen.
Gute Nacht erstmal, Josili
und alles Gute für dich, baki
Hallo Baki
Ja, da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Er muss dahinterstehen.
Dafür braucht er aber eben die Erkenntnis, zu welcher ich ihn nicht drängen kann. Daher interessiert es mich, was andere zum Aufhören bewegt hat.
Vermutlich sollte ich meinem Mann öfter sagen, dass er noch lange auf dieser Welt bleiben soll.
Er ist nur eben ein Lebemann. Verstehe ich auch. Nur Verzicht ist nicht gut, aber einen gesunden Mittelweg kann man doch gehen.
Liebe Grüße
Ach so, ja, die 30 ist bereits überschritten. Vermutlich denke ich deswegen auch so viel darüber nach.
Das mit dem Kinderwunsch ist aber nicht konkret.Daher spielt so ein Argument auch keine Rolle. Mir geht es um ihn.und irgendwie ja auch um meine Gesundheit.
Eine Freundin von uns hat aufgehört, täglich zu rauchen. Darüber habe ich noch gar nicht mit ihm gesprochen.
Bringen wird das vermutlich aber auch nichts. es gehört für ihn zum gesellschaftlichen Leben dazu. nur die konkrete Angst vor Krankheiten könnte vermutlich etwas ändern, aber die verdrängt er gut.
Ist ja auch verständlich.
hallo josili,
ich stelle es mir auch sehr schwierig vor, jemand anderen zum rauchvezicht zu bringen.
wollte dir zwei sachen empfehlen:
du hattest nach einem mitmach-buch gefragt und da könntest du deinem mann ja mal die rauchfrei-broschüre geben (kannst du hier auf dieser seite bestellen). ob er die dann tatsächlich durcharbeitet ist eine andere frage, aber manchmal muss so eine idee ja auch erst reifen und man greift dann wochen oder monate später nach so einem heft (so ging es mir).
das zweite wäre, dass du vielleicht mehr über die schiene gehen könntest, dich selbst besser zu schützen. passivrauchen ist sehr gefährlich, dadurch, dass du mit einem raucher zusammenlebst, und in eurem haus geraucht wird, hast du selbst ein erhöhtes risiko für alle raucbedingten krankheiten!
daher wäre es auch für dich selbst gut, wenn du bei deinem mann ein absolutes rauchverbot im haus bzw. in der wohnung durchsetzen würdest. und vielleicht hilft das ja auch, ihm den krankheitsaspekt mehr ins bewusstsein zu bringen.
viele raucher ziehen solche realen bedenken natürlich schnell ins lächerliche, dann sollte man vielleicht tatsächlich mit handfesten fakten aufwarten, z.b. eine internetquelle oder eine broschüre über die gefahren des passivrauchens bereithalten.
wenn du seine gesundheit zum thema machst, ist halt die gefahr, dass er mit abwehr reagiert, denn dieses thema macht angst.
als raucher verdrängt man die gesundheitlichen folgen für sich und andere vollständig! klar, jeder weiß es ist ungesund, aber wenn man darüber ernsthaft nachdenken würde, müsste man ja aufhören zu rauchen und das kann man nicht, weil man süchtig ist.
mir hat auch noch geholfen, ein paar menschen in meinem umfeld zu haben, die mir vorleben, dass ein leben ohne zigaretten möglich ist.
leider hat dein mann das ja in dir schon und es scheint nichts zu helfen.
liebe grüße,
janina