Unverhofft aufgehört...
Hallo zusammen,
nachdem ich schon ein paar Tage hier mitlese, möchte ich mich euch kurz vorstellen und mir hier "einen kleinen Raum des Erfolges und Stolzes aber auch des Kampfes" einrichten und hoffe auf eure Aufmunterung und Hilfe beim und fürs Durchhalten.
Mein Name ist Martina. Ich bin 52 Jahre und rauche seit meinem 16. Lebensjahr mit einer längeren Unterbrechung von knapp zwei Jahren whrd. Schwangerschaft und Stillzeit und div. Fehlversuchen von wenigen Tagen oder langsamem Reduzieren.
Ich habe gerne und viel geraucht. Ein bis anderthalb Schachteln täglich. Gesundheitlich war mir lange klar, dass ich dringend etwas ändern müsste. Kurzatmigkeit nahm in den letzten Jahren zu, jede Erkältung eingefangen und die wuchsen dann meistens Richtung Bronchitis aus. Lange Jahre immer wieder bei Erkältungen oder auch in den Allergiehochmonaten nachts nur max vier Std schlafen können und dann wieder Spray gebraucht, um "atmen" zu können.... Natürlich im Kopf, was das Rauchen sonst noch so alles anrichten kann, dazu schlechtes Gewissen, weil ich meinen Lebensgefährten meiner Qualmerei so gnadenlos ausgesetzt habe und es ihm lufttechnisch sowieso nicht gut geht. Gelbe Decken im Haus, Kostenfaktor auch nicht zu verachten... Kurz, jede Menge Gründe, aufzuhören, aber dennoch in den letzten Jahren kein ernstzunehmenden Versuch.
Nachdem ich mich seit Ende August mit einer immer weiter verschleppten Erkältung rumgequaelt habe, ging dann am Freitag, den 04.10.19 gar nichts mehr. Eine (da war mir das jedoch noch nicht klar) bis jetzt letzte Zigarette um 16 h und ich hab gedacht, meine "Lunge" überlebt die nicht.
Die ersten Tage war ich so mit der verschleppten Erkältung und deren Folgen beschäftigt, dass mir rauchmaessig gar nichts fehlte. Das hier noch zweieinhalb Packungen rumlagen und auf mich, ihren Raucher warteten, machte mir absolut nichts.
Mir war aber klar, dass das nicht so bleiben würde. Mit zunehmender Gesundung würden sich die giftigen Nikotin-Zwerge schon unbarmherzig melden. Dennoch liegen die zweieinhalb Schachteln immer noch U angerührt hier - mittlerweile jedoch im Schrank. Ja, eigentlich könnte ich sie entsorgen, aber andererseits macht es mich unheimlich zufrieden, zu sehen, dass ich sie nicht abtasten muss.
Naja, nach vden ersten vier Tagen kamen neben der Verwunderung, dass es bis dahin so leicht war, auch schonmal die "eigentlich könntest du doch mal eine rauchen"-Gedanken auf. Mit vielen Pfefferminzbonbons und (eigentlich nicht mein bevorzugtes Getränk) Tee hab ich die aufkommenden Gelüste bis jetzt in Schach halten können.
Da ich körperlich nach der lange verschleppten Erkältung noch immer nicht so auf der Höhe bin, wie eigentlich gewünscht, fallen mein als Ablenkung geplanten Hunderunden (wir haben zwei Hunde) aktuell noch kürzer aus, als ich mir das vorgenommen hatte. Dafür hab ich jetzt noch so kleine Ablenkungsmanöver wie Brot-/Kuchenbacken eingebaut und das klappt auch ganz gut.
Heute, am 16. Tag ohne fang ich an, die "nikotingelben" Türen nebst Rahmen zu streichen. Neben der Ablenkung hoffe ich, mir so einen weiteren kleineren Motivator zu schaffen, wenn ich dann zukünftig auf das frische Weiß blicken kann.
Soviel erstmal zu mir. Über eure Unterstützung würde ich mich sehr freuen,
Martina
Hallo Martina, herzlich Willkommen und Glückwunsch erfolgreichen Start, über 14 Tage ist ja schon mal eine ordentliche Hausnummer.
Mir hat es damals auch geholfen, einen gewissen Vorrat in der Nähe zu haben. So konnte ich mir immer einreden, das ich jederzeit rauchen könne, ich es aber nicht wolle. Das sorgte für eine zusätzliche Beruhigung.
Ich wünsche Dir baldige, vollständige Genesung.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Martina,
schön dich kennen zu lernen. Ich habe ähnlich lange geraucht wie du und auch bei mir hat der schlechte Gesundheitszustand diesmal den Anstoß zum Aufhören gegeben.
Ich hoffe, dass du dich schnell wieder erholst. Du klingst wunderbar positiv und wenn du bereits die Türrahmen streichst hast du auch die nötige Kraft den Absprung zu schaffen.
Ich hoffe ich werde noch einiges von dir lesen.
Komm gut durch deinen Tag!
LG stressless
Hallo Martina,
Super !! Bei mir war es fast genauso wie bei dir :-) starke Erkältung führte zu einem ungeplanten rauchstopp, der is heute nun schon 6 Wochen anhält . Auch ich habe gerne und fast immer geraucht , immer zigis am Start , bei Stress oder aus Langeweile , als Genuss zum kaffe oder zum Glas Wein .... es gab immer einen Grund zu rauchen . Jetzt gibts für mich immer einen Grund nicht zu rauchen :-) Wunsch dir viel Sturheit und Durchhaltevermögen , wir rauchen nicht mehr und das ist gut so liebe grusse Kadda
Guten Morgen Martina, bist Du noch bei uns?
Lass doch mal wieder von Dir hören und schreibe uns, wie es Dir geht.
Viele Grüße
Andreas
Hallo, ich bin 61 Jahre , habe erst mit 34 angefangen zu rauchen und es dann relativ schnell auf eine Schachtel geschafft. Seit 20.10. Bin ich rauchfrei. Und das im Urlaub auf Kreta, wo immer und überall geraucht werden kann und sehr viele Leute rauchen. Und es geht mir gut . Ich lese hier viel mit, aber bis jetzt habe ich es nicht geschafft ins Forum kommen..vielleicht klappt es diesmal . ???
[quote="NinchenV"]
Hallo, ich bin 61 Jahre , habe erst mit 34 angefangen zu rauchen und es dann relativ schnell auf eine Schachtel geschafft. Seit 20.10. Bin ich rauchfrei. Und das im Urlaub auf Kreta, wo immer und überall geraucht werden kann und sehr viele Leute rauchen. Und es geht mir gut . Ich lese hier viel mit, aber bis jetzt habe ich es nicht geschafft ins Forum kommen..vielleicht klappt es diesmal . ???
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Hallo Ninchen, herzlich Willkommen und Glückwunsch zum erfolgreichen Start.
Gerne helfen wir Dir auf Deinem Weg. Wie wäre es, wenn Du dir ein eigenes "Wohnzimmer" zulegst. So können wir Dich schneller finden und auch persönliche Tipps und Unterstützung geben. Ein eigenes Thema anlegen ist ganz einfach: gehe zuerst in die Kategorie Deiner Wahl (z.B. Ich habe aufgehört"), dann scrollenach unten bist Du den Button "Neues Thema findest". Klicke dann hier einfach drauf und schon kannst Du starten. Gerne kannst Du uns schreiben, wie Du die ersten Tage geschafft hast, welche Gründe Dich motivierten....
Auch kannst Du Dein Startdatum eintragen, indem Du oben Rechts auf Deinen Namen klickst.
Viele Grüße
Andreas
Hallo zusammen und vielen Dank für Eure Worte. Heute bin ich dann nun den
21. Tag "rauchfrei" - wer hätte das gedacht...
Seit Montag bin ich nach der Erkrankung wieder im Berufsalltag zurück.
Davor hatte ich in Bezug auf das "Nichtrauchen" doch ein wenig Bammel, denn der Arbeitsalltag wurde seit langen Jahren auch von Raucherpausen mit liebgewonnenen Kollegen durchlebt.
Erstaunlicherweise bin ich auch hier konsequent und tapfer geblieben und habe eine
trotz allem Stress und Trubel doch echt entspannte "Nichtrauchwoche" hinter mir.
Meine unmittelbare Kollegin ist überrascht, dass ich das so "locker" durchziehe und ich nicht rappelig und gereizt sondern -ihre Worte- so gut drauf bin.
Ich hatte ihr schon während meiner Krankheit gesagt, dass ich "aufgehört" habe und so war es doch am Montag, als ich wieder ins Büro kam, sehr niedlich, als sie ihre Schreibtischschublade aufzog, bis oben hin voller Schokoriegel und Süßigkeiten und sie sagte: " Vorrat für dich, falls ...".
Ein anderer Lieblingskollege und Begleiter meiner jahrelangen Rauchpausen machte es mir insofern leichter, dass er während meiner krankheitsbedingten Abwesenheit ebenfalls aufgehört hat.
Selbst eine längere Autofahrt anfangs der Woche, die ich auch noch vollkommen alleine erledigt habe, habe ich ohne Zigarette und mit gutem Gefühl überstanden - dies wäre eine Situation gewesen, wo ich sonst eine nach der anderen angemacht hätte.
Selbst zwei wirklich knifflige Situationen in dieser Woche habe ich irgendwie überstanden. Dass war nicht leicht und nur mit der eigenen Überzeugungsarbeit und fortwährend im Kopf wiederholenden Gedanken, dass es sich wegen "so etwas" nicht lohnt, dafür "wieder anzufangen" durchzuhalten.
Liest sich alles positiv, ist es auch. Und ja, am meisten erstaunt darüber bin ich wohl selber. Dennoch habe ich durchaus meine "boah, jetzt ne Zigarette"-Phasen. Mal mehr, mal weniger. Aber fuer meine bisherige Raucherkarriere doch sehr haendelbar. Darauf bin ich nicht stolz, aber doch sehr sehr dankbar dafür, dass es insgesamt bisher wesentlich leichter war, als ich es mir vorgestellt habe.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich noch lange nicht "drüber weg" bin und unheimlich aufpassen muss, die vielen kleinen dunstigen Nikotingespenster im Griff zu behalten. Besonders gestern, als ich mich nicht so sehr mit "Nichtrauchen" auseinander gesetzt habe, hatte ich immer mal wieder (und mehr als die Tage davor) "Lust auf eine Zigarette".
Darum werde ich heute das "Nichtrauchen" wieder für mich deutlicher "zelebrieren" und mir zwischendurch bewusst Zeit für eine Tasse Kaffee oder Tee nehmen.
Für das Wochenende hab ich "vorgesorgt" - weitere Türen streichen steht auf dem Programm ...
So starte ich dann heute Nachmittag nach 21. ersten Tagen "rauchfrei" ins Wochenende und wünsche euch allen ebenfalls ein Schönes!!!
LG, Martina und die auch nach 21 Tagen noch unangetasteten zweieinhalb Notnagelpackungen
Liebe Martina,
Unverhofft kommt oft
Glückwunsch zu deinen ersten 3 Wochen
Dann kannst du dieses Wochenende eure Türen streichen ohne Zwangspause. Und wenn du fertig bist, gibt es einen schönen Tee
Lg und ein schönes Wochenende
Rita
Moin Martina,
meine herzlichen Glückwünsche zu Deinen drei Wochen = 21 Tagen ohne.... !
Es klingt wirklich sehr positiv, was Du berichtest, nachdem die Vorstellungs-Nachricht noch so massiv von Deiner schweren Erkältung und den Folgen des trotzdem-Rauchens dominiert worden ist
Wie schön auch die Reaktion deiner unmittelbaren Kollegin und, daß auch der andere Raucher aufgehört hat
Mit der Autofahrt und den kniffligen Situationen konntest Du ja echt wertvolle Erfahrungen sammeln, daß es tatsächlich - und eben nicht "nur" theoretisch - ohne geht.... Dein wertvollstes Kapital, von dem Du auf Deinem weiteren Weg in die Rauchfreiheit zehren kannst.
Jetzt gilt es, achtsam zu bleiben.
Vielleicht entsorgst Du die "zweieinhalb Notschachteln" demnächst?
Die Anfangsphase hast Du klasse gemeistert.
Ständig eine Art Rückversicherung im Hause zu haben - ich verstehe die Idee dahinter sehr wohl - ist aber sehr gefährlich, wenn es einmal besondere psychische Belastungen geben sollte, die vielleicht früher immer mit rauchen zugequalmt und auf diese Weise überstanden (nicht bewältigt) worden sind, könnte es gefährlicher sein, als wenn eben keine Zigaretten mehr im Hause wären
Nur mal so ein Gedanke.... natürlich wünsche ich Dir, daß es derartige Situationen gar nicht erst geben möge....
Alles Gute für Deinen weiteren rauchfreien Weg
wünscht
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".