...und stellen Sie das Rauchen ein!

Verfasst am: 17.12.2012, 07:11
Nífi
Nífi
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Hello!
Dann mach ich mal mein eigenes Thema auf - heute ist der dritte Tag und ich habe eine Horrornacht hinter mir
Bin gestern gegen 11 Uhr ins Bett u nd habe wirklich super unruhig geschlafen, hatte kalte Schweissausbrüche und wache um sechs Uhr (ohne Wecker) mit Halsschmerzen auf. Wie geht das denn - man hört auf zu rauchen und bekommt dafür Halsschmerzen?!?
Heute ist der erste rauchfreie Tag an dem ich auch arbeiten muss, ich bin sehr gespannt. Die halbe Firma raucht, da wir in einem Hochhaus sind, gibt es einen extra Raucherraum im Büro, sodass sich keiner vor die Tür stellen muss...ich bin auf die Reaktionen gespannt (auf meine und die der Kollegen )

Viele Grüße
Nifi

[quote="Nífi"]
Hallo an alle ,
ich bin neu hier und gestern ging's los! Das ist also heute mein zweiter rauchfreier Tag. Ich hoffe, es ist ok, dass ich mich so in diesen thread dazugeselle?
Ein bisschen was über mich: Ich bin 32 und habe mit 15 angefangen zu rauchen. Richtig stark habe ich angefangen zu rauchen, als ich mit 19 von Zuhause ausgezogen bin. Ich habe noch nie versucht aufzuhören, weil ich immer der Meinung war, dass ich es nicht schaffen kann. Ich habe ca. 25 Zigaretten am Tag geraucht und bin total happy, dass ich schon 1,5 Tage ohne Zigaretten hinter mir habe!! Das muss das letzte Mal vor 17 Jahren der Fall gewesen sein?!?! Das ist echt krass, wenn man sich das vor Augen führt!
Phasenweise fällt es mir schwer nicht zu rauchen, ich gehe dann immer kurz auf den Balkon und atme ganz tief durch, das hilft mir irgendwie. Mein Mann hat sich spontan entschlossen auch mitzumachen, was ich echt super finde. Ich habe meinen Ausstieg überhaupt nicht geplant, sondern gestern morgen einfach entschieden aufzuhören. Ich hoffe, das rächt sich nicht, vor allem, weil hier eher steht, man sollte das Aufhören planen.
Ich freue mich auf den Austausch mit Euch!!
Einen schönen rauchfreien 3. Advent!
Eure
Nífi
[/quote]

Verfasst am: 17.12.2012, 07:57
Piet
Piet
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Hallo Nífi,
herzlich willkommen hier im Forum, schön dass du ein eigenes Thema aufgemacht hast. Diese Horrornacht ist völlig in normal. Das waren die Entzugserscheinungen, das beruhigt sich aber sehr bald. Jetzt heist es nur stur bleiben, mit jedem Tag wird es leichter. Natürlich ist am Arbeitsplatz auch Vorsicht geboten, die noch aktiven Raucher werden dumme Sprüche loslassen wie „das schaffst du eh nicht“ etc., diese Sprüche lassen aber auch nach, irgendwann wirst du dann bewundert.
Mir persönlich hat dieses Forum hier geholfen und das Ausstiegsprogramm mit den vielen Tipps wie man gegensteuern kann wenn die Schmach kommt. Viel Wasser oder Tee trinken, bewusst tief Luft holen, oder einfach den Ort wechseln hat mir sehr geholfen. Ganz wichtig, nie die berühmte „Eine“ anfassen.
LG
Piet

Verfasst am: 17.12.2012, 08:11
Nífi
Nífi
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Hallo Piet,

danke, vielen Dank für Deine Worte!! Die nehme ich jetzt mit ins Büro. Schön, dass Du als erfahrener Nichtraucher noch hier aktiv bist und die "Neuen" unterstützt!

Ein schönen Tag wünscht
Nifi

Verfasst am: 18.12.2012, 12:41
jungerwilder
jungerwilder
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Hey Nifi

wie liefen dein erster Arbeitstag, hast du gut durchhalten können? Viel Erfolg weiterhin...

André

Verfasst am: 18.12.2012, 13:41
Nífi
Nífi
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Hallo Königskind und Jungerwilder!
Danke für Eure posts
Der erste Tag im Büro (also gestern) war gut, aber auch ganz schön seltsam. Ich habe gleich morgens ein paar Kollegen informiert, dass ich nicht mehr rauche und viel Lob bekommen. Das hat mich sehr gefreut! Im Laufe des Tages hab ich dann bemerkt, wann ich sonst immer so zum rauchen gegangen bin: Meistens als Belohnung und nachdem ich einen task erledigt habe. Das hat mir schon gefehlt, aber es war auszuhalten. Karotten geknabbert, viel Tee getrunken, oft in meine rauchfrei-app geschaut (wahnsinn, ich hätte bis jetzt schon 80 Zigaretten geraucht!!??).
Ich fühle mich insgesamt aber total ferngesteuert, ich kann es nicht besser ausdrücken. Irgendwie nicht wie ich selbst. Ich sehe unwahrscheinlich viele Raucher auf der Straße, die morgens auf dem Weg ins Büro noch schnell eine rauchen, total hektisch, total krank. Das hab ich früher auch gemacht, denke ich mir dann.
Gestern war ich ausserdem auch irgendwie sehr traurig, ja wirklich, ich habe wirklich getrauert. Weil es nicht geht, dass ich nur ein bisschen rauche, es hat mir schon immer sehr viel Spass gemacht, hat mir auch geschmeckt. Aber es gibt halt nur ganz oder garnicht.
Ihr seht, ich bin innerlich ein bisschen zerrissen: Traurig, stolz, angespannt und "ferngesteuert". Und dazu noch total erkältet, seit gestern schon, schlimme, schlimme Halsschmerzen und die Nase läuft. Ob das was damit zu tun hat, dass ich aufgehört habe? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen...oder?

Liebe Grüße
Nifi

Verfasst am: 20.12.2012, 11:15
Nífi
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Hallo Siri,

ja, das finde ich eigentlich eine schöne Einstellung. Es hat mir wirklich Spass gemacht, eine Zeit lang, aber die ist jetzt vorbei. Am Ende wars schon eklig.
Sorry übrigens, dass es etwas gedauert hat, bis ich mich melde. Mich hat es voll erwischt - krankheitsmäßig. Eine dicke, fette Mandelentzündung, Fieber, Schupfen, Nebenhöhlen zu. War gestern bei meiner Hausärztin und habe Antibiotikum bekommen, das ich jetzt eine Woche nehmen muss. Und habe ihr berichtet, dass ich nicht mehr rauche. Darauf sagt sie (ein Blick in ihre Unterlagen werfend) naja, so viel haben Sie ja nicht geraucht, 10 am Tag steht hier... (das hatte ich vor ca. 10 Jahren mal angegeben...). Finde ich aber schon ein Ding, oder? Anstatt mich mal zu loben?! Naja, auf jeden Fall meinte sie, sie sieht da keinen ZUsammenhang zwischen den Rauchstopp und der fetten Erkältung/Grippe.
Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich wenn ich so eine Erkältung als Raucherin gehabt hätte (ich war so gut wie nie krank), ob ich dann weiter geraucht hätte? Ich glaube ja. Es hätte zwar mehr weh getan, als geschmeckt, aber ich hätts getan. KRANK!!

In diesem Sinne,
Nifi

Verfasst am: 23.12.2012, 06:54
Nífi
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Ihr Lieben!
Seit über einer Woche bin ich jetzt rauchfrei. Und? Es ist nicht so, dass es mir jeden Tag leichter fällt. Tagsüber finde ich es ok nicht zu rauchen, aber abends fällt es mir echt schwer. Ich bin froh, dass ich meinen Mann an meiner Seite habe, der genau das gleiche durchmacht. Ich sage dann zu ihm: Oh Mann, ich würd jetzt so gern eine rauchen! Und er antwortet knallhart: Nein. (Ihr seht, unsere Kommunkiation ist sehr ausgereift und ausführlich.)
Ich hab ein echtes Problem damit Zigarettenschachteln und Feuerzeuge zu sehen. Kennt Ihr das? Wir waren am Freitag auf einer Baustelle und da lagen die Zigarettenschachtel der Handwerker rum, ich hab ganz verstohlen draufgeschaut und mich dann gzwungen sie zu ignorieren. Oder wenn ich hier zuhause eine Kerze anzünde (was ja so vor Weihnachten schon mal vorkommt), dann benutze ich natürlich eines der "alten" Feuerzeuge. Das ist auch ein komisches Gefühl. Ich kann das Ding dann auch nicht irgendwo liegen lassen, sondern muss es aus dem Blickfeld räumen, weil es mich so sehr ans Rauchen erinnert. Genauso mit den Aschenbechern. Ich habe insgesamt vier, drei davon habe ich geschenkt bekommen, einen habe ich mal geklaut und ich hänge emotional daran. Die kann ich nicht wegtun. Auf einem steht sogar mein Name drauf (mein Bruder hat ihn auf dem Flohmarkt entdeckt, es ist ein französischer Aschenbecher mit der Werbung für einen Jus de Fruits und der heisst wie ich!), ICH LIEBE DIESES TEIL!!! Ok, ok, ich komm schon wieder runter. Aber: Geht es Euch mit diesen Utensilien auch so?
Euch einen wunderbaren 4. Advent! :
Eure Nifi

Verfasst am: 06.01.2013, 09:38
Nífi
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Hallo an Alle!
Hier ein kleines update von mir und ein frohes neues Jahr!
Ich bin immer noch dabei, auch wenn ich hier in letzter Zeit nur mitgelesen habe. Meine Erkältung ist immer noch da, aber schon viel besser geworden.
Es fällt mir nicht jeden Tag leichter nicht zu rauchen. Aber ich habe bemerkt, wann es mich mehr und wann es mich weniger stört. Im Büro ist es echt schlimm, zuhause viel besser. Ich bekomme ab und zu Heulkrämpfe, ich trauere immer noch um die Zigaretten.
Ich versuche nebenbei auch auf meine Ernährung zu achten, das fällt mir schwer.
Ich fühle mich immer noch wie in einem Experiment und frage mich, wie lange dieses Gefühl wohl noch anhält?

Viele Grüße
Nifi