Thema Müdigkeit
Hallo an Alle!
Ich bin Mela und neu in dieser Community. Ich rauche seit ca 20 Jahren etwa 20 Zigaretten am Tag. Dies ist nun mein dritter Versuch des Aufhörens und ich will es endlich schaffen (diesen Sonntag starte ich).
Der erste Versuch war spontan und ganz klassisch: zu Silvester die Eintscheidung getroffen, ab Neujahr aufzuhören. Ging nach hinten los.
Zweiter Versuch: Ich habe mich einige Tage auf das Aufhören vorbereitet, etwa durch Videos und Hörbücher. Die körperlichen Entzugserscheinungen waren zwar nicht ohne, aber überwindbar. Mein Problem war, dass ich den ganzen Tag müde war. Also richtig schlapp, kaum was geschafft, nur das Nötigste gearbeitet. Ich hatte vorher gelesen, das u. A. Sport gegen jene Schlaffheit helfen kann, aber ganz ehrlich: ich konnte nicht. Ich saß da, hab darüber nachgedacht, aber ich konnte mich nicht aufrappeln. Das fühlte sich fast schon depressiv an. Nach fast zwei Wochen in diesem Zustand griff ich wieder zur Zigarette, weil es wirklich unerträglich war.
Ich befürchte, dass es mir bei diesem Versuch wieder ähnlich geht. ABER: ich möchte es jetzt endlich schaffen und dieses Problem eben nicht wieder durch Nikotin "lösen".
Also, hat jemand von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen während des Rauchstopps gemacht und kann mir Tipps geben? Wenn ich ein paar Vorschläge oder Erfahrungen von euch erhalte, würde mir das noch mehr Sicherheit für den dritten Versuch geben, motiviert bin ich.
Liebe Grüße Mela
Hallo Mela, herzlich Willkommen und Glückwunsch zu Deinem Entschluss.
Das man mehrere Anläufe braucht, ich völlig okay - diese Erfahrung musste fast jeder machen.
Der Körper stellt sich sehr schnell ein und fängt an zu entgiften.Sport,Bewegung und auch frische Luft können Dir sehr helfen. Auch solltest Du viel trinken, Tee,Saft..... um die Entgiftung zu unterstützen. Ein paar weitere Tipps findest Du auch hier: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/hilfe-bei-entzugserscheinungen/ oder Du schaust mal hier in dieser Broschüre http://www.bzga.de/pdf.php?id=253e87a4d2e5ed98979066bc64837c80
Vielleicht magst Du uns ja noch etwas über Deine Vorbereitung schreiben, eventl. können wir Dir hier noch Tipps geben, zum Thema Ablenkung oder so. Bis Sonntag könntest Du dir auch Aufgaben überlegen, die Dich im Schmachtfall kurzfristig auf andere Gedanken bringen können oder wie Du bisherige Rauchermomente nun rauchfrei gestalten kannst (Pausen, Wartezeiten...)
Du bist auf jeden Fall nicht alleine auf Deinem Weg.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas, vielen Dank für deine Worte.
Meine Vorbereitung waren wieder (wie beim letzten Versuch) Nichtrauchervideos anschauen,Bücher und Communityseiten zu lesen. Außerdem Ingwer und Zitrone (zum Tee kochen) und zuckerfreie Kaugummis besorgt.
Aber ich habe mir nun noch andere Sachen überlegt. Als Ablenkung habe ich Sudoku- und Rätselzeitungen gekauft. Für solche Dinge habe ich mir schon ewig keine Zeit mehr genommen und durch das Nichtrauchen kann ich mir diese Zeit ja leisten. Und noch eine Sache, die für eine erwachsene Frau vielleicht albern klingen mag: an jedem rauchfreien Tag bringt mir meine Schwester eine kleine Überraschung vorbei, die ich natürlich nur erhalte, wenn ich nicht geraucht habe. ^^
Als Ablenkung ist neben einem Glas Wasser auf einmal zu trinken (den Tipp hatte ich mal gelesen) natürlich auch Bewegung geplant, wobei ich eben hoffe, dass mich diese Müdigkeit und Antriebslosigkeit nicht wieder daran hindern. Gerade nun, wo ich seit April bis Anfang Oktober im Homeoffice sitze (außer zu Prüfungen sehe ich mal wieder Leute), gehe ich im Moment in meiner Freizeit gerne und viel zu Freunden, das könnte mich dann mehr animieren als beim letzten Versuch.
Ich bin natürlich für jeden weiteren Tipp dankbar und lese mich auch weiter durch die Community, hier findet man wirklich viele hilfreiche Kommentare.
Hallo Mela, heute ist der große Tag? Wie geht es Dir aktuell?
Mir hat mal jemand geschrieben, Malen wäre eine gute Form der Ablenkung, da es auch gleichzeitig sehr beruhigen würde. Es gibt eine Vielzahl von Vorlagen für Erwachsene.
Ein weitere Tipp ist das Zettelglas, wo man sich auf kleine Zettel verschiedene Aufgaben notiert und diese Zettel in ein Glas tut. Wenn dann eine Schmachtattacke kommt, einfach einen dieser Zettel ziehen und diese Aufgabe erledigen - so kommt man kurzfristig auf andere Gedanken.
Hast Du schon das kostenlose Starterpaket? Hier sind einige hilfreichen Sachen drin, wie etwa eine Knetball für die Hände oder ein Kalender für die ersten 100 Tage. Bestellen kannst Du es hier: http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/rauchfrei-startpaket/
Auch kleine Änderungen im Alltag, wie die bisherige Raucherecke neu dekorieren.. helfen um neue Gewohnheiten zu schaffen.
Das mit der Überraschung ist eine tolle Idee, auch gelegentliche kleine Belohnungen tun der Seele gut und erhalten die Motivation.
Zum Schluss noch der Buchtipp für das kostenlose E-Book "Nie wieder einen einzigen Zug" was Du hier als PDF bekommt http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Für den heutigen Tag wünsche ich Dir viel Erfolg, gerne hören wir von Dir.
Viele Grüße
Andreas
Hey Andreas!
Danke der Nachfrage. Im Moment geht es mir noch gut, nur etwas Schmacht und unkonzentriert. Hab bis jetzt geputzt und werde gleich etwas kochen. Heute nachmittag hoffe ich auf gutes Wetter, um eine Runde spazieren zu gehen (mit "gut" meine ich einfach ohne Gewitter). Also im Moment ist wirklich alles entspannt.
Das Malen als Ablenkung klingt nach einer tollen Idee, das passt zu mir. Danke für den Tipp und die zusätzlichen Infos.
Hallo Mela,
nur ein Hinweis:
Wirklich jeder Aufhoerversuch ist anders.
Manchmal laeuft es leichter, mal schwerer, das erste mal wird zu Har*bo gegriffen,
das naechste mal zum Springseil. Mal kann man am Anfang vor Stress nicht mehr
sagen, womit man anfangen soll, beim naechsten Versuch sind die ersten Tage
vielleicht durch Langeweile gepraegt, weil man in Corona Quarantaene sitzt.
Man lernt bei jedem Versuch etwas Grundsaetzliches ueber sich und sein
Rauchverhalten, aber im Detail wird es immer wieder anders sein.
Ich wuensche Dir, dass die Muedigkeit/Lethargie dieses mal nicht so ausgepraegt ist.
Falls doch, koennte ein kontrolliertes Herunterfahren des Nikotinlevels via Pflaster evtl. helfen.
Ich bin da prinzipiell eigentlich gar kein Freund von, da ich denke, dass es alles nur in die Laenge zieht.
Aber bei solch ausgepraegten depressiven Episoden bei Cold Turkey koennten sie vielleicht eine Option
sein.
Sorry, ich sollte nichts vorschlagen, wovon ich selber keine Ahnung habe.
Frage an die Community: Hat irgendjemand sonst Studien oder Erfahrungen zum Thema
Rauchentzugsdepression und Linderung durch NRT? Kann jemand mein Halbwissen
bestaetigen, dass dieses Lethargie so oder so nach spaetestens einem Monate vorbei sein sollte?
Hallo,
Links Posten geht leider nicht, daher ein Google-Tipp:
„Stop Simply Suchtkurve“
Die Lethargie, Müdigkeit, Depris... das gehört am
Anfang leider dazu:
Dein Körper und dein Geist müssen da hart arbeiten, um zu entgiften.
Ersterer wortwörtlich, zweiterer muss vieles einfach neu lernen und anders belegen - eben ohne Nikotin.
Hallo Mela, ich hoffe Du hast den gestrigen Tag gut überstanden. Spielte das Wetter mit? Bei uns hat es seit Samstag kräftig geregnet.
Wie lief der gestrige Tag für Dich?
Der Körper fängt relativ schnell an zu entgiften und auch der Stoffwechsel passt sich an.
Dienstags ist hier immer von 20-22 Uhr ein Chat, wo Du dich direkt mit anderen austauschen kannst. Vielleicht ist es ja was für Dich, wo Du weitere Tipps bekommen kannst.
Viele Grüße und eine tolle neue Woche
Andreas
Hallo ihr Lieben!
Da schreibst du was, jeder Aufhörversuch ist anders. Stimmt, ich bin zwar erst bei Tag 2, aber ich fühle mich dabei viel besser als beim letzten Versuch. Klar bin ich etwas müder als sonst, aber mein Körper hat ja gerade auch viel zu tun. Ich glaube, ich habe beim letzten Mal mein Belohnungssystem vernachlässigt und überhaupt hatte ich mich besser vorbereitet als beim letzten Mal. Ich muss sagen, mir geht es trotz der Umstände gut. Ich freue mich gerade auf die rauchfreie Zeit und trauere der Zigarette nicht mehr so nach.
Und huhu Andreas: bei uns gab es auch Gewitter, hab dann meine Schwester und meinen Neffen besucht, war auch schön. ^^
Guten Morgen Mela, das liest sich doch richtig gut. Freude auf ein rauchfreies Leben ist genau die richtige Einstellung.
Belohnung sind ein wichtiger Motivationsschub, gerade in Phase wo es mal nicht so prickelnd läuft. Hier und da mal ein kleines Geschenk rettet ja auch einen miesen Tag.
Dann viel Erfolg für Tag drei.
Viele Grüße
Andreas