Starke Entzugserscheinungen

Verfasst am: 06.08.2019, 22:59
Hayta78
Hayta78
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 08. 2019
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2 Beiträge

Hallo liebe Mitmenschen!
Ich habe am Samstag Mittag aufgehört zu rauchen. Der Samstag und der darauffolgende Sonntag verliefen dann überraschenderweise gut, was Entzugserscheinungen betrifft. Allerdings setzten dann am Montag und Dienstag heftige Entzugserscheinungen an. Dies äußerte sich in heftigen depressiven Phasen. Ich war komplett neben der Spur, hatte sogar zeitweilig das Gefühl den Verstand zu verlieren. Hab dann heute wieder angefangen zu rauchen. Dazu muss ich sagen, dass ich stark abhängig bin, rauche ca. 28 Stück am Tag und die ersten Zigaretten gkeich nach dem Aufstehen mit Kaffee zusammen. Dass das Aufhören dermaßen auf die Psyche schlägt ängstigt mich sehr. Kann man eventuell den Rauchstop mit Antidepressiva begleiten? Kennt sich da jemand aus? Oder wenn ich Nikotinpflaster benutzen würde, hätte ich dennoch solche heftigen depressiven Verstimmungen? Vielen Dank im Voraus.

Verfasst am: 07.08.2019, 05:48
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 4170 Tagen
Beiträge: 8987 Beiträge

Hallo Hayta, herzlich Willkommen, schön das Du hier bist. Vielleicht magst Du uns ja mal schreiben, welche Gründe für Dich ausschlaggebend waren.

Die Frage nach Antidepressiva kann Dir nur Dein Arzt beantworten. Sprich mit ihm über Dein Plan, auch er kann Dir helfen. Ebenso Deine Krankenkasse, sie kann Dir sagen, wo Entwöhnungskurse angeboten werden, deren Kosten von Ihnen übernommen werden.

Ist dies Dein erster Versuch um diese Sucht zu besiegen?

Der Entzug verläuft meistens in Wellen, wo noch einfachen Tagen auch wieder eine Phase kommt, wo man mehr kämpfen muss. Auch die eigene Verfassung fährt da schon mal Achterbahn.

Nutze die Tage zu Vorbereitung. Raucherentwöhnung hat auch was mit Änderung der Gewohnheiten zu tun. Feste Rituale müssen beendet werden, typische Situation müssen zukünftig anders gemeistert werden. Überlege Dir Alternativen für diese Situationen und wie Du abgelenkt werden kannst. Ein toller Vorschlag war, ein Glas voll mit Aufgabenzetteln zu füllen und wenn Schmacht kommt einen Zettel zu ziehen und diese Aufgabe sofort erledigen. Was das für Aufgaben sind, ist eigentlich egal. Es geht nur darum schnell auf andere Gedanken zu kommen.

Wie viele Zigaretten hast Du am Tag geraucht? Vielleicht hilft ja ein Test für die Stärke der Abhängigkeit: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/zigarettenabhaengigkeitstest-fagerstroem/

Hilfsmittel, wie Pflaster oder Spray, können die Entzugserscheinungen reduzieren und geben Dir etwas mehr Zeit um neue Tagesabläufe planen zu können. Mir haben damals die Pflaster sehr geholfen, daher empfehle ich sie als Unterstützung sehr gerne.

Gerade am Anfang merkt man nämlich sehr schnell, dass viele Alltagssituationen mit dem Griff zur Zigarette fest verbunden sind. Was könnte Dich ablenken?

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 07.08.2019, 08:11
Hayta78
Hayta78
Themenersteller/in
Dabei seit: 06. 08. 2019
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2 Beiträge

Hallo Andreas! Danke für die Begrüßung. Im Grunde war dies mein erster richtiger Versuch aufzuhören. Wie schon geschrieben, bin ich stark abhängig, rauche ca. 28 Stück am Tag und die ersten 2-3 Zigaretten gleich nach dem Aufstehen mit Kaffee zusammen. Bei so einer hohen Menge gibt es eigentlich keine spezifischen Situationen, wo man raucht. Man raucht quasi immer und bei jeder Gelegenheit. Rauchen ist quasi Hauptbeschäftigung und alles andere nur Beiwerk. Lindern denn die Nikotinpflaster auch die psyschischen Entzugserscheinungen. Bin ich dadurch gelassener? Weniger innere Unruhen und depressiven Verstimmungen?

Verfasst am: 07.08.2019, 19:55
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 4170 Tagen
Beiträge: 8987 Beiträge

Hallo Hayta, Pflaster lindern die Entzugserscheinungen bei der Raucherentwöhnung, weniger die psychischen.

Hier ist es besser mit Deinem Arzt zu sprechen, da es auch medikamentöse Hilfsmittel gibt, Das kann aber nur ein Arzt entscheiden, er kennt Dich am besten und kann Dich in diesem Fall am besten unterstützen.

Wie sieht es mit Ablenkung aus, was könnte Dich auf andere Gedanken bringen. Vor längere Zeit hatte mir mal jemand geschrieben, das Malen eine gute Form der Ablenkung wäre, da es auch gleichzeitig beruhigen würde. Wäre das eine Option für Dich?

Gegen innere Unruhe haben mir Entspannungsübungen geholfen, besonders die progressive Muskelentspannung. Sie hat den Vorteil, das man sie alleine ausüben kann und schnell Erfolge erzielen kann. Auch solche Kurse übernimmt die Krankenkasse.

Ich wünsche Dir einen schönen Abend

Andreas