Soziale Ausgrenzung?
Hallo an alle,
ich bin seit einer Woche dabei im Kreise der AussteigerInnen *stolzsei*. Was mir gerade am meisten Sorgen bereitet, ist etwas, das ich mal soziale Ausgrenzung nenne, auch wenn das vielleicht übertrieben teeniemässig klingt.
Also, ein lustiger Kollegenkreis trifft sich regelmäßig in den Kaffeepausen. Da ich als Aussteigerin es gerade ungut fände, mich dazuzustellen, bleib ich also drinnen und trinke Tee mit denen, die halt noch nie abhängig waren. Soweit so gut, nur: mir entgehen dadurch wichtige Gespräche. Wichtig in dem Sinne, dass bestimmte KollegInnen sich weiterhin über private Dinge oder dienstliches Getratsche auf dem Laufenden halten, die an mir vorbeigehen. Wir treffen uns auch ab und zu in der Freizeit abends- leider bekomme ich die Termine jetzt nicht mehr mit, wenn nicht einer zufällig dran denkt, mir das mitzuteilen. Und überhaupt: Raucherkneipe??
Auch privat: Kann mich ja nicht ewig allein an meiner Teetasse festhalten... habe gerade das Gefühl, als ob die Menschheit aus zwei großen Gruppen besteht. Nein, ich meine nicht Frauen und Männer
Geht es noch jemandem so? Ist das Getratsche weniger wichtig, als gedacht? Wenn man ruckzuck nicht mehr zu den "Coolen" gehört, hat man vielleicht eh die Qualität der Kollegenschaft überschätzt
Aber hallo und ganz herzlich willkommen hier im Forum
Glückwunsch - du hast also schon aufgehört? Dein Zähler zeigt noch gar nichts an? Nasowas?
Ja das Problem kenne/kannte ich sehr gut - ich war immer mit den anderen dabei und hatte ein Wasserflasche dabei, aus der ich Schlückchen getrunken habe anstatt zu rauchen. (Mir ist allerdings auch selten was peinlich ;)).
Soweit zum Thema "cool" - hat echt ne Weile gedauert, bist das aufgefallen ist. Ich habe dann gesagt, ich mache grade ne Rauchpause, daraufhin wurde ich zwar seltsam beäugt, aber man hat mich weitestgehend toleriert
Ich habe immer viel mitgekriegt bei diesen Treffen und wollte da auch nicht drauf verzichten. Allerdings muss das ja jeder für sich selber entscheiden - was immer einem leichter fällt, sollte man auch tun, gerade am Anfang kann es belastend sein, mit Rauchern zusammenzusein - mir wurde sogar unterstellt, ich ginge nur mit, um etwas Rauch zu schnuppern - dem war allerdings nicht so, da hatte ich vielzuviel Angst, wieder Nikotin abzubekommen und wieder von vorne anfangen zu müssen. In einem geschlossenen Raum wäre ich auf keine Fall mitgekommen, auf unsere Raucherterrasse damals war das kein Problem.
Was meinst du, wäre für dich einfacher? Vielleicht am Anfang nicht mitkommen und erst wenn du etwas gefestigt bist?
Ich glaube, die wirklichen "cool kids" sind die, die nicht rauchen - das wissen die Raucher auch ganz genau ;)
Bin gespannt, wie es bei dir weitergeht!!
Lieben Gruß
die Lix
Hallo,
das Thema kenne ich auch. Als ich noch rauchte (huch, hört sich immer noch komisch an) war ich auch so was von überzeugt, dass die coolen und lustigen Typen auf alle Fälle die Raucher sind und man nicht aufhören kann, weil man dann alles verpasst und uncool ist.
Ich mag auch noch nicht grade bei der Arbeit mich zu den Rauchern hinstellen. An manchen Tagen stinkt es mir und anderen Tagen riecht es mir zu viel/gut.
Und ja, vielleicht habe ich in den letzten 55 Tagen so manche Neuigkeit. Gerücht, Getuschel verpasst, aber so what.
ich kann viel besser atmen, meiner Lunge gehts viel besser und so mach anderes ist viel toller wie vorher.
Und ist es echt cool, bei Kälte, Schnee oder Regen irgendwo draussen zu stehen ?
Liebe Grüße
Claudia
[quote="Sonnenschein66"]
...
Und ist es echt cool, bei Kälte, Schnee oder Regen irgendwo draussen zu stehen ?
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Nein, das ist es nicht!
Danke ihr beiden
Das mit der Wasserflasche ist ne gute Idee... Vielleicht kann man sich wirklich daran gewöhnen, dass die anderen die anderen sind und tun und lassen, was sie für richtig halten und mein Entschluss für mich trotzdem fest steht.
Wenn ich ehrlich zu mir bin, sind die Pausen tatsächlich erholsamer! Durchatmen statt raushetzen.
....und wenn Dir jemand was wichtiges erzählen will, dann findet er Dich auch!
Viele Grüße
Claudia
Hihi, ja, "der Berg ruft", nix mit Gruft, lieber Timo. Kennst du nicht mehr diesen sinnlosen Song?
Was einem halt so einfällt im Entzugswahn. Ich wohne in einer sehr flachen Stadt, aber manchesmal hilft mir der Gedanke an die frische Bergluft und deswegen rufen mich die Berge ab und an. Das hört nur nicht jeder
Danke auch für deine hilfreichen Hinweise. Hab jetzt verstanden, dass man ein Wohnzimmer eröffnet, deswegen meinen eigenen Thread nicht mehr gefunden... ich hab die erste Woche auf Arbeit überstanden und staune trotzdem, wie locker du das meisterst.
(Geißenpeter-) Hut ab!