Schlafstörungen - ist jetzt der richtige Zeitpunkt um aufzuhören?
Hallo Zusammen,
es ist das erste Mal, dass ich mich im Internet in einem Forum vorstelle.
Ich bin 32 Jahre alt und rauche beschämender Weise schon über die Hälfte meines Lebens (ausgeschrieben ist es noch viel erschreckender).
Ich bin alleinstehend und leide zur Zeit an ziemlichen Schlafstörungen. Angefangen hat es im April
Ich arbeite vollzeit im homeoffice, dank Corona und bin somit unter der Woche auch viel alleine. Die meisten meiner Freunde haben ihren Familienalltag und nicht so viel Freizeit, wie ich
Seit ein paar Wochen sind meine Schlafstörungen extrem geworden. Ich bin tot müde und wenn ich mich ins Bett lege, bin ich nach 20 Minuten "ausgeruht" und es dauert Stunden, bis ich tatsächlich einschlafen kann
Es ist so schlimm geworden, dass ich nun doch Schlaftabletten bekommen habe, da ich mittlerweile total kraftlos bin. Meine Blutwerte sind alle okay. Meine Schlafstörungen sollen hier auch gar nicht das Thema sein aber für den Einstieg wollte ich das kurz anmerken.
Ich befasse mich oft mit dem Gedanken endlich aufzuhören aber wann??
So geht es wahrscheinlich jedem..
Ich frage mich - jetzt, wo es mir eh schon so schlecht geht, aufgrund meiner Schlafstörungen - wäre jetzt der richtige Zeitpunkt?
Eigentlich weiß ich gar nicht so recht, was ich mit meinem Text bezwecken will.
Vielleicht suche Zustimmung? Tipps? Menschen, die in einer schlechten Phase aufgehört haben? Ein paar motivierende Worte?
Ich glaube, ich habe erstmal genug geschrieben und schaue, ob sich das überhaupt jemand durchliest
Liebe Klara!
Herzlich willkommen hier im Forum
der Aufhörenden und Aufhörwilligen!
Mit deiner Anmeldung hast du den ersten Schritt in die Rauchfreiheit getan.
Hie findest du Unterstützung auf deinem Weg.
Wegen deiner Schlafstörungen wendest du dich am beten an Daufi.
Schreib ihr einfach eine Nachricht; sie meldet sich bestimmt bei dir.
Viele Grüße
Uli
Hallo Adamul,
vielen Dank für deine Nachricht
Wie kann ich denn jemanden direkt anschreiben?
Sorry, ich kenne mich überhaupt nicht aus mit solchen Foren..
hallo bin daufi melde mich nachher bei dir noch mal
lg die daufi
Hallo Klara,
jetzt hat daufi sich ja schon gemeldet.........
Magst Du vielleicht einmal erzählen, wie Dein Tagesablauf ist und was sich in der letzten Zeit verändert hat?
Oft haben Schlafstörungen keinen physischen Grund sondern kommen durch Ängste (bewusst oder unbewusst) oder auch fehlende körperliche Betätigung zustande. Im Moment bleiben viele Menschen lieber zu Hause bzw. gehen nicht mehr zu ihren z.B. Sportgruppen etc. dazu dann auch noch das Wechselwetter (SH steht für Schlesw.-H. und somit für trübe Tage?).
Ich habe auch bis vor einigen Tagen noch mehrmals in der Woche im Homeoffice gearbeitet - da war ich relativ antriebslos. Jetzt stehe ich wieder voll im Arbeitsleben - auch räumlich - und bin urplötzlich wieder energiegeladen.
Was ist Dein Hauptgrund mit dem Rauchen aufhören zu wollen - die Gesundheit, Geld, Kinder...?
So, das reicht denn erst einmal an Neugierde .
LG,
Sabine
Hast du bestimmte Fragen dazu oder was helfen kann
meld dich einfach doch kannst auch bei dir schreiben hab für dich ein Lesezeichen gesetzt
Hallo
also zu den Schlafstörungen habe ich im Moment keine Fragen, danke.
Ich hoffe auch, dass es bei mir besser wird, wenn ich endlich irgendwann wieder im Büro arbeiten kann.
Ich bin zur Zeit halt viel alleine (wie andere vermutlich auch) ich stehe morgens auf, setze mich an den Schreibtisch, arbeite und versuche mir für den Feierabend noch etwas vorzunehmen um ein bisschen in Bewegung zu kommen. Mittlerweile gehe ich sogar joggen aber es hilft alles nicht bei meinen Schlafproblemen. Egal wie müde ich bin, nach 20-30 Minuten ist mein Körper "ausgeruht" und möchte aufstehen, obwohl ich mich von Tag zu Tag schlapper fühle.. Aber ich glaube, dass ist ein anderes Thema.
Für mich geht es mehr um die Frage, ob es sinnvoll ist in einer eher schlechten Phase mit dem Rauchen aufzuhören. Hat da jemand Erfahrung? Man sagt sich ja "Jetzt auch noch mit dem Rauchen aufhören, ist zu viel, ich hab genug Stress.." aber wird es leichter, wenn es einem gut geht? Will man in einer guten Phase mit dem Rauchen aufhören und sich damit das Leben wieder schwer machen?
Ich rauche homeoffice bedingt und vorallem wegen der Schlafprobleme in letzter Zeit ziemlich viel. Ich kann nicht schlafen, ich geh rauchen. Der Weg auf dem Balkon ist vom Schreibtisch nicht weit, ich geh schnell eine rauchen.
So fällt es mir natürlich auch schwer weniger zu rauchen, wenn ich mit anderen unterwegs bin. Ich habe mittlerweile viele Nichtraucher um mich herum und mir ist es unangenehm, wenn ich nach Rauch rieche aber ich kann es irgendwie auch nicht lassen
Es ist für mich nicht das Geld (ich drehe meine Zigaretten selbst). Es ist für mich viel mehr dieses unangenehme Gefühl frisch geraucht neben anderen zu sitzen und irgendwie depremiert es mich, wenn ich mal wieder nicht schlafen kann und auf dem Balkon und im Dunkeln die Glut meiner Zigarette sehe. Ich habe das Gefühl, als würde es mich noch mehr runter ziehen und nicht helfen aber nach einiger Zeit, schlaflos im Bett denke ich wieder "ich geh noch eine rauchen"
Ich weiß einfach nicht, wie ich meine Gedanken davon befreien kann, jetzt unbedingt eine rauchen zu müssen.
Wie gesagt, eigentlich weiß ich gar nicht genau warum ich in dieses Forum schreibe. Vielleicht muss ich nur meine Gedanken loswerden. Vielleicht gibt es jemanden, dem es geholfen hat in einer schlechten Phase aufzuhören und kann etwas positives berichten.
"schlafstörungen " machen einen auf dauer gesehen krank..... würde dir dringend raten ein Dog aufzusuchen
und das ganze Problem ausführlich zu besprechen...wirklich alles
der ist wo dir da helfen kann.... ob du das rauchen jetzt in dieser Situation aufhören sollst kann dir keiner
abnehmen ,weil keiner dich besser als du dich selbst !!
lg die daufi
Guten Morgen Daufi,
Ich bin bereits in hausärztlicher Behandlung wegen der Schlafprobleme.
Liebe Klara ,
den richtigen Zeitpunkt, eine Sucht zu beenden, gibt es nicht.
Ich bin nun schon mehr als 5 Jahre rauchfrei, nachdem ich davor schon jahrzehntelang kein glücklicher Raucher mehr war. Trotzdem habe ich weitergeraucht; dann kam ein lange Phase, in der ich mehr rauchfrei als Raucherin war, aber immer wieder rückfällig geworden bin. In dieser Zeit hatte mein Hirn die Gelegenheit, viele Situationen rauchfrei zu bewältigen. Sie war also nicht umsonst.
Bei mir persönlich musste eine mittlerweile große Belastung geringer werden ( Betreuung der Eltern), damit ich tatsächlich aufhören konnte. Ich habe dann noch eine Zeitlang Nikotinkaugummis eingesetzt.
Könnte mir gut vorstellen, dass deine Schlafstörungen mit dem Homeoffice zusammenhängen, hast du doch deine Struktur im Tagesablauf durch den Beruf verloren. Die Situation Single und Bekanntenkreis kenne ich gut, wenn ich auch doppelt so alt bin wie du.
Immerhin hast du Freunde, das ist gut.
Vielleicht kannst du dir selbst deinen Alltag mehr strukturieren, Rituale einführen, aber auch die Freiheit nutzen, die du zeitlich hast. Und versuch den Schlaf nicht zu erzwingen, bleib locker, steh auf, schau den Sternenhimmel an oder auch fernsehen, lies ein paar Seiten. Ich bin seit April in Rente, der erste Monat war mit den ganzen Corona-Einschränkungen eine echte Katastrophe, obwohl ich mich gut vorbereitet hatte. Anfang Mai bin ich ein paar Tage weggefahren, das hat mir gut getan. Mehr und mehr genieße ich das Gefühl der Freiheit ohne Berufstätigkeit; wenn du dich entschließt, mit dem Rauchen aufzuhören, wirst du übrigens auch ein Gefühl der Befreiung erleben.
Und dir selbst und deinem Körper, deinen Gefühlen wieder näherkommen.
Den Entzug und die Umstellung kann dir keiner nehmen, ich kann dir nur sagen, es lohnt sich so sehr.
Es dauert seine Zeit, aber ich möchte auf gar keinen Fall zurück in mein Raucherleben.
Wenn du den Wunsch hast, aufzuhören, bereite dich vor, probier es einfach mal, hol dir hier Unterstützung, lass dich von Rückfällen nicht aufhalten. Steh einfach einmal mehr auf, als du gefallen bist. chen richten, weiter geht's.
Viel Glück wünscht dir
Claudia