Rauchen und Depression - Dopamin

Verfasst am: 17.12.2019, 12:32
Sun.
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Beiträge: 2 Beiträge

Hallo ihr lieben,
seit 2 Jahren Kämpfe ich mich mit dem aufhören herum. Das erste Mal konnte ich 6 Monate rauchfrei bleiben, dann wurde ich immer wieder rückfällig.
Es war so schön Nichtraucher zu sein und ich möchte es irgendwann schaffen. Jedoch ist der Gedanke nie wieder auch nur eine Zigarette rauchen zu können, unbefriedigend. Wenn man 10 Jahre abhängig war, ist es aber auch nicht möglich gelegentlich zu rauchen.
Das letzte mal, das ich meine Abstinenz wieder durchbrochen habe, war in einer schwierigen persönlichen Phase.
Ich habe auch den Eindruck gewonnen, bei all den Versuchen, dass der Rauchstopp 2 Wochen lang euphorisierend ist, dann aber in depressive Verstimmung mündet. Das war dann immer der Punkt, an dem ich wieder angefangen habe.
Da ich eine diagnostizierte Depression habe, bekomme ich mittlerweile Medikamente. Dennoch merke ich, wie durch das Rauchen der Dopaminspiegel zuverlässig steigt. Sobald ich dann wieder regelmäßig rauche, bin ich allgemein motivierter und mehr '"lebensfroh". Ich möchte dafür aber nicht auf das Rauchen angewiesen sein.
Was kann ich tun?
Danke schon mal für die Antworten und liebe Grüße
Sonja

Verfasst am: 17.12.2019, 21:52
Sun.
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Themenersteller/in
Dabei seit: 17. 12. 2019
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Beiträge: 2 Beiträge

Vielen Dank für die Antwort, Willi.
Das Aufhören ist für mich kein Problem und nachdem ich mehrfach Allen Carr zum aufhören gehört habe und er eindeutig von Ersatzmitteln abrät, möchte ich das gar nicht anfangen.
Für mich besteht das riesen Problem eher beim dran bleiben. Die erste Zeit ekeln mich Zigaretten und ich kann nicht glauben, dass mein Umfeld sich den Dreck in die Lunge zieht. Aber nach ein paar Wochen, habe ich Sehnsucht nach dem Dopamin-Kick den das Nikotin erzeugt. Einmal gezogen, wieder in der Falle.

Verfasst am: 17.12.2019, 22:13
Nomade
Nomade
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Beiträge: 3724 Beiträge

Moin Sonja,

willkommen hier in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen - klasse, daß Du Dein Vorhaben, endgültig rauchfrei zu werden und bleiben, nicht aufgegeben hast.

Körpereigenes Dopamin läßt sich zuverlässig mit körperlicher Bewegung, Sport, auspowern erzeugen - und dies verhindert oder minimiert auch noch die von vielen im Zusammenhang mit dem Rauchstop gefürchtete Gewichtszunahme.

Darüber hinaus rate ich zu einem Gespräch mit der behandelnden Ärztin, wo Du wegen Deiner Depression eh' bist.
Möglicherweise kann sie Dir aus ärztlicher Sicht weitere Empfehlungen geben.

Übrigens hast nicht Du die Sehnsucht nach dem so genannten Dopamin-Kick - Deine Sucht hat es leider bisher immer geschafft, Deine tatsächlichen Wünsche nach Rauchfreiheit komplett zu verdrängen - SIE braucht es, daß Du wieder rauchst - Du und Dein Körper nicht.
Deine Chance besteht darin, dies zu erkennen und dementsprechend in derartigen vermeintlich nicht mehr auszuhaltenden Situationen einfach mal stur und konsequent bei DEINEN TATSÄCHLICHEN WÜNSCHEN zu bleiben und ein wenig Geduld mit Dir zu haben.... es vergeht, Du wirst nicht daran sterben, Dir die Kackdroge NICHT reinzuziehen und jedes Mal wirst Du ein wenig stärker aus der Situation hervorgehen....

Ach ja - und wenn Du das erkannt hast und Dich freust, steigt Dein Dopaminspiegel auch - wie bei jeder Freude/Belohnung!

Also dann - alles Gute für Deinen rauchfreien Weg
wünscht
de Nomade

P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Verfasst am: 19.12.2019, 10:16
rauchfrei-lotsin-silke
rauchfrei-lotsin-silke
Dabei seit: 11. 03. 2018
Rauchfrei seit: 2457 Tagen
Beiträge: 2751 Beiträge

Hallo liebe Sonja,

schön, dass Du Dich angemeldet hast!
Dein Ziel "dauerhafte Rauchfreiheit" kann ich natürlich total nachvollziehen, ich würde selbst auch nicht mehr zurück wollen. Weiß aber auch, dass wir Ex- Raucherinnen und E- Raucher immer ein bisschen mehr aufpassen müssen. Du hast das selbst durch Rückfälle schon erlebt! Aber die Chance, es zu schaffen ist nach wie vor da. Den vielleicht etwas angestaubten und abgedroschenen Sinnspruch "aus Erfahrung wird man klug" kann man hierbei auf gut gemeinte Weise echt wörtlich nehmen....

Ich glaube Dir auf`s Wort, dass es mit einer diagnostizierten Depression nicht gerade leichter ist, rauchfrei zu bleiben. Ich bin selbst psychisch gesund, also weit davon entfernt, mir ein Urteil erlauben zu dürfen- mache ich auch nicht. Aber sich aus diesen Schleifen aus Reizbarkeit, Ungeduld und regelrechte Trauer um die Zigarette selbst raus zu holen, gehörte schon was- natürlich nicht mit einer Depression vergleichbar, völlig klar.
Zum Glück vergeht das wieder und ist lange überstanden.

Wie wäre es denn, wenn Du Deinen Therapeuten mit ins Boot holst? Mit dessen Begleitung und Einübung diverser Mechanismen (in welcher Form auch immer....) würdest Du Dich vermutlich sicherer fühlen.
Und Du bist natürlich herzlich eingeladen, Dich hier im Forum einzubringen. Das federt auch so manchen Schmachter ab- ging mir jedenfalls so....

Gerne möchte ich Dir auch unsere kostenlose Hotline ans Herz legen. Denn wir Lotsen sind "nur" geschulte Laien....
Da solltest Du Dir vielleicht noch mal professionellen Input geben lassen. 0800 8313131
Was hälst Du davon?

Ich würde mich freuen, von Dir zu hören!

LG, Silke