Nun will auch ich
Hallo,
nun will auch ich rauchfrei werden. Ich hoffe auf etwas Unterstützung durch die Mitglieder.
Steckbrief:
Mann, 61 Jahre, berufstätig, seit dem 16ten Lebensjahr Raucher
derzeit ca. 20 Zigaretten pro Tag
Bisherige Versuche:
einer mit E-Zigarette vor 5 Jahren, fast erfolgreich für knapp 1 Jahr
Derzeitiger Anlaß:
wiederholte starke Erkältung, rasselnde Bronchien, derzeit bin ich noch im Krankenstand. Eigentlich sollte ich in diesem Zustand gar nicht rauchen, doch das ging bisher nicht. Wenn ich nicht rauchte, bekamm ich Reizhusten, also rauchte ich weiter. Mein (neuer) Hausarzt hat mit ein Aerosol verschrieben. Er hat die Wirkung so beschrieben, wie Adrenalin wirkt: es öffnet die Lungenbläschen und nimmt den Muskelreiz zurück. Das hilft mir jetzt gegen den Reizhusten. Beim "in mich hinein hören" nahm ich viele Lungengeräusche wahr. Das ist schon erschreckend.
Mein Plan:
er ist spontan entstanden, heute nach der ersten und letzten Zigarette (am frühen Morgen).
Gegen den Reizhusten das Spray; gegen den Nikotin Entzug wieder E-Zigarette; Liquid mit geringem Nikotin Gehalt. Das soll dann in den nächsten Tagen auf Null reduziert werden.
Motivlage:
ein wenig Angst (Lungengeräusche), ein wenig Sehnsucht nach einem gesünderen Leben
Lust auf Veränderung
Sorgen:
schaff ich das am Arbeitsplatz (Büro Job, Vollzeit, Verantwortung, Stess....)
Selbstzweifel (Schaff ich das?) oder wären Medikamente vielleicht sinnvoller?
Eure Meinung ist erbeten.
Ciao
Deff
Hallo Deff, herzlich Willkommen, schön das Du hier bist.
Gerne helfen wir Dir auf Deinem Wg in die Freiheit. Das man es schaffen, durftest Du ja schon einmal genießen. Was hat zum Rückfall geführt?
Selber habe ich damals mit Pflastern den Absprung geschafft. Solche Hilfsmittel können schon eine große Unterstützung sein.
Schaffen tust Du es auf jeden Fall, warum auch nicht? Klar kann es passieren, das man mehrere Anläufe braucht, aber auch das ist der Normallfall. Ein paar erste Tipps findest Du oben unter dem grünen Reiter "Aufhören".
Es kann sehr hilfreich sein, wenn man sich Alternativen zur Zigarette überlegt für die Momente, wo man sonst immer zur Kippe gegriffen hat. Viele Situationen im Alltag sind ja fest mit dem Griff zur Zigarette verbunden. Auch gegen Schmacht kann sich vorbereiten, indem man sich ein par Aufgaben einfallen lässt, die einen Ablenken können.
Bei Stress hat mir damals der Knetball aus dem Starterpaket geholfen, so waren die Hände beschäftigt. Das Starterpaket wird innerhalb Deutschlands kostenfrei verschickt: http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/rauchfrei-startpaket/
Bei Fragen kannst Du dich gerne jederzeit melden. Ich hoffe wieder von Dir zu lesen.
Schönen Abend
Andreas
Grüß Dich, Deff
Sei herzlich Willkommen in unserer der Nichtmehrraucher und Aufhörwilligen.
Zu deinem Entschluss, endlich Rauchfrei werden zu wollen, beglückwünsche ich dich sehr.
Schön, dass Dich dein Weg zu uns geführt hat.
Informationen zur Vorbereitung deines Rauchstopps findest Du unter dem blauen bzw. grünen Reiter.
Hier sind jede Menge Tipps und Informationen, in den Untermenues zu finden.
Ans Herz möchte ich Dir das Starterpaket* legen, eine wirklich große Hilfe, gerade in der Anfangszeit. http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/?bestell_bestellnummer=31350100
Im grünen Reiter findest du jede Menge Tipps, zur Vorbereitung deines Rauchausstiegs. Magst Du dir das mal durchlesen? Auch für Quereinsteiger ist hier noch jede Menge Interessantes und Wissenswertes dabei.
Zu unserem 3-wöchigen Ausstiegsprogramm, geht´s hier entlang:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/registrieren-fuer-das-ausstiegsprogramm/
Zusätzlich kannst Du dir im Netz das Buch, "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer, als pdf-Datei downloaden. Keine Angst kostet nichts und ist für jedermann frei zugänglich.
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Auch das Lesen und aktive Teilnahme im Forum, bzw. Chat (findet jeden Dienstag, in der Zeit von 20:00 bis 22:00 Uhr, statt) helfen die eigene Motivation zu stärken. Derzeit nicht mit mobilen Endgeräten erreichbar.
Soviel zum offiziellen Teil.
Hallo Deff,
ich geh mal gleich in Media Res. Grundsätzlich ist niemand zu alt zum aufhören. Aber ich bin wie Du, der Meinung 45 Jahre sind mehr als genug. Da wirds Zeit, das Rauchen an den Nagel zu hängen. Insofern ist dein Wunsch nach Veränderung sehr hilfreich, auf deinen Weg in ein rauchfreies Leben.
Die sich daraus ergebende bessere Gesundheit, ist doch auch ein Motivator par excellence.
Also die Idee, mit der E-Zigarette will ich dir partou nicht ausreden. Möchte Dir aber mit auf den Weg geben, dass du beim Gebrauch einer E-Zigarettte im wesentlichen immer noch, die alten Verhaltensmuster des Rauchens zelebrierst. Sprich "anzünden", den ersten tiefen Zug inhalieren usw.
Das A und O beim Rauchfrei werden ist aber das Herbeiführen einer Verhaltensänderung. Sprich die alten Verhaltensmuster aufzubrechen und mit neuen positiven Anreizen zu ersetzen.
Für mein dafürhalten, wären Nikotinersatzprodukte (Pflaster & Co.) die bessere und geeignetere Alternative. Vielleicht denkst du mal darüber nach. Eins möchte ich noch nachschicken, das Rauchen mit Nikotinersatzprodukten aufzugeben ist kein Rauchausstieg 2. Klassse.
Wie gehe ich am Arbeitsplatz um, lautet deine Frage. Ganz einfach, zuersteinmal, wie zuhause auch, alle Rauchutensilien außer Reichweite bringen. Am besten wegwerfen. Kollegen, Mitarbeiter je nach Gusto in deine Pläne einweihen und gleich um ein paar Boni und um Nachsicht bitten. So ein körperlicher Entzug kann schon mal zur Gereitztheit führen. Oftmals sehr zum Verdruss deiner Mitmenschen.
Eines kann ich Dir aus meiner Erfahrung sagen, rauchfrei lässt sich Unruhe im Büro und stressig Zeiten usw., wesentlich entspannter durchleben.
Schaffe ich das? Deine Motivation und deine Gründe sind doch eine sehr gute Grundlage. Freue Dich auf die Veränderungen, die durch ein rauchfreies Leben auf die hereinströmen.
Wenn Du Fragen hast, immer her damit. Freue mich, wenn ich von Dir was zu lesen bekomme.
Wie du siehst, ich habe es geschafft. Also schaffst Du es auch. Da bin ich ganz sicher.
lg
christian
PS: hier geht’s zu unserem Newsletter: http://www.rauchfrei-info.de/meta/newsletter/
*Starterpaket wird innerhalb der Bundesrepublik Deutschland kostenlos versandt.
Hallo Deff,
wenn ich dich so höre freue ich mich für dich ,das du den Schritt wagst.
Egal wie es wird verdammt hart ist aber zu schaffen. Mir geht es jetzt richtig gut. Seit ich nicht
mehr rauche huste ich nicht mehr und das Spray habe ich seither nicht mehr benutzt.
Freue mich richtig darüber kein rasseln in der Lunge zu hören.
Stell dir einfach die Frage was ist der Vorteil vom Rauchen?
Es schmeckt vieleicht sonst nichts oder?
Also warum rauche ich?
Lese mal das Buch von Spitzer Noel“ keinen einzigen Zug mehr“ oder so ähnlich, der schreibt echt klasse.
Dieses Buch kostet nichts, kannst du im Internet lesen.
Ich bin 57 Jahre und habe seit dem 26 Lebensjahr immer geraucht, seit dem 26.08.2019 nach dem Urlaub nicht mehr. Am Anfang habe ich zweimal gezogen, habe gedacht das schaffe ich nicht. Habe es geschafft und bin sehr froh.
An Zigaretten denke ich aber immer noch häufig.
Liebe Grüße und bleib am Ball
den Nikotinteufel zu überwältigenen:
Glaub an dich und sei hart.
Gabi
Hallo Andreas,
zum Rückfall führte eine sehr unangenehme Situation am Arbeitsplatz. Mir schlug eine Woge Mißtrauen entgegen, für das ich keinen Anlaß gegeben hatte - den hatten andere inszeniert; es ging um Macht. Das ist aber längst Geschichte...
Mein damaliges Vorgehen zur Rauchentwöhnung war kein 100% Verzicht auf die Zigarette. Ich hatte stets eine Schachtel in der Tasche. Vorzugsweise wurde mit der E-Zigarette der Nikotin Spiegel aufrecht erhalten. Gelegentlich kam eine Zigarette dazu, ca 1 bis 3 pro Tag. Nach rund 20 pro Tag hat das sehr positiv auf meinen Geruchssinn und die Lunge gewirkt. In Nachhinein war das ein Fehler, denn hätte ich damals keine Schachtel "am Mann" gehabt, dann hätte ich vielleicht eine geschnorrt und dann wäre es dabei geblieben. Doch so qualmte ich gleich mehrere hintereinander und dabei blieb´s in der Folge.
Bin hier im Forum noch ein wenig orientierungslos. Die Anleitungen zum Aufhören hatte ich schon weitestgehend gelesen. Hab dann im Forum nachgeschaut. Da gibt´s z.B. das Thema "App"; doch steht dort so gut wie nix über die vielen App´s, die es gibt. Statt dessen lese ich immer wieder etwas von "Zimmern". Soll das ein Synonym für "Themen" sein?
Ciao
Sorry seit dem 16 LJ geraucht.
Vielen Dank für die vielen Ermutigungen.
Was hat es mit der Registierung für den Ausstieg aufsich? Das hab ich zwar vor einigen Stunden gemacht. Aber wozu? Was geschieht mit den Daten? Bislang hab ich auch keinen besonderen Schalter gefunden, mit dem ich auf besondere Seiten gelange.
Bin jetzt bescheidene 12 Stunden frei von Zigaretten.
Nun, warum ich eine e-zigarette einem Nikotin Pflaster den Vorzug gebe, will ich kurz erklären. Das Pflaster gibt ganz kontinuiertlich den Wirkstoff an den Körper ab. Das entspricht nicht dem Pegel eines Rauchers. Der läßt den Spiegel schwanken - das geschieht zwar i.d.R. unbewußt, steuert aber die Funktion der Gehirnzellen. Bleibt der Pegel unterhalb einer Schwelle, so werden Neurotransmitter ausgeschüttet und das Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Wird der Pegel überschritten, dann werden keine Neurotransmitter produziert und die Gedanken kommen zur Ruhe. Das es so ist, hab ich mir nicht ausgedacht. Es gab vor vielen Jahren einen entsprechenden Artikel im Spiegel. Nach dessen Lektüre habe ich mich und andere Raucher beobachtet. Und siehe da, bei Stress gibt es kurze Züge und ständig brennen Zigaretten - oft verbrennt mehr als die Hälfte im Aschenbecher. Kommt dann der Feierabend, dann wird die Zigarette in langen Zügen genossen. So haben es alle gemacht, nur wußten wir nicht, warum, bzw. wie das mit den Organen zusammen hängt. Diese bewusste Stimulation läßt sich mit Pflastern nicht erzeugen und bis ich einen Plan habe, wie das ohne Nikotin geht, soll mir die e-zigarette helfen.
Meine kleinen Schreibanfälle werden ihr ertragen müssen - mir hilft es derzeit zur Ablenkung.
Hallo Deff, mit Zimmern oder Wohnzimmern sind wirklich die vielen, eigenen Themen gemeint. Hier wirst Du fündig, wenn Du Tipps suchst, die Auswahl ist wirklich toll.
Wir lief der gestrige Abend noch für Dich?
Zum Thema App fand ich damals die App vom rauchfrei-Telefon aus Österreich sehr gut. Hier sind viele Tipps drin, auch für den Notfall. In den Einstellungen einfach nur bei Ort "Nicht aus Österreich" eingeben und schon kann steht sie zur Verfügung. Ich bringe mal den Link, weiß aber nicht ob er wieder gelöscht wird http://rauchfrei.at/die-rauchfrei-app/ Externe Links sind immer schwierig, aber vielleicht klappt es ja. Sonst schicke ich es Dir gerne per PN.
Du wirst für die nächsten Tage begleitet per Mail. Es folgt jeden Tag eine neue Email, wo Du Tipps, Motivation und Informationen zum Thema Ausstieg erhältst. Zum Thema Datenschutz findest Du hier einen Beitrag http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=7179
Egal ob Pflaster oder E-Zigarette, das Ziel soll ja 0-Nikotin sein. Bei der E-Zigarette störte mich damals, das man ja weiterhin etwas zum Inhalieren an den Mund führen musste. Für mich waren die Änderungen der Gewohnheiten sehr wichtig, daher bin ich auf Pflaster gewechselt. Aber es gibt ja keine Falsch oder Richtig: was hilft ist genau richtig.
Ich hoffe das Wochenende birgt keine größere Herausforderung für Dich.
Viele Grüße
Andreas
Moin Andreas,
du bist ja schon sehr früh am PC bzw. im Netz. Danke für deine Reaktion und die Hinweise.
Nun hab ich 1 Tag und 4 Stunden ohne Qualm hinter mir. Die Nacht war recht entspannt. Bin vielleicht 1 bis 2 mal aufgewacht. Die im Netz beschriebene Schlaflosigkeit hatte ich nur in Ansätzen. Der Reizhusten ist noch nicht vollkommen weg, aber schon weniger. Das Spray hilft.
Das Wochenende werde ich sehr "frei" von Stress u.ä. verbringen können (hoffentlich).
Nun zu deinen Anregungen:
Null Nikotin will ich auch mal erreichen, doch Null Kondensat ist auch schon was wert. Wenn ich erst mal die Zigarette los bin, kann ich den Nikotin Anteil im Liquid reduzieren. Beim ersten Versuch vor 5 jahren hatte ich 16mg, jetzt versuche ich es mit 6 mg. Ob es klappt, werde ich berichten. Eine freundliche Österreicherin schildert ihren Umstieg bei [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] unter dem Namen Fiona Vapes. Sie hat eine erfrischende Art zu erzählen, irgendwie eine "ehrliche" Person. So etwas baut mich auf.
Die von dir geschilderte App fand ich im Android Shop nicht. Bin auf "[Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt]" gestoßen. Die App rechnet die Ersparnis aus, nennt die körperlichen Genesungen in den zeitlichen Zusammenhängen, usw. Sie kostet nichts. Für die Pro Version fallen 1,99 € an. Gerade hab ich sie vom "Ersparten" gekauft. Nun gibt es noch mehr Motivationstexte.
Da meine Liebste nicht raucht und Qualm vehement ablehnt, habe ich nicht in unserer Wohnung geraucht, sondern bin dann raus gegangen. Gleiches Vorgehen am Arbeitsplatz, das hat nun ein seltsames Verhalten bei mir ausgelöst. Kaum gehe ich aus der Tür, zücke ich die Zigaretten. Das unsinnige Verhalten war mir schon vorher aufgefallen. Nun muss ich damit klar kommen. Jetzt zücke ich die E-Zigarette und gehe bewußt vor die Tür. Die Kombi "raus und rauchen" soll erst mal gegen "raus und dampfen" ausgetauscht werden, bevor ich diese Verhalten ganz ausmerzen werde.
Ciao
Hallo deff, wie lief das Wochenende bei Dir? ich hoffe es gab wirklich keine größeren Herausforderungen.
Das mit diesem "raus und Rauchen" beschreibt es ganz gut. Zu viele Situationen im Alltag sind fest mit der Zigarette verbunden und der Griff zur Schachtel erfolgte quasi so automatisch wie der Wimpernschlag. Und genau dieser Automatismus muss gelöst werden und neue, rauchfreie Rituale müssen her.
Hast Du dir schon Alternativen überlegt , die Dir um Alltag helfen?
Dir eine tolle, neue, erfolgreiche Woche.
Viele Grüße
Andreas