Nicht so streng mit sich selber sein...
Hallo an alle Mitstreiter!
Ich habe mich vorhin erst angemeldet, war aber schon öfter auf dieser Seite und habe emsig gelesen. Ist das schöööön, dass man als Neu-Ex-Raucher nicht allein da steht! Jetzt möchte ich auch mal meinen Senf dazu abgeben. Kurz zu meiner Person: seit ca. 24 Jahren überzeugte Raucherin, vier Kinder (ich habe weder in den Schwangerschaften noch in den Stillzeiten geraucht, aber immer wieder angefangen - wie blöd kann man eigentlich sein???), die mich ständig genervt haben, meinen Zigarettenkonsum von ca. 25 Zigaretten täglich (auf Feiern auch mal das Doppelte) einzustellen.
Vor 6 Wochen habe ich das Programm "Neu-Ex-Raucher" gestartet, zusammen mit meinem Mann (der allerdings nicht so viel geraucht hat wie ich), einfach so, ohne Vorplanung. Ich war total erstaunt, wie leicht es war!!! Hätte ich niiieee gedacht. Ich - der absolute Hardcore-Raucher! Wenn ich irgendwo nicht drinnen rauchen durfte, bin ich eben rausgegangen - und wenn es aus Kübeln gegossen hat!
Klar hatte ich zwischendurch Schmacht, aber das hielt sich in Grenzen. Ich habe keine Fressanfälle gehabt und kein Verlangen nach Süßigkeiten (und habe trotzdem vier Kilo zugenommen, aber die Geschichte mit dem Stoffwechsel war mir bekannt). Ich war meiner Sache sooo sicher - und bin morgens um halb vier auf der Silberhochzeit von Freunden rückfällig geworden. Erst habe ich mich wahnsinnig über mich selbst geärgert. Aber dann habe ich mir gesagt: Ich habe über vier Wochen durchgehalten, obwohl ich dachte, ich schaffe das keine 24 Stunden. Ich kann doch stolz auf mich sein! Und ich schaffe es auch weiter. Gut - der Ausrutscher ist passiert, eigene Schuld, ich hätte ja auch "Nein" zu der angebotenen Zigarette sagen können. Aber das ist doch kein Grund, sich selbst zu verachten! Ich habe mich über 20 Jahre nicht geschämt, dass ich geraucht habe - jetzt soll ich mich wegen einer Zigarette schämen? NÖ.
Seit ich diese Einsicht habe, fällt es mir viel leichter, nicht zu rauchen. Ich kann selber bestimmen, ob ich rauche oder nicht - und ich habe mich fürs Nichtrauchen entschieden. Klar ist ein Rückfall ärgerlich, aber kein Weltuntergang! Ich glaube, wenn man sich selbst nicht so unter Druck setzt, ist das Aufhören leichter.
Ab wann ist man eigentlich völlig kuriert? Oder ist es auch bei den Rauchern so wie bei den Alkoholikern - einmal Raucher, immer Raucher?
LG, Nikita
Hallo Nikita.
Erstmal Herzlich Willkommen hier.
Ja,bei den Rauchern ist es sicherlich so,das man immer auf der hut sein muss.Aber das hast du ja eigentlich gerade am eigenen Leib erfahren,oder?Du hast nach 5 Wochen eine einzige geraucht und schon warst du dem gelblichen wieder verfallen.Du wirst also immer schön aufpassen müssen.Allerdings kommt irgendwann (bei dem einen früher-bei dem anderen später)die Zeit,wo du garnicht mehr an diese Giftstengel denkst.Oder nur noch ganz selten.Ich habe genau wie du zu den Hardcore-Rauchern gehört.Täglich ca.30 stück.Jetzt bin ich heute 216 Tage clean.Und sowas von Happy.Aber aufpassen ist immer noch angesagt.
Also,du kannst es schaffen.Falls du Hilfe brauchst,hier ist fast immer einer unterwegs.Meld dich einfach.
Ich drück dir die Daumen.
Lg Anja
Hallo Anja,
danke für das liebe "Willkommen". Ich lese mich schon die ganze Zeit durch die Foren (wenn das mein Chef wüsste, ich bin nämlich im Büro ) und merke, dass irgendwie alle im gleichen Boot sitzen. Bin eben an nem Thread über die leidigen Kilos hängen geblieben...ich hab fröhliche vier Kilo zugenommen (würde mich ja nicht so stören, bin eh immer sehr schlank gewesen und mit 1,72 m auch nicht grad kleink, aber meine Hosen wissen das irgendwie nicht....) und es tut unglaublich gut zu hören, dass man nicht allein ist. Das hilft beim Durchhalten. Danke!!
LG, Britta
Hallo Britta,
zuerst mal auch von mir "herzliche willkommen!" Und verstehe ich das richtig: Du hast nach 4 abstinenten Wochen ein einzige Zigarette geraucht - und bezeichnest das als Rückfall? Ok, andere mögen mir dafür den Kopf abreißen: aber wenn es wirklich nur eine "folgenlose" Zigarette war (folgenlos = Du hast daraufhin nicht noch ne Packung für Dich gekauft und aufgebraucht)... so what? Mein Mann zum Beispiel hat das Rauchen vor 3 Jahren ganz aufgegeben - und hat mich - als ich noch rauchte - vielleicht 2 oder 3 x im Jahr um eine Zigarette angeschnorrt. Um eine! Und das war's dann wieder für die nächsten Monate. Ich persönlich finde das überhaupt nicht schlimm. Schlimm ist nur das gewaltige Risiko, daraufhin wieder wirklich zum Raucher zu werden. Aber die Frage interessiert mich auch (wollte ich auch schon mal stellen 1 x Raucher - immer Raucher... so wie bei den Alkoholikern? Wie ist das eigentlich?
Liebe Grüße Margarita
Nikita = Britta. Richtig?
Sorry, ich bin hier noch nicht so lange zu Besuch und stolpere ständig über die Namen... Vor allem bei Jutta und Maria ist's schwierig. Und aus Wiebika mache ich stäöndig eine Wiebike / Wiebke. Aber sei's drum.
LG Margarita
hallo britta,
herzlich willkommen hier bei uns und herzlichen glückwunsch, dass du nach dem kleinen ausrutscher trotzdem am ball bleibst.
ich würde schon behaupten "einmal raucher-immer raucher". denn gerade diese eine zigartte wird ja den meisten wieder zum verhängnis. angeblich bleibt ja auch das suchtgedächtnis erhalten (dies meinte zumindest der moderator im chat), was aber nicht heißen soll, dass man auch nach jahren noch von morgens bis abends an zigis denkt. aber ich will nicht lügen...weiß es nicht 100%ig.
für heute erstmal liebe grüße
Hi Britta,
Willkommen in unserer Runde und Glückwunsch zu dem bereits erreichtem Erfolg!!!!
Aber erstmal zu deiner Frage. Ja, wir bleiben unser ganzes Leben lang süchtig. Wir sind also "trockene Nikotiniker". Genau aus diesem Grunde wird diese eine Zigarette vielen von uns zum Verhängnis! Man muss da sehr aufpassen und "füttert" sich und sein Suchtgedächtnis auf diese Weise an!
Wie geht es dir jetzt und wie lange ist diese Silberhochzeit her?
Viele Grüße,
Petlupa
Soooo viel Zuspruch *freu* !!!!
@Jutta Ich hoffe, dass ich nach 232 Tagen gar nicht mehr ans Rauchen denke. Wie ist das bei dir? Hast du noch den berühmten "Zieps" nach einer Ziggi?
@Margarita Jups, ich heiße Britta. Wollte mich auch so anmelden, aber egal was ich angehängt habe, ich bekam immer die Meldung "schon vergeben". Also hab ich was anderes genommen. Ich hab aber kein Problem mit meiner Identität. Ich heiße schon länger so und werde nicht polizeilich gesucht
@wiebika Ich hoffe, dass das mein letzter "Ausrutscher" war
@Petlupa Das habe ich befürchtet, dass man den ollen Qualmer nie wieder los wird Das passt auch zu dem, was mein Chef mir gesagt hat: Der raucht seit 11 Jahren nicht mehr und sagt dass er immer mal wieder Bock auf den Stinkeknochen hat.
Die Silberhochzeit war am 20. Februar. Seitdem bin ich aber wieder "clean" . Ich hoffe, dass ich irgendwann auch mit ein paar Bierchen intus widerstehen kann. :neutral:
Ich fange jetzt als Motivation an, jeden Tag meine 5 Euro für die Kippen an die Seite zu legen. Und dann gehe ich von der Kohle shoppen. Das wollte ich schon lange mal wieder machen. Der Geldfaktor hat bei meiner Entscheidung für eine Nichtraucher-Karriere eine nicht unerhebliche Rolle gespielt und so verschwindet das gesparte Geld irgendwo im Nirwana (ich befürchte aber eher bei meinen Dauerpleite-Kids). Ich habe das dringende Bedürfnis, mir persönlich etwas Gutes tun zu müssen. Quasi als Belohnung. Geht euch das auch so?
Was mir auch richtig runtergeht wie Öl ist die Reaktion meiner Kollegen. Ich arbeite als einzige Frau hier im Büro mit 12 Männern zusammen - alle Nichtraucher. Die haben sich immer kaputt gelacht, wenn ich bei Wind und Wetter zum Rauchen auf den Balkon gegangen bin. Aber jetzt sind sie voll des Lobes und erkundigen sich permanent wie es mir geht
Liebe Grüße
Britta
Hey Britta,
willkommen in dieser exquisiten Runde und Glückwunsch zum erneuten Einstieg in den Ausstieg.
Nein, man sollte nicht zu hart mit sich selbst ins Gericht gehen, wenn es nicht gleich klappt mit - oder besser ohne - Nico. Aber zu locker sollte man es auch nicht sehen, sonst wird das nie was.
Es soll Leute geben, die nach erfolgreichem Entzug ab und zu eine rauchen und damit keine Probleme haben. Es soll auch den Yeti geben. Und den Weihnachtsmann. Und Ufos.
Für den durchschnittlichen Suchti bedeutet aber eine Zigarette genau eine zuviel, das wissen einige hier - ich leider auch - aus eigener Erfahrung.
Halt durch, es lohnt sich, die ersten Erfolge siehst Du ja bereits.
Viel Erfolg
Bruni
Hallo Britta,
nein, ganz los werden wir den Stinker nicht mehr, das haben wir uns selber eingebrockt.
So schlimm ist das aber nicht, denn die Lust, eine zu rauchen nimmt doch erheblich mit der Zeit ab.
Außerdem ist dies sicherlich sehr individuell.
Für dich aber nun erstmal weiterhin gutes Durchhalten, denn du befindest dich noch in der schwierigen Anfangszeit!
Bleibe stark, viele Durchhaltegrüße von
Petlupa