Neues Jahr, neues Leben ohne Kippen
Hallo liebe community,
ich bin Frank, 52 Jahre jung und rauche seit 40 Jahren ca. 20 Ziggis. Manche Jahre waren es mehr, und dann auch mal wieder weniger. Zwischen dem 16. und 30.Lebensjahr waren es 30-40 Ziggis pro Tag und dann auch noch harter Tobak. :[
Mitlerweile sind es ca. 10 Stück am Tag ... und die will ich auch weg haben. (seit Jahren)
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Vorab habe ich mich auch schon bei den Erfolgsgeschichten umgeschaut und mir einen kleinen Motivationsschub gegönnt.
Der Wunsch, das Rauchen abzulegen besteht schon seit einigen Jahren, und ich habe auch schon einige "Versuche" unternommen, diesen Weg zu gehen. Ein Kleinsterfolg ist mir vor 15 Jahren gelungen, als ich 2 Wochen rauchfrei war. Seit dieser Zeit habe ich mich bis zu 10 Ziggis pro Tag runter geschraubt.
Ab dem 40. Lebensjahr habe ich gemerkt, dass meine Kondition nachließ, das Auto im Winter nicht gerade benutzerfreundlich roch, ich beim Treppen steigen ins schnaufen komme. Von den morgentlichen Hüsteln, dem faden Geschmack im Mund und den vielen anderen Unannehmlichkeiten brauche ich ja nicht schreiben, die kennt ihr sicher auch noch.
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Nun zu dem "Neuen", was mich durch Internetrecherche zu euch geführt hat.
Mein großer Plan "rauchfrei in diesem Jahr ... und es soll so bleiben". Vor einigen Jahren habe ich verschiedene Versuche unternommen, mir "einfach" die Zigaretten vom Hals zu schaffen. Ein fünf Stunden Video mit exakter Anweisung der Vorgehensweise, und um den Glimmstängel los zu werden hatte ich nun schon mehrfach angeschaut und befolgt, jedoch ohne Erfolg. Hypnose, Akupunktur und ähnliche Methoden haben trotz des Willens aufzuhören, nicht den gewünschten Erfolg mit sich gebracht.
Bedingt dadurch, dass ich in fast jeder Alltagssituation geraucht habe (selbst beim mountainbiking), erschwert mir irgendwie die Option zu nutzen, meine alltäglichen Gewohnheiten zu verändern, da es kaum Situationen gibt, bei denen ich nicht geraucht hätte/noch rauche.
Mittlerweile habe ich das Rauchen von der Wohnung, auf den Balkon verlegt. Hinterm Lenkrad versuche ich es auch zu vermeiden und mache lieber Zwischenstop, und auf kurzen Strecken lasse ich die Ziggi gänzlich weg.
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Kurzum, lange Rede kurzer Sinn. Hat vielleicht Jemand idente "Probleme" gehabt und in irgend einer Weise diese gemeistert trotz des Alltags mit Ziggi, zum Alltag ohne Ziggi zu gelangen?
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Danke für's reinschauen, liebe Grüße und ein gesundes - nikotinfreies Jahr, Frank
Moin Frank,
und willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.
Zunächst einmal - ich hatte Deine Probleme nicht, aber trotzdem ist schon mal eines klar - aus einem Alltag MIT Zigaretten in einen OHNE zu wechseln gelingt nur, wenn Du konsequent Alltagsroutinen und -abläufe, Orte und Wege änderst.
Du mußt ALLE alltäglichen Situationen OHNE Zigarette kennen lernen und verinnerlichen - bei einem Hardcore-Raucher wie Dir sicher eine herausfordernde Aufgabe.
Für den Anfang schlage ich Dir vor, Dein Avatar-Bild umgehend gegen eines OHNE Zigarette in den Fingern auszutauschen - wie sollen tief verankerte "Kreisläufe in Deinem Hirn" aus- oder umgeschaltet werden, wenn Du Dich hier, in Deinem eigenen "Wohnzimmer", wie unsere threads genannt werden, tagtäglich mit der Drecksdroge in der Hand siehst.... ?!
Um mal im Thema "Drecksdroge" zu bleiben - die Verniedlichung "Ziggi" trägt - selbst, wenn sie nur der Faulheit geschuldet sein sollte, weil "Zigarette" zu schreiben, Dir zu lang gewesen - auch nicht zur Erkenntnis/ Veränderung bei.... diese selbst bezahlte Selbstvergiftung verdient einfach keine Verniedlichung - egal, aus welchem Grund.
Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Weg in die Rauchfreiheit
Du kannst es schaffen - Hans-Klabauter-Aki hatte 50 Jahre schwerst geraucht und schon schlimmste COPD.... und hat es auch geschafft - heute ist er 245 Wochen, also weit mehr als 4 Jahre clean - warum solltest Du es nicht packen....
Es grüßt
de Nomade
Hallo Frank!
Willkommen in der Rund der NeueinsteigerInnen!
Mit dem heutigen Tag habe einige aufgehört. Neujahrsvorsätze.
Damit es nicht beim Vorsatz bleibt, tun wir uns zusammen.
Wir motivieren uns gegenseitig, sprechen einander Mut zu.
Viele Grüße
Ulrike
jaaa @Nomande, danke für die Rückmeldung und nette Begrüßung, ja und danke für die "Insight" in meine Tiefenpsyche.
Stimmt, Ava ist stetiger Spiegel, Verniedlichung birgt "gefahrlos" in sich.
Ab sofort ... "Drecksdroge" und Ava wird geändert.
Danke für dies kleinen aber dennoch tiefliegende S(u)ichtweise meinerseits.
Den Alltag umzugestallten erweist sich da eher als schwierig, wenn nicht, sogar unmöglich, da nicht viele/keine Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Ich kann ja nicht den 24h Koitus-Essen-Schlaf-Rhythmus einführen. ;]P
Ein bisschen arbeiten und Freizeit genießen muss ja auch mal sein. ;]
@Ulrike, auch dir danke ich für deine Begrüßung.
Zugegeben, es war kein "Neujahrsvorsatz", denn eher ein langjähriger Wunsch und passend zum Neubeginn des nächsten Jahrzehnts, habe ich mich wieder in die Mangel genommen, um endlich den Absprung von dieser "Drecksdroge" zu schaffen.
LG, Frank
Hallo Frank,
Herzlich willkommen bei uns im Forum. Schön, dass Du Dich angemeldet hast!
Ein toller Vorsatz für das neue Jahr (und viele weitere natürlich.....:wink
Wie klappt es bei Dir bisher? Was machen die Schmachter? Die ersten paar Tage sind bei vielen die heftigsten und fordern auch immer mal ein gewissen Maß an Leidensbereitschaft.... aber es lohnt sich wirklich soooo sehr!
Genau das was Du am Ende Deines Eingangstextes beschreibst ist eben DIE Herausforderung für uns Ex- Raucher. Das geht uns allen so- klingt recht pauschal, ist aber in der Regel so. So scheinbar unendlich viele Situationen sind mit der Zigarette eng verbunden. Und genau diese Verknüpfungen gilt es zu lösen. Das geht auch, wenn auch mitunter mühsam. Werden die Situationen immer wieder rauchfrei erlebt, speichert unser Unterbewusstsein das ab und die Trigger lassen immer weiter nach.
Mir hat es geholfen, einige der typischen Rauchsituationen zu Beginn mit Ersatzhandlungen ein bisschen zu verändern. Das kann jeder individuell nach seinen Vorlieben tun. Was fällt Dir da ein?
Wenn Du Deine morgendliche Tasse Kaffee (ganz typische Rauchsituation) zum Beispiel an einem anderen Ort in der Wohnung trinkst und dabei hier im Forum daddelst oder ein Kreuzworträtsel löst, ist das schon Veränderung genug..... Nur ein Beispiel natürlich.
Außerdem kannst Du Dir das kostenlose Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug" als PDF runterladen. Einfach in die Suchmaschine eingeben. Oder folgenden Link benutzen:
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Ist in kurze Kapitel unterteilt und liest sich sehr gut. Macht einem die Sinnlosigkeit des Rauchens sehr deutlich, und das ist genau das, was richtig gut hilft! Ich habe das insbesondere dann gelesen, wenn ich Schmachtattacken hatte, das hat mich immer wieder zurück in die Spur gebracht!
Wenn Du Fragen hast Frank, immer her damit! Das Gute ist, dass Du hier nicht allein bist. Der Austausch, die aktive Teilnahme hier im Forum hat mir selbst auch so einige Schmachtattacken deutlich erträglicher gemacht.....
Einen schönen Neujahrs- Tag wünscht
Silke
Grüß Dich Frank.
erstmal ein herzliches Willkommen in unserer der Aufhörer und Nicht-Mehr-Raucher.
Mehrere Aufhörversuche bis zum erfolgreichen Rauchausstieg sind eher die Regel als die Ausnahme. So gesehen, sind deine bisherigen Erfahrungen durch im üblichen Rahmen. Trotz sukzessiven Reduzierens über einen längeren Zeitraum laufen Dir täglich 10 Zigaretten nach. Welche alltäglichen Situation veranlassten dich genau in diesem Moment zu rauchen? Welche Alternativen könnten dich vom Rauchen abhalten?
Welche Alltäglichkeiten sind bei dir unmittelbar mit dem Rauchen verbunden?
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir sagen, der größte Teil an Zigaretten waren bei mir richtiggehende "Lückenfüller". Also, aus der gerade passenden Gelegenheit heraus (Macht der Gewohnheit) angezündete Zigaretten. Auf den Teil an Zigaretten kannst ohne große Veränderungen, relativ leicht verzichten.
Schwerer wirds bei den zelebrierten "Genusszigaretten", oder Stressbewältigern. Hier musst dir tatsächlich Strategien überlegen. Welche Situationen wären das bei Dir? Welche alternativen Lösungen könnten einen gangbaren Weg für dich darstellen. Bei Schmachtern und Co. halfen bei mir als Adhoc Maßnahme scharfe zuckerfreie Pfefferminzbonbons. Auch unsere 4 A-Tipps sind sehr zu empfehlen.
Sei Dir versichert, ich gehörte auch zu jenen, die man ohne Zigarette im Mundwinkel nicht kannte.
Wie du siehst, ich habs geschafft, also schaffst Du es auch.
Freue mich wenn ich was von Dir zu lesen bekomme.
lg
christian
Hallo Frank,
für mich war das wichtigste das richtige Mindset. Ich habe schon etliche Versuche hinter mir. Jetzt bin ich seit 34 Tagen Nichtraucherin, und hab auch vor es zu bleiben und denke ich bin auf dem richtigen Weg.
Du musst absolut überzeugt davon sein dass Rauchen keine guten Seiten hat. Dass es nicht cool ist, dass die kurzfristige Belohnung beim Rauchen dir langfristig absolut nichts bringt. Letztendlich war’s bei mir die Atemnot die ich bei der letzten Bronchitis beim Radfahren bekam. Wenn mich die Schmacht überkommt stell ich mir vor wie ich wohl mit 60 oder 70 (bin aktuell 51) aussehe und vor allem wie ich mich dann anhöre.
Die glasklare Überzeugung daß Rauchen absolut und in jeder Form Scheiße ist, ist die allerwichtigste Voraussetzung. Solange du die nicht hast, hör nicht auf, dass ist dann nur frustrierend.
Außerdem musst du von dir überzeugt sein. Du musst dir zutrauen das zu schaffen! Du bist die Macht!!! Du kannst das Böse besiegen!!!!! Also bei mir klappt das so. Ich stelle mir vor wie ich eine Schachtel Zigaretten vernichte. Auf unterschiedlichste Arten, das macht richtig Spaß! (Raketenwerfer und Augenlaser spielen da unter vielen anderen eine Rolle ) und es hilft, zumindest wenn man gefühlte 14 Jahre alt ist. HaHaHa
Wenn ich Schmacht habe atme ich in tiefen Atemzügen und stelle mir vor wie klare Luft mir mit Meeresrauschen in die kleinsten Bronchien dringt und das Graue vertreibt. Das hilft ganz wunderbar!
Ich drück dir die Daumen! Hau rein!!!
Hallo Christian und danke für die Begrüßung.
Lückenfüller wäre der rechte Ausdruck, ja. Leider bezieht es sich bei mir am ehesten auf die Arbeitszeit, sprich, den Pausen. In der Freizeit kann ich die Sucht gut durch verschiedene Aktivitäten kompensieren und auch die "NachdemEssen-Droge" schiebe ich so weit hinaus, wie es mir möglich ist, meinen inneren Schweinehund im Zaum zu halten. Zelebriert wurde bisher eigentlich jeder Glimmstängel. Zu den Göttern sprechen, wie die alten Indianer, in jede Himmelsrichtung ein Schnaufer. Und ja, Stressbewältiger sowieso.
Arbeitsspezifisch sieht es an Optionen eher mau aus. Zur Zeit ist es diese community, die mich vom "stinken" fern hält. Ich betreibe 24h Pflege, PflegeStufe-7 im privaten Haushalt, und da gibt es einen zeitlich fest eigegrenzten Zeitplan. Dieser läßt da aber wiederum keinen Raum für langfristige Ablenkungen. Sozusagen, "Freizeit" im Minutentakt. Ablenkung bieten da nur Bücher, Internet, Sitzen im Garten (mit Babyphone) und dann habe ich schon das Ende der Fahnenstange erreicht.
Aber ich bin schon am tüfteln, welche "Freizeitbeschäftigung mich in diesen kurzen Zeiträumen vom Süchteln abhalten könnten. Auf jeden Fall, danke für die Hinweise, Tips und Sichtweisen, die mir wieder klar verdeutlichen ... das Dreckszeug muss aus meinem Leben verschwinden.
LG, Frank
Hallo ProfTrash,
auch dir ein Dank für Begrüßung und hilfreichen Sichtweisen.
Ja, der Gedanke, anstatt den widerwärtigen Dunst, lieber eine Briese Meeresluft in die Lungenflügel zu saugen, ist ein wundervoller Gedanke. Ich liebe das Meer und somit auch ein leichtes, mir den Geschmack von salziger Luft zurück zu holen. In der jetzigen Jahreszeit eher triefende Nase, kaum das man am Strand ist ... aber dennoch genial. Danke
LG, Frank
Huch, Silke überlesen, sorry. ;]
Ja, auch dir danke für die Begrüßung und die PDF-Datei. Die Sinnlosigkeit, ja eher die Gefahr dieser Glimmstengel sind mir sehr wohl bewußt. Nun bin ich auf dem Weg, meinem inneren Schweinehund, der Sucht, Einhalt zu gebieten.
... wieder mal ...
Und ich weiß auch von anderen Ex-Rauchern, dass es immer wieder Einbrüche, Verlangen und Rückschläge gibt.
Die Psyche ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt bei der Süchtelei. Diesen Teufelskreis versuche ich zu durchbrechen und das weitestgehend ohne Kompensierung, da es auch meiner Erfahrung heraus "nur" ein Verlagern der Sucht mit sich bringt. Ich nenne es "Kojak-Effekt" ... der, mit seinem Lutscher. ;]D
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Auf jeden Fall ... danke euch allen für die nette Begrüßung und Aufnahme in eurer Gemeinschaft.
Liebe Grüße, Frank