mue’s rauchfreie Hütte
Nachdem ich mich zunächst nur im Vorstellungsthread vorgestellt hatte, will ich jetzt auch ein eigenes Thema eröffnen, um gezielt zu fragen, um Hilfe zu bitten oder nur über meinen aktuellen Zustand berichten zu können.
Seit dem 2.6. bin ich rauchfrei !
Zunächst stelle ich mich hier nochmals vor (Kurzfassung):
Seit 44 Jahren (seit meinem 16. Lebensjahr) war ich Raucherin und zuletzt bei einem täglichen Konsum von ca. 75 Zigaretten. In all den Jahren habe ich , soweit ich mich erinnern kann, nur 7 x versucht aufzuhören. Gelungen ist es mir nur 2 Mal:
- Das 1. Mal als ich 21 Jahre alt war (6 Monate rauchfrei)
- Das 2. Mal vor 4 Jahren nach einer schweren OP (3 Monate rauchfrei).
Dieses Mal soll es endgültig sein!
Das Erstaunlichste ist, dass ich bisher nicht wie bei meinen anderen Versuchen unter körperlichen Entzugserscheinungen (Nervosität, Schlaflosigkeit, inneres und äußeres Zittern) gelitten habe.
Nun fallen mir viele Rituale auf, die immer in Verbindung mit Rauchen gestanden haben.
Da ich aber bei fast jeder Tätigkeit eine Zigarette an hatte, fällt mir eigentlich nur auf, dass mein Blick manchmal suchend umherschweift und dann plötzlich ertappe ich mich bei dem Gedanken "Ich rauch‘ ja nicht mehr". Dann weiß ich, dass ich gerade nach Zigaretten gesucht habe.
Dieser suchende Blick ist aber in der letzten Woche bereits seltener geworden.
Mein Highlight des Tages ist morgens die persönliche Tagesansicht auf dieser Seite, wenn ich sehe, welche Summe ich bisher gespart habe ?
Hallo Linda,
75 Zigaretten konnte ich zunächst auch nicht glauben. Ich war von einem Konsum von 50-60 Zigaretten ausgegangen. Aber in letzter Zeit ging mein Zigarettenvorrat immer schneller zur Neige, so dass ich einmal genauer hingeguckt habe. Es waren tatsächlich täglich mehr als 3 Big Box à 23 Zigaretten.
Als ich mit dem Rauchen angefangen habe, reichte 1 Zigarette für 10 Minuten. Zuletzt war sie innerhalb von 5 Minuten aufgeraucht :-(
Dass ich es bis jetzt so leicht geschafft habe, kann ich selber noch nicht fassen.
Alleine die Angst vor den bekannten Entzugserscheinungen hatte mich den Ausstieg immer wieder herausschieben lassen. Aber jetzt passte es einfach.
- Wenn ich in die Wohnung kam, hasste ich den Geruch.
- Wenn ich in Panik kam, weil ich nur noch 2 Schachteln Zigaretten im Schrank hatte hasste ich die Sucht.
- Wenn mir übel war und ich griff trotzdem zur Zigarette, hasste ich mich selbst.
Ich bin stark und habe bisher viele Kämpfe erfolgreich bestanden. Dann wird mich so ein kleines Ding mit Filter, das mir wirklich nur Übles zufügt, nicht besiegen!
Als Belohnung winkt eine neue Wohnung Anfang nächsten Jahres, die dann rauchfrei bleibt
COOL! So ehrlich, 75 Zigaretten! Manno Mann.. also mein Freund raucht ja weiter, ..
aber er ist immerhin bei 18 Tabak im Monat gelandet-ergo ca. 45 Euro im Monat vorher haben wir beide mehr geraucht.. das dopelte pro person 85 Euro aber du..
was hast du da bloß ausgegeben??
und dann noch Ziggis ,die wohl mehr als Tabak kosten??
Alle Achtung!
Demnach musst du jetzt 60 sein?
Toll ich habe großen Respekt vor dir!
Ich wünsch dir alles Gute!
Ich rauch jetzt 71 Tage nicht, habe derzeit keine Probleme mehr-eher gesundheitlich da ich doch zugenommen habe und jetzt im Sommer wieder eher meine dicken geschwollenen Beine bekomme ..
aber im Vergleich zum Rauchen ist das Garnichts..
stelle fest,wenn ich jetzt was hab (irgendein WEHWEHCHEN) denk ich mit ruhigem Gewissen na und .. ich hab alles dafür getan dass ich gesund sein sollte,,
Tolle gefühl so ohne Qualm oder?
Liebe Grüße
Elbengel
Stimmt - ich bin jetzt 60 Jahre und endlich weise :-)
Ich mag garnicht an das Vermögen denken, das sich bei mir in Rauch aufgelöst hat.
Auch wenn es erst in den letzten Jahren so viel wurde und ich mindestens 20 Jahre meine Zigaretten selber gestopft habe. - ich habe wohl ein komplettes Eigenheim verpafft.
Aber ich bin ja auf einem guten Wege.
Hallo mue
Jetzt habe ich es auch mal bis zu dir geschafft
Ich gratuliere dir zu deinem Ausstieg und freue mich für dich
Ich bin 61 und habe auch verdammt viel verqualmt in meinem Leben. Aber seit 10 Monaten
ist Schluss damit und ich bin unheimlich froh darüber.
Allerdings habe ich auch zugenommen und darüber bin ich manchmal etwas unglücklich.
Aber niemals würde ich deswegen wieder mit dem Rauchen anfangen.
Schönen Sonntag!
LG Nati
Hallo an alle, die mir zwischenzeitlich hier reingeschrieben haben :-)
Ich hatte bereits zweimal versucht zu antworten und längere Texte reingeschrieben.
Als ich dann absenden wollte, erhielt ich die Meldung "Sie sind nicht autorisiert" oder so ähnlich und war ausgelogged.
Da vergeht einem dann die Lust zu posten und ich hab's sein gelassen :-(
Dieses tastende Suchen nach Zigaretten kann ich immer noch nicht lassen zumal ich immer ein Päckchen Tempo-Tücher auf dem Tisch liegen habe und meine Zigarettenmarke auch in einer blauen Schachtel waren.
Vor Telefonaten war übrigens auch immer erst der Griff zur Zigarette dran (dabei gibt es eigentlich nichts Blöderes, denn oft braucht man freie Hände und kann garnicht dabei rauchen).
Ich find' es übrigens Klasse, dass sich so viele "Nichtraucher" hier aufhalten und uns Neulingen Hilfestellung leisten. Das macht wohl aucch den Unterschied zu einem Progarmm, dass man alleine durchzieht oder innerhalb eines Entwöhnungskurses. Diese Methode liegt mir am meisten.
Hallo mue
Prima, wie tapfer du durchhälst !
Ich habe gelesen, was du an Siam geschrieben hast und denke, dass alle Ratschläge, die wir
anderen geben, auch immer uns selber helfen und uns Mut machen.
Bleibe eisern bei deinem Austieg - Tag für Tag. Und jeden Tag sagst du dir auf's Neue: Heute rauche ich nicht!
Und was ganz wichtig ist: Freue dich! Freue dich, dass du wieder einen Tag ohne Rauchen verbracht hast und mache dir immer wieder bewusst, wie gut dir das tut!
LG Nati
Danke nati für Deinen Zuspruch :-)
Ich lese mehrmals täglich im Forum, auch ohne mich bemerkbar zu machen, aber hole mir aus den Beiträgen meine Motivation, standhaft zu bleiben. Dabei liegen mir "Leidensgenossen", die ebenfalls diesen Monat den Glimmstängel beiseite gelegt haben und sich damit etwa in der gleichen "Entzugsphase" befinden naturgemäß besonders am Herzen.
Zum Einen sehe ich viele Parallelen und kann aus den Ratschlägen, die ihnen gegeben werden, Profit ziehen, zum Anderen kann ich hoffentlich ebenfalls bestärken im Entschluss bei der Stange zu bleiben.
Hoffentlich bleibe ich weiterhin so positiv in meiner Einstellung und suche mir hier Hilfe, wenn ich doch mal in eine Kriese komme.
Heute war jedoch im Großen und Ganzen ein Guter Tag.
LG
mue
Hallo und guten Mogen,
nach 1wöchigem Schweigen zerr‘ ich Mal wieder meine „rauchfreie Hütte“ nach oben, um weiter zu berichten, wie es mir bisher ergangen ist. Heute ist Tag 24 meines neuen rauchfreien Lebens. ?
Etwas schäme ich mich dafür, dass mir der Ausstieg so leicht gefallen ist und deshalb wollte ich anderen, die zur Zeit unter starken Entzugserscheinungen leiden, keine Ratschläge geben.
Dabei sind mir solche Entzugserscheinungen ja nicht unbekannt und das Wissen darum war das Hindernis, was mich in den letzten Jahren von einem erneuten Ausstieg abgehalten hatte.
Bisher gehörte ich zu den Ausstiegsversagern und griff jedes Mal aufgrund der Entzugserscheinungen innerhalb der ersten 14 Tage wieder zur Zigarette.
Allerdings bezweifle ich heute, ob ich wirklich aufhören wollte. Es stand immer der Wunsch dahinter, das verqualmte Geld zu sparen. Das reichte aber offensichtlich nicht als Motivation.
Die letzte rauchfreie Zeit vor 4 Jahren für ca. 2 ½ Monate war ebenfalls unfreiwillig eingetreten. Nach einer OP wegen eines Gehirntumors erwachte ich halbseitig gelähmt auf der Intensivstation und hatte andere Sorgen. Wegen der Medikamente in den ersten Tagen blieben wohl auch die Entzugserscheinungen aus. In der Reha war mir Rauch unangenehm und ich hielt mich von Rauchern fern. Damals kämpfte ich gegen ein Leben im Rollstuhl an und nicht lag mir ferner als wieder mit dem Rauchen anzufangen. Aber mit dem Laufen kam wieder Normalität und je mobiler ich wurde umso mehr nervte mich der Klinikalltag. Auslöser für einen Rückfall war dann eine Patientin, die mir ins Zimmer gelegt wurde und mich 3 Nächte nicht schlafen ließ. Auf einmal sah ich nur noch die Rettung in einer Zigarette, um einem Nervenzusammenbruch zu entgehen mit dem Vorsatz, nach der Reha sofort wieder aufzuhören.
Das war natürlich eine Illusion. ?
Was ich daraus gelernt habe?
1. Eine ist keine – stimmt nicht
2. Ich kann jederzeit wieder aufhören – ICH NICHT!!!!
3. Es gibt keine Gründe wieder anzufangen sonder nur Ausreden
4. Was ich bis jetzt geschafft habe, will ich nicht wieder aufs Spiel setzen und darum „No Smoking“
Übrigens gibt es auch bei mir immer noch Situationen, wo ich nach Zigaretten taste bzw. mein erster Gedanke die Zigarette ist:
- Jedes Mal bevor ich auf den Balkon gehe, will ich mir eine anzünden. Ich kann schlecht nur so rumstehen und um mich schauen. Die Zigarette in der Hand war immer ein Argument auf dem Balkon rumzustehen und nicht zu tun.
- Abends vor dem Fernseher bei einer ganz bestimmten Position
- Wenn ich vor dem Computer Platz genommen habe (nur direkt nach dem hinsetzen)
Ach ja...irgendwie schleppen wir Ex-Suchtis doch alle unsere Altlasten mit uns rum. Damit müssen wir leben.
Aber entscheidend für mich ist nicht, dass ich immer mal wieder Lust auf eine Zigarette habe, sondern dass
es mir sehr leicht fällt, nicht zu rauchen. Ich muss da jetzt nicht mehr kämpfen oder es mir mühsam verkneifen.
Ich brauche es nicht mehr!
Aber die Erinnerung, was Rauchen für mich in der Vergangenheit war, wird wohl immer latent vorhanden sein.
Damit habe ich mich abgefunden und ich wehre mich auch nicht dagegen.
Darum sind deine Worte immer wieder so enorm wichtig:
Was ich daraus gelernt habe?
1. Eine ist keine – stimmt nicht
2. Ich kann jederzeit wieder aufhören – ICH NICHT!!!!
3. Es gibt keine Gründe wieder anzufangen sonder nur Ausreden
4. Was ich bis jetzt geschafft habe, will ich nicht wieder aufs Spiel setzen und darum „No Smoking“
Weiter so und gute Gesundheit für dich
LG Nati