Mit 66 fängt das Leben an
Hallo, ich bin 66 Jahre, wohne in Sachsen und habe ca. 40 Jahre geraucht. Ab Januar 22 bin ich im Ruhestand und sollte eigentlich glücklich darüber sein. Ich war 40 Jahre Bauleiter und da mehr- oder weniger ständig unter Streß.
In all den Jahren hatte ich mehrmals versucht aufzuhören, es einmal für fast ein Jahr (10 Monate) geschafft. In Urlauben konnte ich es auch schaffen, allerdings wenn ich wieder zur Arbeit gefahren bin, gings als erstes über die Tanke.
Ansonsten könnte ich mit meinem Leben sehr zufrieden sein, ich bin glücklich verheiratet, habe 2 erwachsene Kinder, 4 Enkel, habe ein Häuschen auf dem Land, ja wenn dieses Laster nicht wäre.
Ich kann noch erwähnen, dass ich seit 19 Jahren trockener Alkoholiker bin, das hatte ich also geschafft.
Mit meiner Kondition sieht es allerdings nicht zum besten aus, da ist schon manchmal der viele Rauch zu merken
Ich war jetzt zum Gesundheits-Check mit anschließenden Lungenröntgen (Röntgenauswertung habe ich noch nicht).
Fest steht doch aber, wenn ich weiter so weiter rauche (ca. 5-8 Zigarillos) werde ich wohl nicht mehr lange so, oder garnicht leben können.
Hoffentlich ist es nicht schon zu spät.
Viele Grüße aus Sachen
Euer Umma
Moin Umma, hallo Landsmann
na ja - ich bin nur vor 62 Jahren in der Hauptstadt von Sachsen geboren und (vor allem in der Klettersaison) ganz oft in der Sächsischen Schweiz unterwegs....
Meinen Glückwunsch zum Überwinden der Alkoholsucht - das schaffst Du mit den Dreckskippen auch noch
Du hast 'ne interessante Raucherkarriere geschildert - allerdings - auf welchen Zeitraum bezieht sich denn "5-7- Zigarillos"? Bei einer Stunde wär's echt viel, einem Tag schon deutlich weniger....
Und nun hast Du quasi 24/7-Dauerurlaub und mußt trotzdem rauchen.... Sucht, denke ich.
Wie hast Du es denn früher im Urlaub "ausgehalten" - war da ganz hinten im Kopf eventuell der Gedanke - "bald darf ich ja wieder"?
Wenn das so sein sollte, gibt's 'ne erprobte und erfolgreiche Strategie:
Nicht sofort in Kategorien wie "nie wieder" oder "für immer", sondern in kleinen Schritten denken:
HEUTE RAUCHE ICH NICHT - PUNKT.... was morgen wird - werden wir sehen - ABER HEUTE NICHT.
Oder, wenn dieser Zeitraum noch zu lang erscheinen mag - DEN/DIE NÄCHSTE/N (Zigarillo/Stunde) RAUCHE ICH NICHT.... und wieder DEN/DIE NÄCHSTE NICHT....
Außerdem empfehle ich, das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Du hast viele Erfahrungen mit dem Nicht-mehr-rauchen. Die eines jeden Urlaubs und die Deiner zehn Monate - was hat Dir dabei geholfen - wie hast Du das geschafft.... all' dies kannst Du Dir in Erinnerung rufen und daran anknüpfen.
Viel Erfolg dabei
wünscht
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
Danke für eure Ratschläge und Unterstützungen.
Das Buch habe ich runtergeladen und werde es lesen.
Ich reduziere derzeit meinen Rauchkonsum und hoffe damit besser den Rauchstopp zu schaffen.
Streß habe ich ja wegen meines Ruhestandes keinen, aber ich habe das Gefühl, dass mein Suchtgedächntnis Streß sucht. Motto: gib mir Hektik - ich beruhige dich schon, habe das "Beruhigubgsmittel"
Ich hoffe ich kann dem abwehren.
Schönen Abend allen
Umma
.... ähm - mit der Reduziererei das hat so seine Tücken und birgt eine böse Falle, derer Du Dir bewußt sein solltest:
Die Gefahr besteht, daß man ganz fürchterlich nach der nächsten Dosis Gift jiepert, sich zusammenreißt, noch ein bißchen verzögert.... dann "endlich wieder eine/n rauchen darf" (in Wirklichkeit: muß) - und schwupps hat ist das Mistzeug noch einmal öfter positiv besetzt ("Belohnung" für's Durchhalten bis dahin) und damit zusätzlich aufgewertet - also hat man sich ungewollt ein psychisch/psychlogisch diametral entgegengesetztes "Erlebnis" geschaffen
Mußt Du natürlich selbst entscheiden.
Vielleicht legst Du Dir die Tage noch ein Kippengrab zu - Schraubglas, 3-4 cm Wasser und alle anfallenden Kippen, am Vorabend die restlichen Zigarillos zerschnitten hinein. Gut zuschrauben und von Kindern nicht erreichbar wegstellen - wirst Du dann einmal 'nen Suchtanfall gar nicht mehr los - Glas aufschrauben und dran riechen. Vorzugsweise solltest Du vorher nichts gegessen haben.... .... sieht Sch.... aus und stinkt infernalisch - der Suchtanfall jedenfalls ist schlagartig erledigt
Möglicherweise nutzt Du die Zeit jetzt für ein Rauchertagebuch - schreibst bei jeden Zigarillo auf, wann Du ihn rauchst, warum, was Du Dir von ihm erhoffst, ob dies eingetreten ist, ob Du hättest auf ihn verzichten können und warum Du es nicht getan hast....
Damit könntest Du Dein Rauch-/Suchtverhalten beobachten und für den Ausstieg Erkenntnisse gewinnen - z.B., worauf Du besonders achten mußt.
Grüße
vonne Nomade
Hi Umma,
wenn du noch ängstlich bist aber aufhören möchtest,
reduzieren macht für mich nur Sinn, meinetwegen, wenn du dein Termin 3 Wochen nach vorn gelegt hast, von ca 40 auf ca 20 zu gehen, 1 Zigarette am Tag ,? du denkst den ganzen Tag, an die einzige Zigarette,Das funktioniert sicher nicht
Also Termin , reduzieren, vorbereiten( Pflaster Spray... ich habe sicher noch 10 Bücher gelesen ) und dann paar schwierige Tage überstehen.
Alles gute der EX Leipziger
Hallo,
danke für den Tipp mit dem Rauchtagebuch, ist ne gute Idee. Ich habe ja den Termin des Rauchstopps für den 18.02.21 gesetzt. Das ist in einer Woche, die Zeit davor will ich zur Vorbereitung nutzen. Ich neige oft zu Aktionismus, bspw. war ich vorgestern beim Hausarzt, der gab mir eine Überweisung zum Lungenröntgen, bin dann sofort zum Röntgen.
Das war ja vieleicht nicht schlecht, aber ich habe schon vieles gemacht, was bei entsprechender Überlegung sinnvoller gewesen wäre.
Daher die Terminsetzung auf nächste Woche.
Das Reduzieren ist natürlich keine endgültige Lösung. Das kenne ich vom Alkohol. Was habe ich da "reduziert", es gab Zeiten, da war ich mit mir zufrieden wenn ich abends mit 6 kleinen Bier oder mit ner kleinen Flasche Schnaps ausgekommen bin (!). Gerettet hat mich ein Sofortentzug und eine Gesprächs-Therapie mit einer, damals noch jungen Mitarbeiterin vom ASB. Ok passt vieleicht nich hierher, aber Sucht ist doch Sucht.
Der Unterschied ist doch die Akzeptanz in der Gesellschaft, wenn einer ständig besoffen runläuft ist er ein Trinker, wer 20 Zigaretten, oder 10 Zigarillos am Tag raucht ... (?).
In meiner Firma, ich war dort 42 Jahre, war ich der einzige der in seinem Büro rauchen durfte (na ja war wohl "Bestandsschutz") Ich will da nichts kritisieren, ich war da sehr gern und bin meiner Firma sehr dankbar für alles.
Mein Gott, es ist ja schon nach Mitternacht, also viele Grüsse
Umma
Hallo Umma, herzlich Willkommen. Toll das Du Dir einen festen Termin gesetzt hast. Einige tolle Tipps hast Du ja bereits erhalten.
Die Zeit bis zum 18.02 kannst Du für Vorbereitung nutzen, schauen zu welchen Situationen Du bisher rauchst und Dir dafür genau Alternativen überlegen. Gerade für die Schmachtmomente ist es hilfreich, wenn man sich Aufgaben/Tätigkeiten überlegt, die einem kurzfristig auf andere Gedanken bringen. Was wäre eine gute Ablenkung für Dich?
Einige Krankenkassen bieten Nichtraucher-Seminare an bzw übernehmen die Kosten hierfür. Viele sind auch Online möglich. Frag doch mal nach, lohnt sich bestimmt. Auch bieten Hilfsmittel eine gute Unterstützung.
Auch im Februar-Zug findest Du viel Unterstützung, schau doch mal rein http://rauchfrei-info.de/no_cache/community/forum/Topic/show/DESC/T/februar-zug-2022-9792/
Dir ein tolles Wochenende
Viele Grüße
Andreas
Hallo Umma,
erst mal Herzlich willkommen bei denen, die wissen was es heißt zu Rauchen
Ich habe auch so etwas über 40 Jahre geraucht und dann aufgehört (natürlich mehrmal versucht und mehrmals wieder angefangen).
Jetzt hab ich es aber glaube ich verstanden und möchte nicht mehr Rauchen und habe meinen Freude dabei.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Aufhören.
Fjodor
Hallo,
nach 4 Tage. Ich habe gestern abend schon mal ab 18.00 Uhr keine mehr geraucht und danach mich ganz gut gefühlt, dachte ein erster Anfang wäre ja nicht schlecht, heute allerdings wollte ich da anknüpfen, ging aber schief. Bis jetzt waren es heute 4 Zigarillos. Die letzte hatte überhaupt nicht geschmeckt, habe sie draußen geraucht und dabei die frische Luft mit dem Rauch verglichen und gemerkt wie schlecht der der Rauch schmeckt.
Ist das ein Anfang?
Umma