Mission Impossible
Hallo Trulla2,
willkommen im Club derer, die genau wie du den Kampf gegen die Sucht, gegen die Abhängigkeit vom Nikotin aufgenommen haben. Dass du dich hier angemeldet hast sagt mir, dass auch du diesen Kampf aufnehmen möchtest. Dazu möchte ich dich beglückwünschen.
Eines vorneweg: Dein "Gegner" ist stärker, als du! Deshalb ist es dir so lange nicht gelungen, rauchfrei zu leben, dauerhaft. Sobald du zulässt, dass die Sucht auch nur einen Fuß in deine Tür setzt, wird sie gewinnen.
Hier in der community wirst du jede Menge Unterstützung beim Rauchausstieg bekommen, viele Tipps und Tricks lesen können, damit dein Projekt "Ich werde Rauchfrei"gelingt. Suche dir einfach das heraus, was für dich am Besten passt.
Deine Verzweiflung kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber auch du, wie so viele andere hier, kannst es schaffen. Dir zu sagen, es wäre kinderleicht, ist, ömm, leicht untertrieben. Aber machbar ist es allemal. Du kannst es, du WIRST, es schaffen.
Was die Leidensfähigkeit betrifft ist es so, dass, gerade am Anfang, die körperlichen Entzugssymptome sehr heftig und unangenehm sein (können). Wenn aber die ersten Tage rauchfrei überstanden ist, wird es reine Kopfarbeit-die Psyche eben. Hier ist deine Bereitschaft gefordert, stark zu bleiben und den Suchtattacken zu widerstehen.
Das soll als erster Kontakt von mir zunächst reichen. Ich möchte dich nicht sofort mit jeder Menge Weisheiten zupflastern. Wenn du magst melde dich doch auch weiterhin hier und schildere mal, welche Gründe dich dazu bewegen, mit dem Rauchen aufzuhören.
Erstmal liebe Grüße
Meikel
Hallo Trulla2,
wie schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Du bist herzlich willkommen!
Die Frage, ob es klappt oder nicht kannst nur du dir beantworten indem du es einfach mal versuchst.
Setze dich nicht so unter Druck, sondern versuche viel gelassener und mit positiven Beschreibungen für die Zukunft an deinen Wunsch, nicht mehr rauchen zu wollen, heranzugehen. Setze dir doch einfach Ziele wie, die nächsten 5 Stunden will ich nicht rauchen, vielleicht sagst du nach den 5 Stunden: Das war ja gar nicht so schwer, dann probiere ich noch weitere 5 Stunden usw.
Du wirst sehen, je mehr rauchfreie Zeit du erreicht hast, um so mehr möchtest du diesen kleinen Schatz auch nicht mehr hergeben. Und dann erst recht nicht, wenn du schon kleine Verbesserungen in deinem Wohlbefinden spürst.
Was hättest du also zu verlieren? Du könntest höchsten da wieder landen, wo du heute schon bist. ABER DAS WILLST DU DANN AUCH NICHT MEHR!
Ich habe vor 20 Tagen genauso empfunden wie du jetzt. Ich kann dir versichern, es war nicht annähernd so schlimm wie befürchtet.
Ich grüße dich herzlich und drücke dir die Daumen für deine Entscheidung!
Scheila
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Liebe Trulla2,
vielen Dank für deine lobenden Worte.
Ich habe hier soviel Unterstützung bekommen, dass ich sehr gerne auch etwas zurückgeben möchte.
Ich habe das auch mal vor ganz vielen Jahren gemacht, mit mehreren Leuten den Ausstieg geplant und ich war dann die Einzige, die es nicht geschafft hat. Dann war ich zu feige es den anderen einzugestehen und habe auch gelogen. Das war ganz schrecklich - und aufgeflogen bin ich auch. Ein Alkoholiker versteckt die Flaschen, der Raucher versteckt seine Kippen! Suchtverhalten eben.
Wie du mit der Wahrheit umgehen willst, kannst natürlich nur du entscheiden. Auf jeden Fall könntest du jetzt heimlich "glattziehen".
Durch das heimliche Rauchen müssten sich ja schon einmal die Gelegenheiten minimiert haben, vermute ich. Dann probiere doch einfach aus, ob du nicht auch die letzten Zigaretten weglassen kannst. Ich wette mit dir, nach den ersten überstandenen Stunden oder gar einem Tag wirst du stolz wie Oskar sein. Und ab da musst du auch nicht mehr lügen.
Übrigens, in ein paar Jahren Rauchfreiheit kommt es nicht mehr darauf an, ob du 43 Tage früher oder später aufgehört hast!
Gute Nacht!
LG Scheila
Liebe Trulla,
als junge Frau war ich auch bulimisch und kann dich sehr gut verstehen. dDinen Ansatz: Aus der Bulimie bin ich rausgekommen, also müsste das auch mit dem Rauchen zu schaffen sein ist genau richtig!
Bei der Bulimie habe ich mich über einen langen Zeitraum herausgeschlichen, es wurde immer seltener. Und ich werde einen Moment nie vergessen. Ich hatte zuerst wieder den GEDANKEN im Kopf: ich mache es wieder und kaufe jetzt dafür ein. Und dann war der GEDANKE da: ich bin doch nicht doof und spüle mein Geld das Clo hinunter.
Stattdessen lenkte ich den Impuls und die Gedanke auf Blumen, kaufte mir von dem ersparten Geld eine schöne Vase und dazu Blumen. Und das wars. Unbewusst war da der wunsch sehr stark, dass es mir gut geht, dass ich besser für mich Sorge trage. Und diesen Wunsch wünsche ich dir auch. Vielleicht stellst du dir daher öfter mal die Frage:
[color=blue]Was kann ich jetzt in diesem Augenblick Gutes für mich selbst tun?[/color]
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Trulla2,
ich find's klasse, wenn du dich gedanklich damit auseinandersetzt, was sich vor vielen Jahren in dieser genau so lebensbedrohlichen Zeit in deinem Leben ereignet hat.
Packt dich nicht auch der Gedanke, diese grausame Zeit erfolgreich hinter dich gebracht zu haben?
Was den entgültigen Ausstieg aus der Nikotinabhängigkeit betrifft, möchte ich dir kurz schildern, welchen Weg ich damals gewählt habe: Ich habe mir ein festes Datum zum Aufhören gesetzt. So hatte ich also 10 Tage -rauchend- Zeit, mich auf diesen Moment vorzubereiten. In diesen 10 Tagen habe ich eine Strichliste geführt, für jede einzelne Zigarette. Was war es konkret für eine Situation, in der ich mir eine ansteckte.
Stress?
Langeweile?
Gewohnheit?
So fand ich bald heraus, welche Situationen mich rauchen ließen. Und so wusste ich auch, welche Momente für mich "gefährlich" waren. Ich war eher der Typ "Langeweile". Deshalb habe ich mir in der Vorbereitung jede Menge kleinerer und größerer Aktionen überlegt (und aufgeschrieben, ganz wichtig: Liste machen!), die ich in Momenten der Langeweile tun könnte.
Am Vorabend meines "Tag X" habe ich kurz vor Mitternacht meine letzte Zigarette geraucht. Ganz bewusst und konzentriert habe ich sie bis in die Lungenspitzen inhaliert. Ausgedrückt, alle Rauchutensilien vernichtet, FERTIG! Nie wieder einen einzigen Zug, habe ich mir immer und immer wieder selbst innerlich vorgesagt( Es gibt übrigens online ein kostenloses Buch zum download mit dem Titel "NIE WIEDER EINEN EINZIGEN ZUG"- Autor Joel Spitzer).
Viele kleine und große Schmachtattacken habe ich bis hierhin rauchfrei überstanden. Auch heute noch packt "es" mich gelegentlich. Ich, wie viele andere auch, muss wachsam bleiben. Möglicherweise ein Leben lang.
Du, liebe Trulla, bleib bei uns. Suche dir deinen goldenen Weg, nimm alle die Tipps in dir auf, die dir sinnvoll erscheinen und verwerfe alle Ratschläge, die dich eher weniger weiterbringen. So funktioniert "Schwarmintelligenz".
Einen schönen Sonntag, alles liebe
Meikel