Mir fehlt einfach irgendwas...
Hallo,
ich bin Sandra, 37 Jahre alt und habe 22 Jahre 20-30 Zigaretten täglich geraucht. Dies ist mein 2. ernsthafter Versuch aufzuhören. Bin seit 25.08.14 "trocken" und finde, wie auch schon beim 1. Versuch (6 Wochen geschafft) vor etwa 10 Jahren, dass es es immer schwerer wird. Fast alle berichten, dass die ersten Tage und Wochen so schlimm sind. Ich empfinde dies umgekehrt. Kann mich selber kaum noch leiden, habe starke Gefühlsschwankungen mit Hang zum Heulen, träume nachts von Zigaretten, zudem habe ich auch wieder zugenommen. Ich weiß ja selbst, dass es keine Vorteile bringt zu rauchen, trotzdem "trauere" ich den Belohnungs,- Genuß,- Entspannungszigaretten etc. hinterher...
Ich hatte vorher zum Glück auch keine gesundheitlichen Schwierigkeiten und bemerke auch keine großartigen Verbesserungen und wenn doch so ganz kleine kann ich diese irgendwie nicht schätzen, bzw. spiele sie herunter.
Kennt das noch jemand? Wie schaffe ich diese Tiefpunkte zu umgehen?
Grüße und Danke
Hallo Sandra,
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluss und deinen 21 Tagen in der Rauchfreiheit. Schau mal was du schon geschafft hast, sei stolz da drauf.
In den ersten Tagen ist der Körperliche Entzug, den hast du schon hinter dir.
Jetzt das ist der Psychische Entzug - es gilt nun alle Synapsen Verbindungen im Gehirn die mit einer Ziggi zu tun haben zu trennen. Genau heißt das: Jede Situation in der du geraucht hast, muss neu gelernt werden.
Z.B Den Kaffee ohne Zigarette zu trinken - dann lass einfach mal den Kaffee weg. Wichtig sind die Rituale zu ändern.
Suche dir auch zur Belohnung etwas anderes.
Zur Entspannung und zur Belohnung gönne dir von dem Ersparten Geld eine Saunabesuch oder eine Massage.
Du hast schon gut erkannt, wo dir die Ziggi fehlt, nun heißt es die Löcher wieder mit etwas anderem zu füllen.
Durch diese Tiefgänge sind schon einige hier gegangen, ich auch nach den ersten drei Wochen. Aber glaube mir es wird besser. Halte durch - immer in kleinen Schritten!!
Hilfreich ist hier auch viel zu lesen oder zu schreiben.
Hier kannst du meine Gefühlsschwankungen nachlesen.
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=1863&tx_mmforum_pi1%5BpostOrdering%5D=ASC
Bleibe Stur
LG Julia
Stufe 1, körperlicher Entzug, checket. Congrats :-)
Stufe 2, psychischer Entzug: Für jeden anders. Dein Gegner kennt dein Innerstes, all deine Stärken und Schwächen. Rechne mit allem - und sei stärker.
Hallo Julia,
danke für die aufmunternden Worte.
Habe schon einige Situationen nun meistern müssen, ohne zu rauchen. Es ist aber ab nachmittag, einfach wirklich heftig momentan...und wie auch Du schon geschrieben hast, man hätte ja genug zu tun, aber dazu irgendwie keine Lust. Am Anfang konnte ich mich auch noch motivieren jeden Tag Sport zu machen (hat aber leider auch keine Gewichtszunahme verhindert, gut ich esse auch etwas mehr) aber seit dem Wochenende bin ich richtig down.
Haben Dir die Pflaster geholfen? Habe bisher immer, wenn es sehr schlimm war Kaugummis mit 4 mg Nikotin gekaut. Finde die helfen kurzfristig ganz gut, habe aber gelesen, dass Pflaster besser sind bei ex starken Rauchern. Eventuell sollte ich kombinieren. Kaue jetzt in etwa 4 Kaugummis pro Tag.
Danke 
Hey,
Ja mir haben die Pflaster geholfen, dadurch hatte ich immer eine Konstante Menge Nikotin im Körper und konnte mich im ersten Schritt auf Gewohnheiten umstellen konzentrieren. Trotzdem hatte ich bei der Reduzierungen starken Psychische Entzugserscheinungen. Die ich aber durch einen Trick wiederum erträglich gemacht habe.
Beim Kaugummi, bekommt der Körper ja immer einen Nikotin Kick. Damit haben auch einige hier aufgehört, aber ich habe keine Erfahrung damit.
Mein Motto war : [color=green]Höre auf dein Inneres, was sagt dir dein Körper, was braucht er gerade, sei gnädig und nachgiebig mit Ihm.
[/color]Braucht er schlaf, dann schlafe
Braucht er power, dann lauf um den Block.....etc.
Es sagt auch keiner etwas, wenn gerade im Moment dein Haushalt nicht so läuft wie gewohnt.
Es wird immer einfacher, auch wenn du manchmal denkst es geht nicht mehr - -es geht, glaube mir!
LG Julia
Hallo,
leider nicht so einfach in der heutigen Zeit die Stimmungen auf die Anforderungen im Beruf etc. anzupassen, aber ich habe es versucht so weit es ging...Ich hoffe ich schaffe es diesmal, auch meinen Kindern zuliebe...
Freue mich über weitere Motivation und Tipps...
Wünsche allen GUTE NACHT
Hallo Sandra, Du startest in die vierte Woche, tolle Leistung. Der Ausstieg verläuft immer in mehreren Phasen, Allan Carr hat mal geschrieben " 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate". Ich musste bis zur 6. Woche kämpfen, dann wurde es deutlich besser. Die Attacke nach ca. 3 Monaten war zwar auch nervig, aber zu ertragen.
Ich habe auch mit Pflastern den Ausstieg geschafft. Wichtig ist, bei Pflastern unbedingt den Beipackzettel zu beachten. Man kann Kaugummis und Pflaster kombinieren. Du hast aber ja bereits drei Wochen erfolgreich geschafft ohne Pflaster.
Bei Gewichtszunahme ist ein Ernährungstagebuch sehr hilfreich, wo man sein Mahlzeiten einträgt. Man findet gut im Netz, einfach mal googlen. Bei einigen werden automatisch die Kalorien mit angezeigt und man hat so alles übersichtlich geordnet.
Jeden Dienstag ist hier von 20 - 22 Uhr Chat, wo Du auf anderen Teilnehmer triffst. Hier findest Du ebenfalls viele Tipps und Unterstützung. Vielleicht trifft man sich ja.
Auch die schlimmsten Entzugserscheinungen werden verschwinden, auch wenn es oftmals etwas Überwindung erfordert.
Wünsche Dir viel Erfolg.
Andreas
Hallo,
bin immer noch rauchfrei und standhaft, Gefühlslage äußerst wechselhaft.
@ Andreas - habe einen riesen Respekt vor Dir und Deiner Leistung (habe mir Dein Profil angesehen) und habe nun mein "Zunahmeproblem" erstmal beiseite geschoben, das heißt im übrigen nicht, dass ich alles in mich reinstopfe.
Das konnte ich mir auch als Raucherin nicht erlauben und ich weiß, wie es ist aus eigener Erfahrung nur ein paar Kilos und nicht ganze 45! runter zu bekommen. Versuche es nun anders rum erst rauchfrei, dann abnehmen.
Ich versuche nun erst mal als "Nichtraucherin" stabil zu bleiben und mich ab Oktober auch zusätzlich um das Gewicht zu kümmern.
Warum gibt es eigentlich kein Forum bei der BZgA (e-mail service etc.) für Übergewichtige, Alkoholgefährdete oder Sportmuffel? Das waren früher immer meine Ausflüchte oder Ausreden um gemütlich weiterzurauchen...(z.B. sollen die doch Warnhinweise erst mal auf Schokolade drucken: "Schokolade trägt zu Übergewicht bei", "Alkohol gefährdet Deine Gesundheit", oder " Mit Trägheit steigt Dein Blutdruck" auf dem verkauften Sofa.
Schlag dies doch mal vor, würde bestimmt Anklang finden.
Mittlerweile würde ich mich glatt bei der Kategorie "Abnehmen" anmelden. Hast Du eventuell noch einen Tipp, was Dir beim Abnehmen geholfen hat, außer das Ernährungstagebuch? Finde im Internet fast nur unseriöse Seiten...
Grüße und ein schönes Wochenende
Hallo Panama,
vielen Dank für die lieben Worte.
Bin 37 und habe auch 2 Kinder. Die sind nun allerdings schon 15 und 11 und nicht mehr ganz so anstrengend und froh wenn sie Ruhe vor mir haben. Es ärgert mich allerdings ungemein, dass ich schon wieder zugenommen habe, trotz "zusammenreißen" beim Essen und 3 - 4 Sport in der Woche, vorher nur 1- 2 mal. War heute erst wieder im Fitness Center und habe leichte Verbesserungen bei der Kondition wahrgenommen. Muss dazu sagen, dass ich noch nie wirklich zufrieden war mit der Figur...
Werde weiterkämpfen...
Schönes Wochenende
Und schon sind 4 Wochen erreicht. Tolle Leistung, oder? Kannst sehr Stolz auf Dich sein.
Vielen Dank auch für Deine netten Worte 
Immer eine Baustelle nach der anderen. Glaube mir, wenn der Ausstieg gefestigt ist, wirst Du auch beim Sport schnell Fortschritte merken.
Mir hat bei Abnehmen mein Frau geholfen, aber auch hier musste erst mal die Entscheidung getroffen werden etwas ändern zu wollen. Auslöser für diese Umstellung war ein Urlaubsfoto am Strand. Das hängt heute noch am Kühlschrank. Kannste gerne haben, dann geht keiner mehr so oft an den Schrank 
Da ich so nicht weitermachen wollte, habe ich mich entschieden meine Ernährung zu ändern und mehr Sport zu machen. Klar war es Scheiße am Anfang. Heute bin ich Froh, da ich auch viele gesundheitliche Probleme in den Griff bekommen habe.
