Mein Vorhaben - Trotz "Probleme" der Start ins Nichtraucherleben
Hallo in die Runde,
ich verfolge dieses Forum schon länger und habe mich jetzt dazu entschlossen, auch mal einen Thread zu eröffnen. Ich erhoffe mir hier ein wenig Unterstützung zu bekommen und meine Gedanken einfach mal aufzuschreiben. Da mir das in anderen Lebenssituationen auch immer hilft, denke ich, das ist ein guter Weg.
Kurz zu mir : Ich heiße Sabrina, bin 22 Jahre alt und rauche seit 7 Jahren. Mittlerweile bin ich bei einer 6er Schachtel am Tag angekommen.
Ich habe schon mehrmals versucht das Rauchen aufzuhören, jedes Mal bin ich dran gescheitert. Habe immer nach 3-5 Tagen aufgegeben, einmal jedoch sogar 4 Monate geschafft und es letzten Endes doch wieder angefangen.
Von diversen Büchern, Hörbüchern bis hin zu E-Zigaretten habe ich alles ausprobiert.
Zu meinen hauptsächlichen Gründen: Ich hatte vor zwei Jahren eine größere Op, mit langen Krankenhausaufenthalten, Medikamenten etc.. Seitdem ist mein Magen, sowie mein Immunsystem komplett zerstört. Das Rauchen macht es nur noch schlimmer. Ständig Magenschleimhautentzündungen, Verdauungsstörungen, ständig krank. Das möchte ich nicht mehr !
Mein "Problem:" Bis vor 4 Jahren war ich in psychologischer Behandlung, habe auch zwei Jahre lang Anti-Depressiva nehmen müssen (Ich möchte keinen psychologischen Rat & weiß auch, dass das hier verboten ist. Es zu erwähnen ist jedoch für mein Problem wichtig. Sollte ich den Teil doch rausnehmen sollen, bitte eine kurze Nachricht.) Bei mir wurden Depressionen und eine posttraumatische Belastungsstörung festgestellt. Seit 4 Jahren kann ich sagen: Ich bin wieder im Leben angekommen, mir geht es gut, ich führe wieder ein normales Leben und habe auch sonst keine großartigen Nachwirkungen mehr. Das Thema ist abgehakt.
Jedes Mal wenn ich jedoch 2-3 Tage nicht geraucht habe, rutsche ich ab. Und zwar so richtig. Ich falle wie früher wieder richtig in ein depressives Loch. Ich habe mich nochmal mit meiner Psychologin zusammen gesetzt, sowie auch mit meinem Hausarzt. Diese sagten mir- und das habe ich auch hier im Forum schon öfters gelesen- das dies wohl öfters der Fall ist, wenn man mal psychische Problem hatte.
Mein Plan: Ich habe mir heute Nikotinplaster gekauft und möchte bald damit anfangen. Ich erhoffe mir, dass ich damit erstmal den psychischen Entzug schaffe und die Gewohnheit ablegen kann. Nikotin wird mir weiter zugefügt und wird langsam ausschleichen, sodass dies doch eigentlich auch für meine Psyche besser sein sollte oder?
Frage: In 7 Wochen bin ich auf einer Taufe
eingeladen. Habe mir mein absoluten Traumkleid gekauft, darf aber eig bis dahin nicht mehr zunehmen, weil es sonst sehr eng werden wird. Ich wollte davor aufhören. Weil ich nicht mehr rauchen will. Und nicht noch warten will. Nun hat mir meine Mutter aber aus dem Grund mit dem Kleid davon abgeraten und mir geraten, die 7 Wochen noch abzuwarten. Spätestens wenn das Kleid dann nicht mehr passt werde ich so fertig sein, dass ich dann sowieso wieder rauche meint sie. Was meint ihr? Wieviel nimmt man in der Regel innerhalb von 7 Wochen zu? Möchte es nicht aufschieben aber mir ist es auch sehr wichtig dieses Kleid anzuziehen.
Ich habe tausend Gründe um diese scheiss Raucherei endlich bleiben zu lassen und habe diese auch gerade alle aufgeschrieben. Ich bin wirklich motiviert, habe nur wirklich wieder Respekt vor meiner Psyche.
Ich freue mich über alle Kommentare, Meinungen, Mut-Mach-Sprüchen oder konstruktive Kritik an meinem Vorhaben. Gerne auch eigene Erfahrungsberichte bezüglich Nichtrauchen und psychischen Erkrankungen.
Im Voraus schon einmal vielen Dank und auf eine schöne und hoffentlich rauchfrei Zeit hier im Forum !
Sabrina
Hallo Sabrina, herzlich Willkommen in unserer Gemeinschaft.
Mit Pflastern habe ich es damals auch geschafft, wichtig hierbei ist sie genau nach Vorschrift zu nehmen. Auch die Kombination mit Kaugummi oder Spray ist möglich, jedoch nicht zusätzlich rauchen.
Gewichtszunahme kann eine Nebenerscheinung sein, jedoch nicht automatisch. Manch einer nimmt zu, mancher nicht. Der Entzug verläuft bei jedem anders. Machst Du irgendeinen Sport? Eine Möglichkeit ist, ein Ernährungstagebuch zu führen, wo Du alles Mahlzeiten, Snacks und Getränke einträgst. Die entsprechende Kalorien werden automatisch addiert. So hat man den Tagesverbrauch im Blick und kontrolliert sich selber. Man findet im Internet oder App-Store gute, kostenlose. Auch die App vom Rauchfrei-Telefon aus Österreich ist eine gute Hilfe, mit vielen Tipps,auch für den Notfall. Vielleicht ist es ja was für Dich.
Du kannst den Ausstieg erleichtern, indem Du dich vorbereitest. Du kannst Dir Aufgaben überlegen, die Dich im Falle einer Schmachtattacke auf andere Gedanken bringen. Wann soll der Starttermin sein?
In welchen Situationen fällt es Dir besonders schwer?
Gerne helfen wir Dir auf Deinem Weg.
Viele Grüße
Andreas
Vielen Dank für die liebe Antwort. Das motiviert mich sehr !
Die Apothekerin hatte mich gut beraten, viele hören wohl schon vor den 12 Wochen mit den Pflastern auf, weil sie denken es ist geschafft. Daran werde ich mich aber halten. Nikotinkaugummis werde ich mir vielleicht zusätzlich auch noch holen.
Zum Thema zunehmen: Ich bin momentan zahlendes Mitglied im Fitnessstudio. War schon lange nicht mehr da. Denke aber der Rauchstopp ist eine gute Gelegenheit wieder mit dem Sport anzufangen. Das mit dem Ernährungstagebuch klingt sehr gut. Habe nämlich wirklich furchtbare Angst vor einer Zunahme, das "hindert" mich ein wenig an meinem Vorhaben.
Über die empfohlenen Apps werde ich mich aufjedenfall mal informieren, vielen Dank!
Vorbereitet bin ich, meiner Meinung nach, relativ gut. Habe mir Zettel geschrieben mit folgenden Themen:
-Gründe zum aufhören
-Schwierige Situationen & wie ich mit diesen umgehe bzw. Was ich tun kann, anstatt zu rauchen
-Belohnungen
-Sprüche bzw Thesen zum Thema rauchen
Plan ist, diese Zettel dann immer dabei zu haben und im Fall der Fälle zu lesen.
Starttermin soll eigentlich diesen Sonntag sein. Nach dem Spruch meiner Mutter, es auf nach die Taufe zu verschieben, bin ich jetzt jedoch verunsichert..
Am schwierigsten fällt es mir definitiv morgens/abends und bei Langeweile. Das schlimmste Problem ist wie gesagt meine "depressiven Löcher" in die ich dann falle. Davor habe ich so Angst. Kennt jemand vllt noch gute Tipps oder Ratschläge um dies zu vermeiden oder einzuschränken?
Bin für jede Hilfe dankbar & allen noch einen schönen Abend
Hallo Sabrina, bis Sonntag hast Du ja noch Zeit Dich weiter zu informieren.
Das mit dem Sport ist auf jeden Fall eine gute Idee, da Sport auch die perfekte Ablenkung ist.
In dem kostenlosen Starterpaket findest Du u.a. auch einen Kalender für die ersten 100 Tage, mit Sprüchen die motivieren bzw. unterhalten sollen - eigentlich ganz lustig: http://www.bzga.de/botmed_31350100.html Diesen Kalender gibt es auch als download im PDF http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/erwachsene/?idx=1088 Das Paket dauert eine gute Woche mit der Lieferung.
Was den Termin betrifft meine, ich das sieben Wochen durchaus ein Zeitpunkt ist, das man vorher einen Anlauf wagen könnte. In dieser Zeit hättest Du das schlimmst bereits geschafft. Natürlich ist man noch nicht komplett "sicher" , aber neue Abläufe hätten sich schon entwickelt.
Jeder Entzug verläuft aber auch anders. Du kennst Dich am besten: Was meinst Du, welcher Termin ist der beste für Dich?
So wie ich das lese, machst Du alles richtig: von den Zetteln bis zur Belohnung.
Was die "Löcher" betrifft: Mit hat mal jemand geschrieben, das sie Malbücher für Erwachsene als Ablenkung nimmt, diese sollen auch sehr beruhigen. Wäre das was für Dich?
Schönen Tag für Dich und viele Grüße
Andreas
Das Paket habe ich mir schon bestellt, vielen Dank. Das ist wirklich suuper!
Ich bin mir wirklich unsicher wegen dem Termin aber habe mich gerade dazu entschlossen, es Sonntag zu probieren- und hoffentlich auch zu schaffen.
Wenn ich jetzt bis nach der Taufe warte kommt vllt danach wieder ein Termin wo ich es aufschieben kann oder so. Und das möchte ich nicht. Freue mich sogar schon ein klein wenig auf Sonntag.
Das mit den Malbüchern habe ich während meiner Therapiezeit schon probiert, das ist leider nichts für mich. Aber lieben Dank für die gute Idee.
Wenn ich wieder in so ein Loch fallen sollte und es zu schlimm wird, werde ich natürlich dann wieder rauchen. Problem ist, dass dies schon drei Mal der Fall war. Habe einfach Angst es nie zu schaffen da "Alte Dämonen" also meine Psyche, mir es versauen.
Ich habe doch schon so viel geschafft und meine Psyche macht keine Probleme mehr- bis auf bei diesem Thema.
Danke Andreas, ich wünsche dir ebenfalls einen schönen Tag
Hallo
Ich hätte nochmal eine Frage.
Andreas, du hattest ja etwas von Aufgaben geschrieben, die man dann erledigen soll, wenn man Schmacht hat. Das gleiche hatte ich hier schonmal in einem Glas gelesen und ich finde es hört sich wirklich interessant an. Was für Aufgaben kann man denn so aufschreiben? Mir fehlen Ideen..
Gibt es vielleicht noch jemand der den Versuch Sonntag wagen will? Dann könnte man sich zusammen tun. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid
Hallo Sabine,
vielen Dank für die Antwort. Ich freue mich sehr, wenn Rückmeldungen kommen. Das baut wirklich auf und bestärkt mich in meinem Vorhaben.
Dass du auch "psychische Probleme" hast und den Absprung vom Nikotin geschafft hast, gibt mir wirklich Mut.
Wie kann es denn sein, dass es dadurch zu einem Mangel an Glückshormonen kommt? Hatte darüber schon öfters gelesen, aber nie eine eine wirkliche Erklärung gefunden wieso Menschen mit psychischen Problem noch mehr Probleme mit dem Rauchstopp haben. Hast du da vielleicht einen link oder magst mir mehr dazu erzählen?
Bei Ramona werde ich morgen Abend aufjedenfall mal vorbeischauen. Morgen nach dem aufstehen werde ich mir mein erstes Pflaster aufleben.
Auch vielen Dank für die Inspirationen für das Aufgabenglas. Das wird meine Aufgabe für morgen sein, um den ersten Tag zu überstehen.
Zu meiner Psychologin kann ich leider nicht mehr, weil die Therapie abgeschlossen ist. Hatte bei 4 anderen Psychologen angerufen, wo ich es selbst privat zahlen kann, aber da bekam ich den frühesten Termin in 4 Monaten.
Mein Hausarzt weiß Bescheid, mit ihm habe ich mein Vorgehen besprochen und er unterstützt mich.
Ich muss mir noch kurz etwas von der Seele schreiben, auch wenn der Text dann noch länger wird und wahrscheinlich keiner Lust hat, ihn zu lesen
Ich glaube ich habe heute ein "Zeichen" bekommen, dass morgen definitiv der richtige Tag zum aufhören ist. Ich war mit ein paar Freunden bei uns ins Hamburg feiern. Habe 2 Gläser Bier getrunken und natürlich geraucht. Im Nachhinein fällt mir sogar auf, dass ich mehr geraucht habe als sonst beim weggehen. Vllt weil ich wusste, dass es eine der letzten Zigaretten sein wird?? Am Ende bekam ich bei jeder Zigarette Magenschmerzen, habe aber weiter geraucht. Im Endeffekt übernachte ich heute im Badezimmer mit Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen. Bin mir zu 90% sicher, dass es von den Zigaretten kommt, woher sonst??
Sehe das aufjedenfall als Zeichen. Und auch wenn es mir gerade wirklich schlecht geht, freue ich mich, mir morgen mein erstes Pflaster aufzukleben.
Wer bis hier hin gelesen hat: vielen lieben Dank für die Zeit
hay sabrina,
nicht erst bis heute früh warten mit dem pflaster.
pappe es jetzt schon auf, dann bist du früh nicht sofort im nikotinentzug und hast luft den ganzen kram zu
entkoppeln.
herzlich willkommen in unserer kunterbunten
auf meinen zetteln standen nur schöne sachen drauf, denn putzen etc. ist für mich ne strafe
zur gewichtszunahme, der raucher verbraucht ca. 400kcal mehr am tag als der nichtraucher.
verlege dich mal auf ganz viel uese:
und geh jeden tag ein bißchen laufen, wenn du es magst. also spazieren oder schneller schritt. joggen etc. mußt du nicht.....
knuddelgrüße tina
Guten Morgen Tina,
auch dir vielen lieben Dank für die Antwort.
Habe es heute Nacht noch gelesen & das Pflaster dann aufgeklebt. Der morgen jetzt gerade ist schon ziemlich komisch ohne Zigaretten. Hab den Kaffee weggelassen und durch Tee ersetzt, gleich gibt es ein bisschen Obst.
Ich hoffe ich überstehe den Tag.
Gleich gehe ich zu meiner besten Freundin, sie ist Nichtraucher und unterstützt mich 100%.
Denke wir werden dann auch ein bisschen spazieren gehen, das ist eine gute Idee.
Drückt mir die Daumen, dass ich den Tag heute schaffe
& euch allen einen schönen Sonntag <3
Hallo Sabrina, Tag 1 läuft also schon ein paar Stunden. Wie geht es Dir momentan?
Bei den Aufgaben für das Glas gibt es keine besonderen Vorgaben. Das kann alles sein: von Liegestützen über Kuchen backen bis zum Socken nach Farbe ordnen oder........ Es geht hierbei einfach um Tätigkeiten, die Dich einfach kurzfristig auf andere Gedanken bringen sollen, egal was. Hast Du ein Hobby? Sowas ist natürlich die beste Möglichkeit der Ablenkung.
Ich denke schon, das die Pflaster dir helfen werden. Ergänzend zu den Pflastern kannst Du noch Kaugummis oder Spray bei Bedarf nehmen, einfach mal in die Schreibung schauen.Bitte nicht zusätzlich rauchen, hier kann es zu einer Überdosierung kommen.
Ich habe damals auch den Kaffee gegen Tee gewechselt und bin dann bis heute beim schwarzen Tee geblieben.
Ich wünsche Dir einen tollen Sonntag. Bei Fragen weißt Dur ja wo wir sind.
Viele Grüße
Andreas