Mein Partner raucht, ich will nicht mehr ...

Verfasst am: 01.06.2015, 21:36
Unbekannt
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Verfasst am: 01.06.2015, 21:56
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo Renate,

es ist ja in vielen Partnerschaften so, dass einer aufhört, der andere nicht. Ich finde, du solltest dir im ersten Schritt darüber klar werden, was dein Ziel ist.

Solltest du den klaren Entschluss fassen "ICH WERDE RAUCH-FREI, muss es aus meiner Sicht zwingend Absprachen zwischen dir und ihm geben. In Bezug auf rauchfreie Zonen innerhalb der Wohnung zum Beispiel.

Welches sind denn deine persönlichen Gründe mit dem Rauchen aufzuhören? Und: Wie lange läuft deine Raucherkarriere bereits? Das sind Fragen, die du dir stellen solltest und über die du uns am besten informierst. So könnten wir dich u. U. besser begleiten.

Noch ist der Rauchstopp ein Gedankenspiel, ein "am Liebsten würde ich..."?

Dann lasse Taten folgen. Wir werden gerne bei dir sein.

Dein Meikel

Verfasst am: 01.06.2015, 22:23
kruemlchen
kruemlchen
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Hallo und herzlich willkommen,

Ohje. Ich hab auch wegen meinem Freund angefangen ;)

Ich würde dir raten selbst komplett aufzuhören, wenn du das möchtest. Wenn du es erstmal mehrere Wochen oder so ausgehalten hast dann zieht dein Freund vielleicht nach.
Mein Freund war auch immer gegen das Aufhören. Jetzt hat er auch schon einen Termin genannt wann er aufhört

Aufjedenfall solltest du nicht mit so Sprüchen kommen "bäh das stinkt" "hör doch auch auf etc". Ich denke, dass das die Raucher noch mehr abschreckt. Ich denke echt, dass es das beste ist selbst aufzuhören und es dann positiv auszuleben ;) ich hab gern gesagt "ah ich rieche so viel mehr" oder hab mir kleine Belohnungen gekauft "das ist von dem gesparten Geld".

Verfasst am: 02.06.2015, 08:17
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo Renate,

dein post von gestern Abend, hat mich eher verwirrt, als er mir einen klareren Blick ermöglicht hat. Ich hab das für mich mal etwas sacken lassen um dir nun meine Meinung als Außenstehender mitzuteilen.

Da gibt es also vier Personen. 2 Kinder, 4 und 6, sowie deren beiden Eltern, alle leben gemeinsam in einem Haus, mit (Raucher-) Keller und (Raucher-Terasse. Beide Elternteile sind beruftstätig.

Eure Kinder haben beide Elternteile so lange sie -die Kinder - leben, als Raucher wahrgenommen. Sie kennen es also bisher nicht anders, als dass Mama und Papa nach Rauch riechen. Ist das bisher denn soweit richtig?

Jetzt kommt also Renate, die mit dem Rauchen unbedingt aufhören möchte, aus gesundheitlich Gründen und "wegen der Kinder halt", von einem langen anstrengenden Arbeitstag abends nach Hause, hat zurecht mit Stolz einen rauchfreien Tag hinter sich gebracht. Und dann geht diese Frau daheim auf die Terasse, wo der Mann, genüsslich eine rauchend, sitzt.

Entweder ist er ein ignorantes Arschloch ( was ich mich weigere, zu glauben ), oder er weiß überhaupt nichts von deinen Plänen, das Rauchen seit nunmehr 15 Jahren endlich aufgeben zu wollen. Hat womöglich dein Mann das Rauchen auch satt und schon mal an den Ausstieg gedacht?

Reden Paare der Neuzeit eigentlich miteinander über die Dinge, die sie beschäftigen und womöglich belasten? Konkret gefragt: Weiss dein Mann davon, daß du dich rauchfrei durch deinen Arbeitstag beisst? Wenn er es weiß, ist es ein extrem ignorantes Verhalten deines Mannes, falls er es nicht weiß, finde ich sein Verhalten, abends entspannt auf der Terasse zu rauchen, völlig normal.

Kinder mit 4 und 6 Jahren sind durchaus vernunftbegabt und "belastbar", gemeinsam zu viert in einer Art Familienkonferenz mit ihren Eltern ein Gespräch zu führen. Gebt ihnen in einer entspannten Atmosphäre doch einmal Gelegenheit zu erzählen, wie sie es wahrnehmen, wenn ihre Eltern rauchen. Ich bin überzeugt, die eine oder andere Antwort wird euch verwundern, möglicherweise schockieren. Guter Nebeneffekt ist natürlich, daß sie sich ernstgenommen fühlen können, weil ihre Meinung gefragt ist.

Vorab ist natürlich das 4-Augengespräch mit deinem Partner notwendig, damit ihr euch als Eltern GEMEINSAM für so ein Gespräch aufstellt. Wirst nur du aufhören? Werdet ihr gemeinsam aufhören? Über all das solltet ihr im Vorfeld klar sein.

Sucht euch ein Datum aus, an dem das rauchfreie Leben beginnen soll. Zum Beispiel, "am 15. 6. rauchen wir (rauche ich) abends die letzte Zigarette und dann ist Schluss!" Gegenseitige Rücksichtnahme zwingend erforderlich! Falls er also (zunächst) weiterrauchen möchte, ist es wenig zielführend und menschlich einfach unanständig, dich am Abend rauchend auf der Terasse zu begrüssen. Im Keller gehts ja schließlich auch. Frei nach dem Motto: Distanz (vorübergehend) schafft Nähe (dauerhaft).

Kannst du damit etwas anfangen?

Lass uns im Dialog bleiben, liebe Renate. Es liegt mir absolut fern, dir irgendwelche Vorschriften zu machen.

Es ist dein Leben und du bist und bleibst der Chef in deinem Kopf.

Bis hierher erst mal alles Gute für dich und deine kleine Familie.
Meikel

Verfasst am: 02.06.2015, 08:38
kruemlchen
kruemlchen
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Hmmm ich finde es schwierig.
Mein Freund wusste auch, dass ich aufgehört hab zu rauchen und hat zu Hause auf dem Balkon trotzdem weiter geraucht. Warum auch nicht? Er raucht nun mal noch und geht nach draußen. Drinnen kann ich es ja Verstehen, wenn man es dem Partner verbieten will. Aber draußen?

Verfasst am: 02.06.2015, 09:04
sarosch
sarosch
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Hallo,
ich glaube, dass der Umgang mit dieser Situation, sehr personenabhängig ist.

Mein Freund wollte aus Rücksichtnahme nicht in meiner Gegenwart rauchen. Ich habe es ihm aber bewusst "erlaubt", da ich :
1. Kein militanter Nichtraucher werden will
2. Ich auch zukünftig damit klar kommen muss
3. Ich den Eindruck hatte, dass ich damit klar komme

Wenn ich gemerkt hätte, dass es für mich dadurch schwerer wird, dann hätte ich andere Absprachen getroffen.

Bei uns war es bisher immer ein Ritual, nach dem Abendessen zusammen auf der Terrasse eine zu rauchen.
Der Gedanke, das nicht mehr zusammen machen zu können, hat mich traurig gemacht.
Deshalb mache ich mir nun einen Espresso, gehe mit auf die Terrasse und schlürfe diesen genüsslich, während mein Freund raucht. Das ist für mich gut und richtig so.

Finde heraus, was DIR gut tut und was sich richtig anfühlt!

Liebe Grüße,
Sandra