Manno ist das schwierig!

Verfasst am: 16.08.2013, 16:48
mauerseglerin
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Und jetzt hab ich doch geraucht!

Eine. Weil der Tag gestern so lang war und ich nach 10 Stunden Arbeit und "Arbeit" noch auf ein Bier in der Kneipe vorbeischauen wollte. Wäre ich bei einem Bier geblieben, hätte ich es sicher geschafft! Aber ich trank zwei und während die Flasche sich dem Ende zuneigte, tat meine Selbstkontrolle das gleiche.

Eiiiiiiiine kleine Zigarette, aber ich ärgere mich wie blöd!

Was ich draus lerne:

  • Lange Tage sind blöd!
  • Wenn ich am Anfang des Abends zu mir sage: Nur ein Bier! sollte ich auch dabei bleiben!
  • Ich sollte Rauchsituationen meiden, wenn meine Willenskraft geschwächt ist.
  • Ich sollte nach Hause gehen, wenn ich müde bin.


Was ich stressig finde: Wenn ich in solchen Situationen rauche, ist es meistens das damit verbundene EGAL das ich so verführerisch finde. Das hat was von Feierabend und Anarchie. Wie zum Kuckuck kann ich das für mich so ersetzen, dass es "stimmig" ist? Ich betreibe grade eine Menge Selbstfürsorge, aber das ist ja nochmal was anderes. Kann jemand diesen gedanken nachvollziehen und hat vielleicht sogar eine Idee?

Verfasst am: 16.08.2013, 17:15
Nobo
Nobo
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Hallo Mauerseglerin,

Als Erstes: Jetzt musste dich mit Nadeln zerstechen , hast du in deinem Thread als Strafe gesagt

Zum Thema:
Alles nicht schlimm, du hast es analysiert und bist wieder schlauer. Aufsteigen und weiter machen und es dem zeigen

Wie viele Tage hattest du jetzt?

Grüße
Nobo

Verfasst am: 16.08.2013, 17:35
TonSpa
TonSpa
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Hallo, den Gedanken kenne ich so gut und hatte ihn auch schon beim ein oder anderen Aufhören.

Nun noch rauche ich.... Aber ich bin ja auch dabei vergangene Fehlversuche zu analysieren.

Der Gedanke an Anarchie und "jetzt mach ich was ich will" ist mir nicht fremd. Man ist im Leben ständig unter Druck und muss sich seinem Alltag beugen. Die Arbeit muss fertig werden. Die Wohnung muss geputzt werden. Freunde oder der Partner erwarten Aufmerksamkeit und Fürsorge. Der Hund muss raus. Der Müll muss raus. Irgendein Idiot ruft an, "Oh hallo Mama!..."

Und man denkt sich.... "Leck mich! Von weiteren Zwängen befrei ich mich." Und man raucht. "Ist ja nur die eine."

Jede Sucht beginnt mit der oder dem "Einen".

Vielleicht hilft dir ja folgendens:

Wenn der Tag lang und stressig war und du wieder auf ein Bier irgendwoe versackst, dann nimm dir einfach ein bis zwei Minuten und mache nichts. Gar nichts. Versuche alle Gedanken aus deinem Kopf raus zu halten.

Und jedes Mal wenn ein Gedanke versucht einzudringen, sagst du dir "Leck mich! Ich befrei mich jetzt von diesem Zwang." Verscheuch ihn. Lass dich nicht unterwerfen. Sei frei.

Das werde ich jedenfalls versuchen

Edit: Das klingt sicher einfach. Ist es aber nicht. Vielleicht hilft dir ja Musik oder einfach die Augen zu schließen, ruhig zu atmen und nur auf deine Atmung zu hören.

Jedenfalls solltest du dir klar machen, dass der- wenn auch im Unterbewusstsein lauernde- Gedanke dich durch eine Zigarette zu befreien, sinnwidrig ist.
Denn sie ist nicht mehr, als ein neuer Zwang. Und es ist nur ein NErvengift, was dich vorübergehend beruhigt, wobei es deinen Körper gesundheitlich nur stresst (erhöhter Herzschlag, Puls, erhöhte Magensaftproduktion usw.)

Verfasst am: 16.08.2013, 18:08
mauerseglerin
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@Nobo: Das hast du dir gemerkt??? :o Ich bin ehrlich beeindruckt!!
Ja jetzt muss ich mich mit Nadeln zerstechen, ich frag mich nur allen Ernstes, wann ich das machen soll.... irgendwie ist grade so viel. Auf der Arbeit, im Bekanntenkreis, anstehernder Umzug.... ich glaube, ich lasse es mir noch einmal durchgehen. Hoffentlich haltet ihr mich jetzt nicht für Pseudo. Es bleibt ja weiter als Damoklesschwert über mir hängen....

22 Tage hatte ich immerhin geschafft. Das heißt ein bisschen Durchhaltevermögen habe ich doch. Aber an der Stressbewältigung muss ich ernsthaft arbeiten.

@Tonspa: Das mit dem Nichtstun ist glaube ich eine gar nicht so dumme Idee! Bin jemand der immer irgendwas macht, auch in Pausen. Zeitung lesen, Fernsehn gucken, Radio hören, und seien es unproduktive und dämliche Dinge wie Bildchen angucken im Internet. Das Nichtstun sollte ich mal üben, ich glaube dass es wirklich eine sehr lohnenswerte Tätigkeit ist! Danke für den Gedanken.

Ich hatte mal angefangen zu meditieren und mit Erschrecken festgestehht, dass ich mich keine 20 Sekunden auf "Nichts" konzentrieren kann. Vielleicht sollte ich das mal wieder anfangen. Denn wie ich mich erinnere, hat es nachhaltige Auswirkungen auf das wie man sich fühlt und macht insgesamt leichter, auch in anderen Situationen Gedanken zu blocken.

Verfasst am: 16.08.2013, 20:09
mauerseglerin
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Ach ja, ich habe noch eine Frage. Fängt jetzt eigentlich der Entzug von vorne an? Ich hoffe ja nicht! Wahrscheinlich ist es so ein Mittelding, oder?

Verfasst am: 17.08.2013, 17:52
Julia2
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Hallo Mauerseglerin,

wenn du nichts verrätst, erzähle ich dir, dass ich in den ersten 9 Tagen 4 Ziggis geraucht habe. Also ich denke, du kannst deine 22 Tage stehen lassen. Es war ja nur die Eine und du hast daraus gelernt. Wichtig ist, dass du weiter machst und deinen Zähler so einstellst wie du es für richtig hältst und mit deinem Gewissen vereinbaren kannst. Mach mal kein Selbststress.

sei lieb gegrüßt.

Julia

Verfasst am: 18.08.2013, 08:31
rauchfrei-lotse-andreas
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[quote="mauerseglerin"]
Was ich stressig finde: Wenn ich in solchen Situationen rauche, ist es meistens das damit verbundene EGAL das ich so verführerisch finde. Das hat was von Feierabend und Anarchie. Wie zum Kuckuck kann ich das für mich so ersetzen, dass es "stimmig" ist? Ich betreibe grade eine Menge Selbstfürsorge, aber das ist ja nochmal was anderes. Kann jemand diesen gedanken nachvollziehen und hat vielleicht sogar eine Idee?
[/quote]

Das ist genau der wunde Punkt: das Gehirn verbindet gewisse Abläufe mit dem rauchen. Versuche solche Situationen zu vermeiden, vorallem die erste Zeit. Auch Alkohol ist eher schädlich. Gewöhne Dir andere Abläufe an: Tee statt Kaffee, wenn Du zum Kaffee geraucht hast, Kneipen meiden, dafür ein bisschen spazieren gehen....

Verfasst am: 18.08.2013, 08:34
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[quote="Julia2"]
wenn du nichts verrätst, erzähle ich dir, dass ich in den ersten 9 Tagen 4 Ziggis geraucht habe.
[/quote]

Das ich Dich doch noch einhole ,hätte ich auch nicht gedacht

Verfasst am: 18.08.2013, 09:52
mauerseglerin
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Ach, ihr seid so herzig!

Ja ich habe auch überlegt ob es nicht ein kleiner Ausrutscher ist und ich den Zähler stehen lassen kann. Auch meine Mitbewohnerin hat gesagt, ich sei viel zu streng zu mir.

Aber die vorangegeangenen Male, die ich wieder angefangen habe, haben genauso begonnen. Es war nur eine, und es gab tausend gute Gründe. Wirklich wirklich verständliche Gründe. Und eine ist ja nicht so schlimm. Wegen einer bin ich noch lange nicht gefährdet.

Leider bin ich das aber schon! Weil wenn das jetzt nicht so schlimm war, dann ist die nächste Zigarette vielleicht auch nicht so schlimm! Klar sauärgerlich... aber es bringt ja nichts, wenn ich mich dafür fertig mache. Und die übernächste.... na ja. Und die überübernächste.... hmmm ist halt so ne Phase, die grade schwierig ist, aber nächste Woche wird wieder besser. Und plötzlich rauche ich wieder täglich. Ist echt so!

Ich würde da keine für alle verbindliche Regel für alle draus machen, aber ich muss leider schon streng zu mir sein.
Wenn ich keinen Grrrrrund habe mich zu ärgern darüber dass ich die geraucht hab, dann hilft mir das anscheinend nicht. Es muss schon negative Konsequenzen haben irgendwie bei mir.
Aber schaut mal, ich habe mir ja schon die Akupunktur erlassen.

Verfasst am: 24.08.2013, 15:30
TonSpa
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Sei nicht zu hart zu dir selbst ;)

Aber die Verknüpfung des Rauchens mit was Negativem, was dich dann eben emotional auch beschäftigt und du somit dich selbst erziehst, finde ich eigentlich ganz gut.

Ich denke, die genauen Hintergründe zu analysieren und wirklich genau nachzuvollziehen, ob die Zigarette da jetzt irgendwas geholfen hätte, hilft dir dabei weiter.

Nur Mut. Where's a will, there's a way.