Lucys Tagebuch- und Motivationsthread: Rauchfrei ab dem 04.07.2011!
Hallo ihr Lieben!
Ich lese nun schon seit ein paar Tagen hier bei euch mit und habe mich nun dazu entschlossen, mich hier auch zu beteiligen und mir einen eigenen Thread anzulegen. Noch bin ich zwar unsicher, ob das Schreiben im Forum das Richtige für mich ist, aber ich will es zumindest versuchen.
Ich bin Ende 20 und rauche seit ca. 13 Jahren - gegen Ende so ca. 25 Zigaretten am Tag. Früher waren es sicher noch mehr, als wir noch überall in der Wohnung geraucht haben. Mein Mann raucht auch, nimmt aber ganz viel Rücksicht auf mich.
Rauchfrei bin ich nun seit dieser Woche, also seit Montag, dem 04.07.2011. Damit habe ich nun schon vier Tage komplett rum und stecke nun mitten im 5. Tag. Das finde ich ehrlich gesagt immer noch unglaublich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das wirklich durchhalte und erst recht nicht, dass es mir tatsächlich relativ einfach fällt.
Nun habe ich meinen Ausstieg allerdings auch so geplant, dass ich vor allem während der ersten Tage viel Ablenkung hatte. Ich musste in dieser ersten Woche sehr viel arbeiten (auch über Nacht) und das in einer Umgebung, die bis auf den Außenbereich ohnehin komplett rauchfrei ist. Ab morgen habe ich dann hingegen sehr viel frei, um mir ordentlich Zeit zu nehmen, um mein Leben entsprechend umzugestalten und zu genießen, wenn die ersten Entzugserscheinungen hoffentlich etwas abgenommen haben.
Euch einen wundervollen Start ins Wochenende!
P.S.: Später sicher mehr von mir, aber nachdem der erste Text im Nirvana verschollen ist, weil ich so viel und lange geschrieben habe, kommt jetzt erst mal die Kurzform und der Tipp an alle, seinen Text vorm Abschicken zu sichern, falls man dazu neigt, etwas mehr zu schreiben.
Hallo Lucy,
dann mal ein herzliches Willkommen in diesem Forum. Mensch, nun hast du schon 4 Tage geschafft. Klasse und dann auch noch ohne viel Entzugserscheinungen. Es gibt Tage, da fällt es einem leichter und dann mal schwerer. Aber alles in allem, man kann es schaffen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, gutes gelingen.
einfach_ich
Vielen Dank für eure lieben Antworten und motivierenden Worte!
Den Elch habe ich mir bereits runtergeladen. Trotzdem danke für den Link, vielleicht hilft er ja einem stummen Mitleser. Geld alleine ist im Allgemeinen kein guter Grund, um mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man ansonsten von seinem Vorhaben nicht überzeugt ist. Aber wenn der Rest stimmt, kann Geld eine wunderbare zusätzliche Motivation sein. Bei mir trifft das in jedem Fall zu, da es uns zwar finanziell nicht schlecht geht, wir aber trotzdem darauf achten müssen und ich auch recht sparsam bin. Momentan sind die 5 € am Tag zwar noch "hart verdient", aber schon bald werde ich sie hoffentlich wie nebenbei sparen. Für den Anfang habe ich mir in jedem Fall vorgenommen, das Geld für mich auszugeben und mich damit richtig schön zu belohnen. Noch bin ich allerdings unschlüssig wofür. Gerne würde ich mir jetzt schon etwas Kleineres gönnen, auf der anderen Seite soll es ja auch etwas Besonderes sein...
Ja, ich bin wirklich überrascht wie leicht es mir bislang fällt. Leicht ist es natürlich nicht wirklich, aber gemessen an meinen Vorstellungen und früheren Erfahrungen dann doch. Ich denke, es hängt damit zusammen, dass ich diesmal entschlossener war und den Ausstieg gut geplant habe. Sowohl der Zeitpunkt war für mich super, aber auch die Vorlaufzeit, die einem hier ja empfohlen wird. Während dieser Zeit habe ich mich stark mit dem Rauchen allgemein, aber auch mit meinem eigenen Rauchverhalten auseinander gesetzt und das hat mich in meinem Entschluss noch zusätzlich bestärkt.
Leicht bedeutet also für mich: In typischen Situationen (oder auch nur beim Gedanken an diese Situation) denke ich natürlich noch ganz automatisch an eine Zigarette und habe auch das Bedürfnis danach - mal nur ganz leicht, mal etwas mehr. Insgesamt aber erträglich. Ich lenke mich dann ab oder entziehe mich der Situation. Was mir in erster Linie hilft ist: Trinken, Pfefferminzbonbons, Wassereis, andere Beschäftigungen und frische Gedanken. Und manchmal einfach auch darüber reden, außerdem Körperkontakt und (frühes) Schlafengehen.
Hallo Lucy,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier in unserer Nichtraucherfamilie.
Habe gerade Deinen letzten Beitrag gelesen, die letzten zwei Absätze kann ich nur bestätigen, ja Du bist fest entschlossen, hast Dich mit dem Thema rauchen auseinander gesetzt, kannst dich in Notsituationen schützen. Du machst alles richtig, genau so habe ich mich auch entschlossen endlich, nach 46 Jahren, nach etlichen Versuchen, mit dem Sch... aufzuhören.
Die Versuche vorher sind immer nur wegen der berühmten "einen" gescheitert, das ist jetzt bei mir so tief verankert, egal was passiert, es wird sich nicht mehr wiederholen.
LG
Piet
Herzlich willkommen Lucy,
Du hast ja heute schon deinen 5. Rauchfreien Tag, und dazu gratuliere ich Dir.
Wenn Du selber merkst, dass das Forum schreiben nichts für Dich ist, das ist kein Problem, dem einen hilft es, der andere braucht es nicht, du wirst für dich den richtigen Weg finden.
Aber wenn Du Hilfe brauchst, da sind wir für Dich da
Ic wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Lg Ute
Vielen Dank für euren Zuspruch!
Tag 5 ist nun auch schon rum - ich kann's gar nicht glauben! Außerdem hatte ich heute ein echtes Schlüsselerlebnis. Die Arbeit war heute körperlich äußerst anstrengend und als ich mich nach einer Pause sehnte, dachte ich automatisch wieder an eine Zigarette. Ganz normal, da eine Arbeitspause früher eine typische Rauchsituation war. Diesmal bekam ich mit dem Gedanken an die Zigarette allerdings keine Lust aufs Rauchen, sondern schüttelte im Bruchteil einer Sekunde innerlich den Kopf. "Wenn ich jetzt eine rauche, krieg' ich ja erst recht keine Luft mehr", war mein einziger Gedanke - ganz spontan. Wow! Okay, ich war auch echt fertig, aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann mich das das letzte Mal vom Rauchen abgehalten hat.
Ich hoffe, ihr hattet alle einen ebenso tollen und erfolgreichen Tag!
Liebe Lucy,
ich beneide Dich so ein bisschen, dass Du Deinen Ausstieg offensichtlich ohne größere Entzugserscheinungen meisterst! Ich wünschte, es wäre bei mir (und auch bei jedem, aber wirklich bei jedem, der endlich aufhört zu rauchen!) auch so. Nur leider habe ich mit vielen Dingen zu kämpfen.
Heute ist mein 4. rauchfreier Tag. Ich bin Ende 20, habe seit ca. 8 Jahren mehr oder weniger stark geraucht. Mal waren es 10 Zig. am Tag, mal 20, mal eine. Aber es gab keinen einzigen Tag ohne Z! Einmal habe ich ernsthaft versucht, aufzuhören, habe klägliche vier Tage durchgehalten, um dann an der "berühmten einen" zu scheitern.
Diesmal will ich das unbedingt schaffen. Ich habe mich, wie Du, mit dem Thema Rauchen mehr als genug auseinander gesetzt, habe mir viele Alternativen ausgedacht, und so weiter und so fort. Nur es kam dann doch anders. Ich habe mir einen grippalen Infekt zugezogen und verbrachte die meiste Zeit auf dem Sofa. Somit konnte ich keine Alternativen anwenden, zumal die meisten doch was mit Sport zu tun hatten.
Jetzt geht es mir (grippemäßig) wieder sehr gut. Erstaunlicherweise ist auch der Husten fast wieder weg. Mein Unterbewusstsein sagt mir: „Wenn Du weiter geraucht hättest, hättest Du immer noch Husten!“. Toll! Ein Pluspunkt PRO NICHTRAUCHEN. Aber: Es ist verdammt schwer. Zwar bin ich sehr überzeugt davon, das Richtige zu tun. Ich freue mich sogar auf mein rauchfreies Leben. Nur: ES IST SCHWER im Moment. Ich habe miese Laune, fauche meinen Mann ohne jeglichen Grund an, habe keine Lust auf irgendwas.
Ich habe mir Nikotin-kaugummis geholt und nehme mir eine, wenn es mal gaanz schlimm wird. Ansonsten wollte ich ganz ohne Hilfe aufhören. Ich glaube, dass Nikotin-Ersatz die Hölle des Entzugs nur noch verlängert. Allerdings finde ich, es ist besser, doch ein Kaugummi zu kauen, anstatt zum Kiosk zu rennen und somit auf der ganzen Linie zu scheitern. Deswegen nehme ich sie nur in extremen Fällen.
Ich kann sagen, der 1. und der 3. Tag waren sehr schlimm. Meine Gedanken kreisten nur noch ums Rauchen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Persönlichkeit gerade entzweit. Die eine Hälfte sagt: „Prima, das machst du toll, halte durch, das wolltest du auch schon lange!“. Die andere Hälfte flüstert: „Nur ein Zigarettchen!“. Im Moment siegt natürlich die „Gute“ Hälfte, und ich hoffe, dass es auch so bleibt.
Außerdem schwitze ich im Moment viel mehr als sonst und habe ständig feuchte Hände und Füße. Dazu habe ich leichtes Kribbeln in Händen und Füßen. Das hängt bestimmt damit zusammen, dass diese jetzt besser durchblutet sind. Und das ist ja bekanntlich ungewohnt für einen Raucher.
Dafür aber habe ich bereits jetzt viel weißere Zähne! Außerdem kann ich irgendwie freier atmen! Und das nach nur 3 Tagen! Unglaublich, wie viel uns das Rauchen antut.
Lucy, halte durch, es lohnt sich!
LG
Liebe natika,
schön, dass du meinen Thread zum Anlass genommen hast, dir deinen Kummer etwas von der Seele zu schreiben. Ich hoffe, es hat geholfen und wenn ja, wäre es vielleicht eine Idee für dich auch ein eigenes Thema aufzumachen.
Von den Grundvoraussetzungen scheint uns eigentlich recht viel zu verbinden, nur dass es dir mit der Umsetzung unseres Vorhabens leider anders ergeht als mir. Trotzdem möchte ich dir Mut machen! Körperlich eingeschränkt zu sein und mehr oder weniger festzusitzen, weil einen gerade eine Krankheit gefangen nimmt, sind garantiert nicht die besten Startbedingungen! Und trotzdem hast du schon drei Tage durchgehalten und bist dabei den vierten zu meistern. Ehrlich gesagt hätte ich mein Vorhaben unter diesen Bedingungen wahrscheinlich gar nicht erst angefangen. Als Raucher hat man ja auch davor immer etliche Ausreden gefunden, um an seiner Sucht festzuhalten. Du hast es aber trotzdem in Angriff genommen, das ist wirklich bewundernswert!
Wenn es nun gesundheitlich langsam bergauf geht, versuche dich möglichst viel abzulenken. Vielleicht kannst du ja nun das eine oder andere angehen, was du dir im Vorfeld überlegt hast. Mir hat es vor allem geholfen, mich in einer rauchfreien Umgebung aufzuhalten, also dort, wo ich auch vorher nicht geraucht habe, weil es im besten Fall sogar verboten ist. Ansonsten seh ich zu, dass ich entweder in Action bleibe und etwas um die Ohren habe oder tatsächlich einfach mal ohne schlechtes Gewissen im Bett rumlümmel. Sei generell nicht so streng mit dir. Lass ruhig mal etwas liegen oder mach Sachen, die keinen tieferen Sinn haben, die dir aber die Zeit vertreiben und im besten Fall noch Spaß machen. In ein paar Tagen sieht die Welt bestimmt schon wieder anders aus und bis dahin gilt es, sich mit allen Mitteln abzulenken und irgendwie bei Laune zu halten!
Zuletzt wollte ich noch kurz erwähnen, dass es nicht meine Absicht ist, irgendwen neidisch zu machen oder hier gar anzugeben. Das hab ich bisher auch nicht so verstanden, aber bevor es am Ende doch noch jemand so empfindet, wollte ich das kurz klarstellen. Eigentlich möchte ich damit auch nur anderen Mut machen. In erster Linie Mut, überhaupt den ersten Schritt zu wagen und das Rauchen aufzugeben, weil es vielleicht gar nicht immer ganz so schwer sein muss. Aber auch Mut dran zu bleiben... in der Hoffnung, dass es nach ein paar Tagen ähnlich gut läuft wie z. B. bei mir - denn so ganz nebenbei mach' ich das hier alles leider auch nicht. ;)
Liebe Grüße an alle und bleib dran, natika! Ich schau heute Abend wieder rein...