Liebe Gleichgesinnte, drückt mir die Daumen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
zuallererst möchte ich diese Plattform loben.
Sie stellt gute Tipps zusammen und motiviert täglich per Email auf dem Weg zum Nichtraucher. Danke sehr!
Ich bin 20 Jahre alt, Student und habe vorgestern mit dem Rauchen aufgehört.
Davor habe ich seit vier Jahren durchschnittlich zehn Zigaretten am Tag konsumiert, an Abenden mit Freunden und Bier deutlich mehr.
Obwohl mir meine Auswertung des Fagerström-Tests zeigte, dass ich nur leicht abhängig bin, habe ich in den vergangenen Jahren etwa vier bis fünf mal ernsthaft probiert, mit dem Rauchen aufzuhören und beim Versuch sehr viel Motivation und Energie investiert. Die Versuche endeten meist nach einigen Tagen, der längste nach drei Monaten durch einen sehr langen Kneipenaufenthalt mit meinen Freunden. Es wurde viel gelacht, viel Bier getrunken; ich gab meinen ebenfalls rauchenden Freunden betrunken vor, ich habe mit dem Rauchen wieder angefangen, damit sie kein schlechtes Gewissen bekämen, wenn sie mir ihr Drehzeug ausborgen, damit ich wieder in den Suchtkreislauf einsteigen konnte.
Am nächsten Tag darauf entschloss ich mich - mit einem gebrochenen Willen - mit dem Rauchen wieder zu beginnen.
In diesem Jahr 2013, in meinem Jahr der Veränderungen, da ich u.a. anfing zu studieren, mich aus Facebook löschte, ein allgemeines ökologisches Bewusstsein entwickelte und Vegetarier wurde, wollte ich es nun wieder probieren.
Der Zigarette, dem Rauch, dem langsamen Tod den Rücken kehren. Nur diesmal mit dem Unterschied, Erfolg zu haben!
Nun sind zwei Tage vergangen.
Obwohl ich mit Fishermans Friend und Nikotinkaugummis ausgerüstet bin, war gestern meine Laune absolut im Keller.
Ich war völlig gereizt, habe mich permanent mit meiner Freundin respektlos gestritten, hasste die Welt, dachte daran, dass ich mich dazu freiwillig entschlossen habe, nie wieder Freude, Spaß, gute Laune und Entspannung zu genießen, nie wieder Abende in Kneipen mit Freunden lustvoll zu verbringen. Nach dem Motto "Das spannende Leben ist nun vorbei, nun fängt das vernünftigte aber lustlose an".
Dieser Gedanke erinnert mich an eine Passage in Allen Carrs "Endlich Nichtraucher", indem er beschrieb, dass das Rauchen eine mächtige [u]Illusion[/u] erzeugt. Dass man als Süchtiger überzeugt ist, ohne das Kraut keine Konzentration und Spaß mehr zu haben.
Ich hoffe, dass er Recht hat. Ich hoffe, dass, sobald die Sucht vorbei ist, ich wieder Spaß haben kann.
Und ich hoffe, dass diese schlechte Laune [u]bald[/u] ein Ende hat.
Denn momentan bin ich verdammt unglücklich. Doch aufgeben werde ich nicht.
Eher beherzige ich die ganzen Tipps, die rauchfrei-info parat hält: Sport, Belohnung (bei mir: Bücher kaufen), Ablenkung.
Vielen Dank fürs Lesen,
herzlich grüßt euch Chris.
Liebe Erika, liebe Nella,
vielen Dank für eure Empathie.
Ja, ich habe mir das Starterpaket bestellt. Es sollte nächste Woche ankommen!
Ich komme gerade vom Joggen wieder. Ich fühle mich gerade leicht ausgepowert, einfach nur herrlich.
Mit meiner Freundin habe ich mich heute zum Glück nicht gestritten. Auf Zigaretten hatte ich heute überhaupt keine Lust. So sollte es immer sein! :-)
Auch euch wünsch ich nur das beste. Wir schaffen's!
Herzliche Grüße
euer Chris
Hallo Erika, vielen Dank für dein Interesse.
Nun, ich habe letzten Montag angefangen, mit dem Rauchen aufzuhören.
Leider war ich von Freitag abend auf einem Festival und habe betrunken meinen inneren Moralaposten erwürgt und anschließend Zigarette für Zigarette verschlungen.
Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht, mit einem starken Kater und stärkeren Gewissensbissen. Ich habe versagt.
Nichts destotrotz dachte ich, dass ich es nun nicht mehr ändern könne, aber wohl daraus lernen.
Mit noch größerer Motivation und mehr eigener Erfolgserwartung blieb ich nach dem Schwachwerden abstinent.
Nun ist es wieder mein fünfter Nichtrauchertag und bin entschlossen, es diesmal zu schaffen.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Es grüßt euch herzlich,
Chris
Hallo CHrisNorway,
bin auch bei 5
ziehen ma's durch oder ?!?
Hallo Chris,
mein eigener erster Nichtmehrraucher Tag liegt zwar noch in der Zukunft (ist fest geplant) aber dennoch drücke ich dir und allen anderen alle vorhandenen Daumen und sende hiermit ein Care-Paket Kraft und Entschlossenheit rüber
LG Ehriney
Hallo Chrissi,
wie ist die Lage?
Sag einmal Pieps.
schlumpfige Grüße
Guten Morgen liebe Gemeinschaft,
der heutige Tag hat für mich schon gut angefangen.
Vor 2 1/2 Stunden bin ich aufgestanden und war mit meiner Freundin gleich eine Runde joggen.
Danach als Belohnung nicht nur der Ausstoß von Glückshormonen, den man durchschnittlich nach den ersten 30 Minuten Laufen genießen kann, sondern eine schöne Abkühlung in der Dusche. Ahh, wie das Dopamin nur so strömt!
Anschließend eine kleine Belohnung - Schokomüsli zum Frühstück mit Milch und Kaffee.
Ich blätterte die ZEIT durch, entspannte mich dabei draußen auf der Veranda, lauschte nebenbei dem Zwitschern der Vögel, die wohl auch zeigen wollen, dass sie das Leben genießen und dachte mir, dass ich nichts weiter zum Glück benötige.
An meinem Gartentor sah ich, wie ein gestresster Mann, mit Blick nach unten, mürrisches Gesicht, vorbeiging und dabei an seiner Zigarette rauchte. In dem Augenblick wurde mir bewusst, dass ich es genauso gut hätte sein können.
Voller Abhängigkeit die Sucht lindern, um nach einiger Zeit es wieder und wieder zu tun.
Wie froh ich anschließend war, dass das für mich seit zehn Tagen Geschichte ist!
Ich empfand viel Stolz - denn die ersten Tage waren voller Selbstzweifel geprägt, voller kritischer Gedanken.
"Schaff ich doch sowieso nicht", "Ich kann einfach nicht ohne Zigarette glücklich sein. Ist nun einmal so", "Wieso tue ich mir diese Qualen nur an? Ich werde spätestens in ein paar Tagen sowieso schwach"
Auch wenn zehn Tage -vielleicht sinds auch elf- nicht viel für andere erscheinen; für mich jedoch fühlte sich die Zeit wie eine halbe Ewigkeit an. Doch nun weiß ich, dass ich die Droge nicht mehr brauche. Ich habe schon viele Assoziationen zur Kippe verloren bzw. durch andere ersetzt. Ich belohne mich nun anders. Vor allem durch Sport und gesunde Ernährung und lange Spaziergänge. Ich benötige auch weniger Belohnungen.
Viele machten auch gar keinen Sinn.
Ich bin sehr optimistisch. Das hätte ich vor zwei Wochen nicht für möglich gehalten.
Immer einfacher wird der Weg.
Hey das klingt voll gut! Als würdest du wirklich deine Zeit genießen und dich schon ganz gut kennen als Nichtraucher.
Aber pass auf dass du nicht zu leichtsinnig wirst! Bei mir wurde es immer dann besonders schwierig, wenn ich gedacht habe: Jetzt habe ich es ja eigentlich geschafft!!! Plötzlich hatte ich eine Zigarette in der Hand und sie auch schon halb geraucht. So als würden diese Worte sowohl meine inneren Moralwächter einlullen als auch den Rauchkobold zu heimtückischem Trotz anstacheln.
Pass gut auf dich auf!
MfG
Mauerseglerin
Hallo Chrissy,
für einen Noch-Raucher klingen 10 Tage utopisch (das ging mir vor 4 Wochen so)-
Die 2stellige Schallmauer zu durchbrechen ist einfach nur ein schönes Gfühl.
Die 100 zu erreichen, dass wird der Wahnsinn.
Lass uns deshalb auf die Dopamine konzentrieren, auf unsere Glücksgefühle lauschen und aufrichtiges Mitgefühl für die noch rauchenden Menschen entwickeln.
Es war wirklich nicht immer lustig, bei Sturm und Frost zum rauszulaufen bloß um den nico zu beruhigen.
Ich wünsche Dir noch viel mehr für den weiteren Weg zur 100.
schlumpfige Grüße