Klappe die 2.

Verfasst am: 14.01.2013, 14:23
General_Bergfrühling
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Hallo liebe Community,

auch ich stelle mich mal kurz vor:

Ich bin 25 Jahre alt, männlich und als Angestellter im Vertriebsinnendienst tätig.

Bin aktuell beim zweiten Versuch. Hatte es fast 1 Jahr geschafft und nach einer kleinen persönlichen Sinnkrise habe ich wieder angefangen gelegentlich zur Zigarette zu greifen. Blöderweise bin ich schnell wieder in mein altes Rauchmuster zurückgefallen. Zwar habe ich verhältnismäßig eher wenig geraucht, aber auf Grund einer chronischen Bronchitis und hyperempfindlichen Bronchien war mir klar, dass ich dem auf jeden Fall wieder ein Ende setzen musste. Deshalb habe ich mir zum Jahresende wieder ein konsequentes STOP auferlegt. Ich verurteile mich nicht selbst dafür, dass ich wieder angefangen hab, doch mir ist klar, dass es kein Dauerzustand bleiben soll / kann.

Jetzt sind es mittlerweile schon 16 Tage (deshalb fällt die Vorstellung auch etwas üppiger aus, sorry) und ich muss gestehen, es ist sogar etwas einfacher für mich als beim letzten Mal, da ich wusste, was in etwa auf mich zukommt. Die körperlichen Entzugserscheinungen kamen bei mir dieses mal bereits nach einer Woche. 3-4 Wochen musste ich 2011 drauf warten. Schlaflosigkeit nachts, Müdigkeit tagsüber, Verdauungsstörungen und starke Gereiztheit haben sich nur knapp eine Woche bemerkbar gemacht. Jetzt kann ich schon besser atmen, der "Dreck" kommt langsam aber sicher wieder hoch und raus und meine Verdauung hat sich auch wieder eingependelt. Der Gewichtszunahme versuche ich mit gesünderer Ernährung und wieder regelmäßigem Sport (der als Anreiz auch wieder deutlich mehr Spaß macht). 2011 waren es fast 5 KG, die ich auch nicht wieder runterbekommen habe. Das ist jetzt mein persönliches Ziel für die nächsten Wochen.

Da ich eher in die Kategorie "Genussraucher", vorwiegend am Wochenende und abends in geselliger Runde und zu meist in Verbindung mit Alkohol, habe ich mich davon in den ersten beiden Wochen konsequent fern gehalten. Am vergangenen Samstag dann die Bewährungsprobe, die ich erfolgreich gemeistert hab - trotz einiger Biere. Hätte zwar durchaus Lust verspürt, aber ein Verzicht ist mir nicht wirklich schwer gefallen. Umso schöner war das Aufwachen am nächsten Tag: kein Kater, keine Kopfschmerzen, kein Druck auf der Brust, keine geschwollenen Schleimhäute in der Nase.

Am heutigen Montag habe ich allerdings einen Dauer-Frosch im Hals. Aber wenn ich mich räusper, ist es umso erfreulicher zu merken, wie sich der Mist aus der Lunge verabschiedet, auch wenn's ziemlich ekelerregend ist.

Da mir das Schreiben in einem anderen Forum beim letzten Mal sehr geholfen hat, habe ich mich hier angemeldet und freue mich, meine Erfahrungen und Sorgen mit Euch teilen zu können und von Euch zu lesen.

Vielen Dank für Euer Interesse und viel, viel Durchhaltervermögen - es lohnt sich, ich weiß es bereit!

Verfasst am: 15.01.2013, 09:05
General_Bergfrühling
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Hallo Jutta,

vielen Dank für die netten Worte. :-)

Es soll ja auch nicht beim Versuch bleiben. Ich bin mir schon bewusst, was ich meinem Körper die letzten 10 Jahre so angetan habe. Schlimm genug, dass es sich auch körperlich schon äußert und das als Wenig-Raucher und in meinem Alter. Der Arzt meinte, er möchte das nicht auf's Rauchen schieben, allerdings wird das auch seinen Teil dazu beigetragen haben und es wird dadurch ganz bestimmt nicht besser werden.

Da ich's schon einmal geschafft hab, bin ich auch davon überzeugt, es ein 2. Mal zu schaffen. Dieses mal habe ich die erste Phase im Winter durch, wo ich all die Jahre ohnehin deutlich weniger geraucht hab als im Sommer.

Im übrigen finde ich den Rat, entsprechenden Situationen aus dem Weg zu gehen nur ganz am Anfang hilfreich. Auch beim letzten Mal habe ich die Erfahrung gemacht, je öfter man in bestimmter Situationen widersteht, desto einfacher wird es mit der Zeit. Es ist für mich zum großen Teil ein Gewohnheitsding.

Bei der Arbeit z.B. verbringe ich den größten Teil der Woche. Die ersten Tage waren schwer und es war komisch, die Pausen anders zu nutzen. Mit dieser Situation wurde ich am häufigsten konfrontiert und hier konnte ich am schnellsten verzichten. Raus aus dem alten Automatismus, einen neuen POSITIVEN Automatismus starten (Kaffee mit den Kollegen z.B.)! In geselliger Runde das Selbe. Die habe ich die ersten beiden Woche komplett vermieden, damit ich selbt für mich einen Anreiz schaffe, diese schon beachtliche Zeit nicht einfach Wegzuwerfen, da dort für mich die größte Gefahr lauert rückfällig zu werden.

Verfasst am: 15.01.2013, 21:05
General_Bergfrühling
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Glaube wir sind uns einig, dass die eigene Gesundheit Motivation genug sein sollte, den Blödsinn sein zu lassen. Für mich sind die anderen positiven Dingen, die das Nichtrauchen mit sich bringt, wie das gesparte Geld, sind ein schöner Nebeneffekt. Wobei ich das Geld dann wieder an anderer Stelle ausgeb und nicht immer sinnvoll, hehe.

Wünsch ich Dir auch Jutta, vielen Dank! :-)

Hallo Bettina,

schön, dass Du den Kopf nicht hängen lässt und weiter machst. Ich hätte es auch früher tun sollen, über ein halbes Jahr habe ich's vor mir her geschoben. Die passende Gelegenheit habe ich zum Glück wieder gefunden.

Wünsch Dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen und einen tollen Abend!

Verfasst am: 16.01.2013, 15:31
General_Bergfrühling
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Heut hab ich mit einer leichten Erkältung und Kopfschmerzen zu kämpfen. Zwar nicht schön, aber ein schöner Nebeneffekt: Ich habe sowas von keine Lust zu rauchen - es wiedert mich regelrecht an, wenn ich nur daran denke. :o

Wobei ich aber sagen muss, dass ich ohnehin nie Probleme hatte, bei Krankheit auch mal einige Zeit auf die Teile zu verzichten.

Verfasst am: 18.01.2013, 12:09
General_Bergfrühling
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Klasse: Erkältung in Windeseile überstanden, unfassbar. Mit Qualm hätte ich die jetzt noch 2-3 Woche vor mich hingeschleppt... Der Dreck verabschiedet sich so nach und nach. Echt ekelhaft, wenn man das so sieht.

Schlafen kann ich mittlerweile tatsächlich wieder recht gut. Auch meinem Kreislauf geht es deutlich besser. Mit extremen Temparaturschwankungen konnte ich immer nur schwer umgehen. D.h. ich habe z.B. recht schnell geschwitzt, v.a. auch nach kurzer körperlicher Belastung oder wenn ich beheizte Räume betreten habe. dem ist heute momentan nicht so. Auch das Atmen fällt mir bedeutend leichter. Ich merke es vor allem, wenn ich zur Ruhe komme und mich darauf konzentrieren kann.

Verfasst am: 19.01.2013, 17:33
General_Bergfrühling
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Jetzt sitze ich gemütlich am Rechner und kann mir ein kaltes Bierchen gönnen, ohne dass ich das Verlangen nach einer Kippe spüre - ein erfolgreicher Abschluss der ersten drei Wochen heute. :-)