Kalter Entzug?

Verfasst am: 16.04.2019, 19:50
ElMarBur
ElMarBur
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Hallo ihr Lieben!

Mein Name ist Marina und rauche seit nun fast drei Jahren 10 bis 15 Zigaretten am Tag. Der Gedanke mit dem Rauchen aufzuhören, schlich sich schon vor einer Weile ein. Schließlich weiß ich doch zu 100% wie schädlich es eigentlich ist. Nur hab ich es bisher aus Angst es nicht zu schaffen, nie probiert. Ich wusste, wenn ich es für mich beschließe und anderen mitteile, muss ich es auch durchziehen. Das traue ich mir bis heute nicht ganz zu.

Meine Frage ist, ob ein kalter Entzug das Richtige ist? Gibt es bei dem Entzug überhaupt ein allgemeines "richtig"?

Wie sind so eure Erfahrungen? :-)

Vielen Dank schon einmal fürs Zeit nehmen!

Verfasst am: 16.04.2019, 20:23
Nomade
Nomade
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Moin Marina,

willkommen hier in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.

Gute Idee - aufhören zu wollen - je eher, desto besser!
2. Gute Idee - Dich hier anzumelden.
Wir sind alle gleichermaßen Betroffene und haben insofern auch Verständnis für die Problematik, die Dich umtreibt.

Du vermutest schon ganz richtig - es gibt weder DEN WEG, noch DIE METHODE....
Einige machen es mit Unterstützung von Nikotinpflastern, -kaugummis oder -spray, die anderen mit Hypnose, Akupunktur.... oder eben zack-bum ohne alles (wie ich z.B.).

Du findest in unseren Wohnzimmern aber auch unter den Reitern "Informieren" und "Aufhören" gaaanz viele interessante Vorschläge und Ideen.
Wenn Du Dich nochmals ab- und wieder anmeldest mit Deinem Paßwort und ohne Umweg, also ohne in irgendein Wohnzimmer "zu spazieren" direkt unter Community rechts auf "Chat" gehst und dann auf "direkt zum Chat", kannst Du jetzt und noch bis 22 Uhr Deine Fragen stellen und bekommst sozusagen live Antworten.... vielleicht hilft Dir das ja bei der Entscheidungsfindung.

Ansonsten lad' Dir doch auch noch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunter - ist kostenlos.

Ich mach' jetzt mal Schluß - sonst ist der Chat vorbei, bevor Du das hier zu lesen kriegst....:

Wenn Du mir antworten oder Fragen stellen möchtest, bitte in meinem Wohnzimmer - dazu klickst Du unter der Nachricht das kleine blaue "Profil" und dann "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!" an und schon kann's losgehen.

Alles Gute für Dich
wünscht
de Nomade

Verfasst am: 16.04.2019, 20:48
Brassi
Brassi
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Hallo Marina, mein Weg war der mit Pflastern. 35 mg, 17 und 7 mg insgesamt ca. 8 Wochen und vor allen Dingen konsequent ohne Pflasterpause o.ä. Die Entzugserscheinungen hielten sich in Grenzen, aber Wundermittel gibt es nicht, Wille und Einstellung müssen ebenfalls passen! Für mich war es der richtige Weg, aber letztendlich musst du dich fragen, was du dir am besten vorstellen kannst. Ich drücke dir die Daumen, l. G. Brassi

Verfasst am: 17.04.2019, 05:30
rauchfrei-lotse-andreas
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Guten Morgen Marina, herzlich Willkommen.

Welcher Weg der richtige ist, ist immer unterschiedlich. Für mich war der kalte Entzug damals nicht hilfreich, vermutlich weil ich dafür zu viel geraucht habe. Mir haben Pflaster damals sehr geholfen, sie mindern die Entzugserscheinungen und man gewinnt etwas wertvolle Zeit um neue Tagesabläufe planen und verfestigen zu können. Man führt dem Körper zwar erstmal weiterhin Nikotin zu, allerdings ohne die ganzen anderen Giftstoffe und der Körper wird schrittweise entwöhnt und nach ein paar Wochen ist man dann auch auf "0".

Richtig ist alles, was Dir hilft. Du kennst Dich am besten. Was hilft Dir am besten?

Du kannst Dich noch etwas vorbereiten, indem Du dir z.B. für Schmachtattacken Aufgaben überlegst, die Dich kurzfristig auf andere Gedenken bringen können. Ablenkung ist wichtig, gerade für die ersten Tage. Man merkt doch sehr schnell. dass die Zigarette im Laufe der Zeit doch viel Platz in unserem Alltag eingenommen hat und quasi für jede Situation eingesetzt wurde. Dies wieder abzutrainieren ist die große Herausforderung.

Gegen Nervosität hilft es, wenn man die Hände mit irgendwas beschäftigen kann, entweder mit einem kleinen Ball (wie im kostenlosen Starterpaket), Schlüssel... irgendwas. Auch übernehmen die Krankenkassen oft die Kosten für Raucher-Entwöhnungskurse, hier lohnt sicherlich auch ein Nachfragen.

Hast Du schon einen konkreten Termin im Auge? Vielleicht führst Du zunächst die Tage erstmal eine Art Tagebuch, wo Du alle Zigaretten einträgst und notierst, zu welcher Situation Du gerade rauchst. Und genau für diese Momente überlegst Du dir dann Alternativen.

Schönen Wochenteiler.

Andreas

Verfasst am: 17.04.2019, 06:59
Bernd1307
Bernd1307
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Liebe Marina,

gratuliere zu Deinem Entschluss!
Im Vergleich zu den meisten hier (mich eingeschlossen) rauchst Du ja mit drei Jahren noch nicht so lange und Dein Konsum ist vergleichsweise „in Maßen“. Wobei aus gesundheitlicher Sicht jede Zigarette eine zu viel ist! Aber was ich sagen will, ist, dass Du damit auch vergleichsweise früher als andere zur Einsicht kommst und das ist schon 40 Prozent der Miete! Und wenn sich diese Einsicht so weit gefestigt hat, dass daraus auch konkretes Handeln erwächst, dann bist Du schon ganz schön weit!
Leicht werden die nächsten Wochen sicher nicht - ich bin jetzt bei Tag 98 und allmählich macht sich ein Gefühl von „Nichtraucherstatus“ breit. Die Attacken haben sehr abgenommen- hin und wieder mal eine schwach ausgeprägte Lust, die aber auch schnell wieder vorbei geht. Eigentlich ist der Prozess bisher ganz logisch verlaufen: am Anfang hart und dann immer weniger. Überraschend war die Zeit um die drei Monate. Als ob die Sucht nochmal die Krallen ausfahren wollte. Aber nach einer Woche war auch das vorbei.
Der Prozess beginnt im Kopf - Dein Anfang ist gemacht! Gratulation!
Grüße - Bernd

Verfasst am: 20.04.2019, 14:47
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Marina,

ich wollte doch mal nachfragen, wie weit Deine Planung fortgeschritten ist.

Vielleicht magst Du uns ja mal wieder ein paar Zeilen schreiben. Gerne helfen wir Dir auf Deinem Weg und stehen bei Fragen gerne zur Seite,

Schöne Feiertage für Dich,

Andreas