Ich will euch nicht alleine lassen 2.0
Steh auf
Jeder hat’s schon durchgemacht, dass die Sonne nicht mehr lacht.
Wenn das Leben ist so schwer, wenn man denkt, es geht nichts mehr.
An diesem Punkt geh los und lauf!
Es geht vorbei, steh wieder auf!
Es hat nichts mehr einen Sinn, der Tag ist müde von Beginn.
Ängste droh‘n dich zu erschlagen, keine Antwort, nur noch Fragen.
Du musst was tun, geh los und lauf!
Du kriegst das hin, steh wieder auf!
Du fühlst dich leer und so allein, kannst nicht mehr DU selber sein.
In dir ist nur Traurigkeit, der Weg zum Licht, er ist so weit.
Jetzt wir es Zeit, geh los und lauf!
Es wird gut, steh wieder auf!
Wenn Leben nur noch Kämpfen ist, wenn das Lachen du vergisst.
Für dich die Sonne nicht mehr scheint, deine Seele nur noch weint.
Nimm’s in die Hand, geh los und lauf!
Du bist stark, steh wieder auf!
Autor: Claudia Henkel
(*1963)
Guten Morgen WELT
Guten Morgen Nadja,
ich hab ein wenig Zeit...
ja du hörst richtig!
Ich habe Zeit, das klingt doch gut!
komm setz dich für einen Moment nur.
Ich will dir erzählen, dass ich heute Morgen einen herrlichen Sonnenaufgang erlebt habe.
Es ist deshalb so besonders für mich, weil ich dieses Schauspiel normalerweise verpasse.
Ich komm nicht aus den Federn
Aber nun, ich wünsche dir einen schönen Tag!
Mit viel im Herzen.
Liebe Grüße
Herta
Momentaufnahmen
Akkorde haben sich aufgetan –
Der Glanz der Welt steigt in die Sterne auf . . .!
Vom Berg hat sich ein Lied gelöst –
Tief unten steht lauschend im Kahn
Die Liebe –, und fängt es auf . . . – –
(Elsa Asenijeff, 1867-1941, österreichische Schrifstellerin)
Seelenfragen
Was uns lieb und gern gefällt,
was fragt der Himmel, was die Welt?
Wo liegt das Glück, was ist der Schmerz,
was brauche ich, was braucht mein Herz?
(© M.B. Hermann)
Zum Sehen geboren
Zum Sehen geboren,
zum Schauen bestellt,
dem Turme geschworen,
gefällt mir die Welt.
Ich blick in die Ferne,
ich seh in der Näh
den Mond und die Sterne,
den Wald und das Reh.
So seh ich in allen
die ewige Zier,
und wie mir's gefallen
gefall ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
was ihr je gesehn,
es sei, wie es wolle,
es war doch so schön!
(Johann Wofgang von Goethe, 1749-1832, deutscher Dichter)
Johann Wolfgang von Goethe (Gedichte über das Leben)
Beherzigung
Ach, was soll der Mensch verlangen?
Ist es besser, ruhig bleiben?
Klammernd fest sich anzuhangen?
Ist es besser, sich zu treiben?
Soll er sich ein Häuschen bauen?
Soll er unter Zelten leben?
Soll er auf die Felsen trauen?
Selbst die festen Felsen beben.
Eines schickt sich nicht für alle!
Sehe jeder, wie ers treibe,
Sehe jeder, wo er bleibe,
Und wer steht, dass er nicht falle!
:smileumarmung
Wilhelm Busch (Gedichte über das Leben)
Die Nachbarskinder
Wer andern gar zu wenig traut,
hat Angst an allen Ecken;
wer gar zu viel auf andre baut,
erwacht mit Schrecken.
Er trennt sie nur ein leichter Zaun,
die beiden Sorgengründer;
zu wenig und zu viel Vertraun
sind Nachbarskinder.
Wir leben zu sehr in der Vergangenheit,
haben Angst vor der Zukunft und vergessen
dabei völlig, die Gegenwart zu genießen.
: