Ich starte in mein neues Leben!

Hallo liebe Mitglieder,

Nachdem ich hier schon einiges geschrieben habe, möchte ich gerne einen neuen Threat eröffnen um mal alles zusammenzufassen.

Vielleicht ein kleines Tagebuch meines Weges in die Rauchfreiheit, was ihr gerne kommentieren sollt.

Also,
ich bin 26 Jahre alt und rauche seit über 13 Jahren.
1 Jahr Pause hatte ich im Alter von 23/24 in meiner Schwangerschaft.
Nun ist vielleicht nicht grad der richtige Zeitpunkt zum Aufhören, da wir uns grad ein 100 Jahre altes Gutshaus gekauft haben und damit viel Stress und Arbeit verbunden ist. Aber wann ist schon der "richtige" Zeitpunkt? Ich will JETZT aufhören. Der Gedanke quält mich schon länger. Durch die viele körperliche Arbeit am Haus merke ich, wie schlecht meine Kondition eigentlich ist. Mir reicht´s! Auf Schlag fallen mir jede menge Gründe ein aufzuhören. Ich will das nicht mehr. Basta!
Am liebsten hätte ich die Zigaretten von einem auf den anderen Tag in die Ecke geschmissen. Nun werde ich mich aber vorbereiten, damit es auch ja klappt!!!
Mein Stichtag ist der 28.10.2014

Momentan führe ich Strichliste. Ich bin immer von durchschnittlich 10 Zigaretten am Tag ausgegangen. Mehr war es meist nicht.
Montag (20.) bin ich auf 8 gekommen, gestern auf 7. Ich habe aber bewusst drauf geachtet und mir auch mal eine "verkniffen".
Nun ist es so, dass ich die Glimmstängel ganz fest in meinen Tagesablauf integriert habe. Jede Zigarette ist wie ein Ritual. Je mehr ich mich dem Thema beschäftige, desto mehr frage ich mich, wie ich das bloß loswerden soll...
Bei JEDER verdammten Kippe denke ich inzwischen (ich gebe es ungerne zu) `wie soll ich darauf bloß verzichten? meine kurze Pause bei der Arbeit. ein mal Durchschnaufen, wenn der Kleine abends im Bett liegt.´
Je näher der Tag rückt, desto lauter schreit der innere Schweinehund "RAUCHE, SOLANGE DU NOCH DARFST!"

Nun mag der ein oder andere vielleicht denken, dass es ja eh schon wenig Zigaretten am Tag sind und eigentlich kein Problem sein sollte...
Ist es aber.
Ich könnte viel mehr rauchen. Tue es aber nicht. Auf meine besagten 10 ( komme ich nur, weil ich mich selbst einfach verabscheuen würde, wenn es mehr wären.
Ich will mein Kind aufwachsen sehen! Ich will alt und grau werden!
Ich werde mir keine Krankheit teuer erkaufen!
Noch bin ich jung und gesund. Das soll so bleiben.

Ich habe mir üblerlegt, ob ich meinem Mann von meinem Vorhaben erzählen soll... Bin mir aber unsicher. Er ist selbst strickten Nichtraucher und wir hatten schon öfter mal streit wegen meinem Rauchen. Er hat gesehen' dass ich hier öfter auf der Seite bin und meinte nur, dass er gut fände, dass ich mich informiere. Ich habe bedenken, dass er mich unter Druck setzten könnte. Deshalb habe ich erstmal für mich beschlossen, dass in Ruhe durchzuziehen. Er soll sich lieber freuen, wenn ich nicht mehr rauche, anstatt kritisch auf jede Zigarette zu schauen, die bis 28. noch kommt.

Folgende Strategie habe ich mir nun überlegt.
Ich bin heute bei 7 Zigaretten gelandet. Morgen werde ich mir 6 in eine separate Schachtel stecken. Diese dürfen dann maximal geraucht werden. Übermorgen dann 5, dann 4 USW USW. DAnn bin ich am 28. bei EINER! Ob die dann noch sein muss, wird sich zeigen.

Bonbons werden gekauft und dann überlege ich mir noch eine kleine Belohnung.

Ich würde mich sehr über eure Tips für die Vorbereitung freuen.

Vielen Dank schon mal fürs Lesen

Hey!
Super,dass du aufhören willst und dich damit beschäftigst!!!

Deine Strategie jeden Tag eine weniger zu rauchen hätte bei mir glaube ich nicht funktioniert. Habe aber auch 20 und mehr Zigaretten am Tag gequalmt.

Egal wie du letztendlich weg vom Glimmstengel kommst ich drücke dir gaaanz feste die Daumen. Du schaffst das!

Du hast doch gesagt am 28. fängst du an Ich glaube ich verstehe, hatte nach meinem Entschluss auch das Gefühl, dass ich nicht schnell genug anfangen kann, aber dazu Angst, dass ich es nicht durchhalte wenn ich so apprupt bin. Deswegen bekam das eine Päckchen sone Wichtigkeit, man will sich ja nicht lächerlich machen. Für mich hatte ich das ja so gelöst, dass ich es einfach mit nochn bissel Inhalt weggeworfen habe. Soll heißen, entweder fängst du jetzt an oder am 28. oder morgen. Mach dir keine Sorgen, das ist wirklich nicht so schlimm wie man glaubt.

Ich denke viel macht auch der Fokus aus. Zu deiner Schwangerschaft gings ja auch. Ich kenne sowas, z.B. als ich damals zur Bundeswehr kam, durfte ich eine Woche gar nicht rauchen. Aber die haben so einen Terror gemacht, ich war auch so gut beschäftigt. Bedeutet, dass du gar keine Probleme haben wirst wenn du dich nicht so extrem drauf fixierst. Also hör einfach irgendwann auf und sei gespannt was passiert. Ist ja langweilig immer das selbe zu machen
Die Menge würde ich eher nicht versuchen zu kontrollieren, du wirst dann richtig Lust auf die jeweilig nächste Zigarette haben und dir damit deine Sucht richtig zu spüren geben. Das ist doch demotivierend. Ist bissel so wie als will man in einem kalten See schwimmen gehen. Da ewig bis zu den Knien drinzustehen bis man total kalt ist, ... bringts doch nicht, dann denkt man das Wasser ist nochmal 10 Grad kälter und geht wieder an Land. Reinhuppen, bewegen, und zack wirds warm.

Hallo Blackisbeautiful,

erzähl mal demnächst, wie der erste Tag gelaufen ist.

Ich habe vor 13 Tagen aufgehört, habe ähnlich viel und ähnlich lang geraucht wie du.

Am Anfang gibt es viele Momente, wo man gerne rauchen will und das auch erst mal nicht aus dem Kopf kriegt. Das muss man leider durchstehen... Aber diese Momente vergehen auch, es gibt viele Momente, wo man gar nicht dran denkt.

Und diese Situationen werden immer häufiger. Nach einer Woche habe ich auf dem Weg zwischen Bahnhof und Arbeit (wo ich vorher grundsätzlich geraucht habe) kaum noch dran gedacht oder mir ist erst am Ziel aufgefallen, dass ich bis dahin gar nicht dran gedacht habe.

Auch jetzt habe ich noch Momente, wo ich am liebsten alles über den Haufen werfen will und wieder anfangen will. Aber das ist nur noch ca. 1* am Tag und auch nicht allzu lang (zum Glück), meistens an der Arbeit wegen Stress. Ich denke mir aber dann, dass ich ja den Willen habe, aufzuhören. Wenn ich jetzt wieder anfangen würde, würde ich es wohl später wieder einmal probieren, aufzuhören. Und dann müsste ich wieder die ersten harten Tage ohne Zigaretten durchstehen, alles nochmal. Da wäre ich ja schön blöd, wenn ich es jetzt schon so weit geschafft habe. Und dann geht es meistens auch wieder.

Die Momente werden mit der Zeit noch weniger. Meine Kollegin hat vor 17 (!) Jahren aufgehört. Sie sagt, dass es auch bei ihr jetzt noch Momente gibt, wo sie gerne mal eine rauchen würde. Aber diese Situationen treten sehr selten auf, ca. 1* im Jahr, und dann auch nur ganz kurz.

Ich drücke dir die Daumen
Viele Grüße

Update:

Ich halte durch.
Inzwischen hab ich ganz schön Lust eine zu rauchen.
Es kommen Gedanken wie "eigentlich ist ja der 28 dein Tag. Heut darfst du noch... Bla bla"
Böser schweinehund!
Ich bleibe standhaft.

Mein Mann lobt mich immerzu. Er spricht mir Mut zu. Ich bin froh wie es ist.

Heut hatte ich Kopfschmerzen. Ob das vom Entzug kommt...? Oder vom wetter?
Egal, ich geh jetzt duschen und dann ins bett. Hoffentlich kann ich besser schlafen als letzte Nacht.

An alle, die auch grad kämpfen: wir schaffen das!