Ich kann an nichts anderes mehr denken!!!!

Verfasst am: 14.03.2014, 21:59
Mrs.T
Mrs.T
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Erst einmal ein Dankeschön an Paladin...ich hatte so einen Link hier gesucht und nicht gefunden...Danke!!!

Ich bin nun ganz neu hier und weiß nicht, ob ich ein besonders schwieriger "Fall" bin oder nicht.

Ich weiß nur, dass ich morgens aufstehe und das Gefühl habe, mein aller liebstes Spielzeug verloren zu haben.
Ich hangel mich von Minute zu Minute...ich denke an nichts anderes...ICH WILL MEIN SPIELZEUG WIEDER HABEN!
Und dabei ist es viel mehr : mein Wegbegleiter, die Kippe war immer für mich da, etwas, was mir geblieben ist etc.

Natürlich weiß ich, dass das alles voll krank ist und diese Gedanken weder stimmig sind, noch rational zu begreifen.
Ich weiß auch, dass ich eigentlich nie so gedacht habe.

Ich habe als kleines Kind angefangen zu rauchen ( und wehe, das erzählt jemand meinen Eltern :roll.
Ja, es ist peinlich...aber es ist so.

Ich musste mal aufhören zu rauchen, weil ich angeblich Kehlkopfkrebs hatte...das stimmte aber nicht)...
Das klappte schon nicht...es war schrecklich.
Dann wurde ich schwanger und rauchte 4 Jahre nicht. Es war entspannend, wohltuend, fühlte sich leicht und gesund an.

Das bedeutet, ich weiß sogar wie es sich anfühlt...aber bitte glaubt mir: ich denke permanent daran. Ich bin nicht mehr in der Lage, meine Einstellung zu verändern.

Ich weiß nicht, was ich machen soll...
ich trinke Tee, Ingwerwasser, lutsche Bonbons, gehe an die Luft, habe sogar mit dem Sport begonnen.

Was schreibe ich euch...vielleicht kennt ihr dies alles...aber was mich so beunruhigt, ist die Tatsache, dass ich nicht eine Minute erlebe, in der es sich leicht anfühlt.

Ich war sehr krank, hatte eine sehr starke Bronchitis. Mein Zustand wurde schlechter und schlechter.
Da ich keine Medikamente vertragen kann, habe ich die Ar...Karte gezogen.
Nach einer Röntgenuntersuchung stellte sich heraus, dass ich ein Lungenemphysem habe.
Ich weiß noch nicht viel darüber, ich stehe vor all den Untersuchungen...
aber ich MUSS mit dem Rauchen aufhören. Vielleicht ist es deswegen so schwer.

Aber es müsste mir doch so klar sein, ich bin doch kein "Dummerchen" und wenn ich ehrlich bin, schäme ich mich sogar...warum fällt es mir nur so schwer?!

10 Tage habe ich weder geraucht, noch andere Ersatzstoffe genutzt...und es wird immer schlimmer.

Was mache ich nur falsch????

( und sorry, für die doch sehr ausschweifenden Worte...ist gar nicht mein Ding...ich muss verzweifelt sein :bang

Verfasst am: 14.03.2014, 22:17
SMP
SMP
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hi mrs t,

stell dir einfach folgendes vor:

welches gefühl ist besser morgen früh? das wieder zur kippe gegriffen zu haben oder standhaft geblieben zu sein?

stell dir noch eine frage:

was würde sich jetzt ändern wenn du wieder rauchen würdest? GAR NICHTS! ausser das du gequalmt hättest. sonst aber gar nix.

reisse den altar ab auf dem du die zigarette platziert hast. sonst scheiterst du. denke von tag zu tag und du wirst sehn , schon in 10 tagen wird das gequalme viel weiter weg sein als es momentan ist... das ist unumgänglich...

----------------------

noch als nachtrag: 10 tage zigarettenfrei heisst dir würde eh nur schlecht werden , es würde schrecklich schmecken, übelkeit, schwindel , etc pp... und du hättest die kippen sucht zurück... also kein einziger positiver punkt

Verfasst am: 14.03.2014, 22:22
Paladin
Paladin
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Hello again ...

Mag sein das Du verzweifelt bist aber dafür doch auch noch sehr klar im Kopf. Denn was machst Du? Du meldest dich hier an, bevor Du dir einen Glimmstängel anzündest.

Diese imaginäre Freundschaft von der Du sprichst, die kennen die meisten Ex-Raucher. Egal ob die Sonne lacht oder es richtig dolle regnet - meine Freundin die Zigarette ist immer bei mir. So ganz grob über den Daumen gepeilt dürften die meisten Leute hier um die 25 Jahre gedampft haben. Und ebenfalls grob geschätzt haben die meisten auch mit ca. 13 Jahren angefangen. Damit will ich nur sagen, dass selbst wenn das deine Geschichte nicht perfekt trifft, du doch sicher ein paar Parallelen zu uns allen hier sehen kannst. Oder ganz anders: Du bist nicht allein.

Großes Lob das Du in der Schwangerschaft nicht geraucht hast. Meine Freundin hat das damals auch hinter sich gebracht. Das mag selbstverständlich klingen aber das ist keinesfalls eine kleine Hürde, die Frau da nimmt.

Jetzt musst Du mit dem Rauchen aufhören und es fällt Dir schwerer als bei der Geburt? Kann es sein, dass es das "muss" ist, was Dich nicht schlafen lässt? Ich denke nicht das Du etwas falsch machst. Es ist einfach eine eklige und heimtückische Sucht - die bekämpft werden muss.

Nur so ... du hast 10 Tage alleine überstanden? (das ist schon eine riesen Leistung!)

Verfasst am: 14.03.2014, 22:32
heike30659
heike30659
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Hallo Mrs.T,
bitte halt durch, Du hast schon 10 Tage geschafft, sei stolz und verbann die Gedanken an die Kippen.
Seit Jahren habe ich bei fast jeder Zigarette gedacht: was mache ich bloß ... inhaliere Gift und finde es auch noch toll. Ich habe dann 1 Jahr tagsüber während der Arbeit nicht mehr geraucht und das war total einfach, weil ich abends ja rauchen konnte.
Und dann kam die Erkältung ... es fühlte sich an, als würde mir jemand Rasierklingen durch die Kehle ziehen.
..... und dann hat es Klick im Kopf gemacht. Ich habe einfach aufgehört! Punkt! Schluß! Ich will mich nicht mehr langsam selbst umbringen!
Versuch den Gedanken an Zigaretten nicht so viel Raum zu geben. Bestimme selbst über Deine Gedanken .... überlege genau, was Du in dieser Zeit, in der Du bisher über Zigaretten nachdenkst anderes denken und tun kannst.
Mir hat es geholfen, ganz viel hier zu lesen. Und schreib Dir hier einfach Deinen Stress von der Seele.

Bleib einfach stur
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Sturheit.

Liebe Grüße
Heike

Verfasst am: 14.03.2014, 22:41
Mrs.T
Mrs.T
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Liebe Heike, ich stelle fest, dass die Anmeldung hier eine gute Idee war...

mich auf anderer Art und Weise damit zu beschäftigen und dabei noch so viele Tipps zu bekommen...1000 Dank!

Verfasst am: 14.03.2014, 22:44
Mrs.T
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Mich würde interessieren, wie lange diese "schlimme" Phase andauern kann.
Bisher las ich meistens von den ersten Tagen und dann wird alles besser und leichter.

Verfasst am: 14.03.2014, 22:47
NikNok
NikNok
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[quote="Mrs.T"]
...ICH WILL MEIN SPIELZEUG WIEDER HABEN!
Und dabei ist es viel mehr : mein Wegbegleiter, die Kippe war immer für mich da, etwas, was mir geblieben ist etc.

[/quote]

Äh, sorry, aber Nikotin ist ein übel süchtig machendes Nervengift und kein Spielzeug

und

Kippen sind für die Tabakindustrie und den Finanzminister ne tolle Sache, diejenigen, die sie
benutzen, bringen sie um!

und
Wenn du nicht aufhören willst, wirst du auch nicht aufhören

und
10 Tage hast du rum? Nur für den Fall, dass du nochmal aufhören wolltest, möchtest du diese
10 Tage nochmal von vorne durchleben?

und
Stell dir mal vor, du wärst auf einer Insel gestrandet, würdest du Kippen als überlebenswichtig
einstufen?

und
Hast du mal hochgerechnet, was dich die Raucherei im Jahr kostet?

und
Du hast ein Lungenemphysem? Dann solltest du wohl deine Einstellung zum Rauchen dringend überdenken!

und
Du weisst nicht was du machen sollst, trinkst Tee, Ingwerwasser, hast sogar mit Sport begonnen?

Alles gut, aber das wichtigste fehlt:

ICH WILL NICHT MEHR RAUCHEN! UND ICH WERDE NICHT MEHR RAUCHEN!

... das muss in den Kopf, ganz zentral und ständig präsent !

... Eigentlich wollte ich solche posts nicht mehr abgeben, denn spätestens morgen früh
kommen wieder die Gutmenschen hier und zerpflücken mich wieder und darauf hab ich auch
keinen Bock mehr, aber das Ganze ist kein Spiel, es geht um nicht weniger als dein Leben
und etwas wichtigeres als das eigene Leben hat kaum jemand

... think about...

Verfasst am: 14.03.2014, 22:48
Mrs.T
Mrs.T
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All eure Ideen und Gedanken sind klasse.

Ich danke euch sehr dafür!!!!!!!

Verfasst am: 14.03.2014, 22:53
Asilida
Asilida
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Hi Mrs.T , das ist doch kein Grund sich zu schämen weil das Nichtrauchen schwer fällt. Es ist schließlich eine Sucht. Ich habe zum Beispiel schon zweimal in meinem Leben für jeweils etwa 6 Monate nicht mehr geraucht. Trotzdem wieder angefangen. Das war ja wohl wirklich blöde. Aber ich schäme mich nicht dafür, sondern bekenne dass ich süchtig bin. Obwohl ich nach den 6 Monaten keine Entzugserscheinungen mehr hatte; es war wohl eher Blödheit gepaart mit Übermut.

Diese Phasen des Entzugs können unterschiedlich ausgeprägt sein, bei einigen kürzer, bei anderen etwas länger. Tauchen auch hin und wieder auf, Schmacht- bzw. Gierattacken. Auf jeden Fall werden die schlimmen Phasen nach und nach weniger, hab etwas Geduld mit dir. Freu dich über jede überstandene Attacke.

Viel Erfolg weiterhin beim Nichtrauchen!

Verfasst am: 14.03.2014, 23:14
Mabelle
Mabelle
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Beiträge: 821 Beiträge

[quote="NikNok"]

... Eigentlich wollte ich solche posts nicht mehr abgeben, denn spätestens morgen früh
kommen wieder die Gutmenschen hier und zerpflücken mich wieder und darauf hab ich auch
keinen Bock mehr, aber das Ganze ist kein Spiel, es geht um nicht weniger als dein Leben
und etwas wichtigeres als das eigene Leben hat kaum jemand

... think about...

[/quote]

Hey niknok,
alles gut, ich finde du hast vollkommen Recht an dieser Stelle, vor allem das "etwas wichtigeres als das eigene Leben hat kaum jemand" - ich finde passender kann man es nicht sagen und by the way, wenn sich hier jemand anmeldet meint er/sie es eigentlich sehr ernst und möchte Hilfe haben und voila - da ist sie!
Also lass es abprallen, sollte dich jemand zerpflücken! Du hast Mrs T. offensichtlich erreicht und das reicht doch auch dir! Du hast nunmal eine klare, ins Ironische gehende Schreibweise, die mancher vielleicht mal falsch versteht....