Ich habe aufgehört aber mein Partner hat gleichzeitig angefangen zu Rauchen.

Guten Tag,

ich habe vor 19 Tagen während einer längeren beruflichen Reise aufgehört zu rauchen. Neben meiner Gesundheit stellte mein nichtrauchender Partner eine große Motivation für mich dar. Mein Partner war von meiner Sucht/ Geruch etc. natürlich nicht so begeistert und hat sich Sorgen um meine Gesundheit gemacht. Wir haben oft über dieses Thema gesprochen und ich habe ihm auch mehrfach gesagt, dass ich mir wünschte aufzuhören. Während meiner Reise habe ich das Buch "In 30 Tagen Nichtraucher" gelesen und tatsächlich aufgehört.
Meinem Partner habe ich davon am Telefon erzählt, er war wie ich sehr stolz und konnte es kaum glauben, da ich eine starke Raucherin war. Wieder zu Hause hat er mir dann gebeichtet, dass er ab und zu eine Zigarette geraucht hatte. Zum einen weil er Probleme hatte und sich dadurch etwas Trost versprochen hat und zum anderen dachte er das ich sowieso nicht aufhören würde und das er dann auch ruhig rauchen könnte. Er war seit drei Jahren Nichtraucher.

Jetzt raucht mein Partner 2-3 Zigaretten am Tag und ist der Meinung bei der ersten Erkältung sofort wieder aufhören zu können. Er sagt er habe im Gegensatz zu mir die Sucht besser im Griff und würde niemals so viel rauchen.

Einerseits weiß ich wie sehr die Zigarettensucht das Denken benebelt und beeinflusst, andererseits bin ich richtig sauer auf ihn und mir fällt es seit dem auch nicht mehr so leicht mich zu motivieren. Ich bin so sauer, weil ich mir auch oft anhören musste wie schlimm das ist das ich rauche. Jetzt tut er es einfach selbst. Ich bin enttäuscht, weil er mich mit seinem Handeln nicht unterstützt. Ich habe ihm das auch schon ganz deutlich gesagt, aber er sagt nur das er es gut findet, dass ich nicht mehr rauche und er sehr stolz ist. Aber er wäre nicht wie ich und nur ein (täglicher!) Gelegenheitsraucher.

Ich weiß einfach nicht wie ich mich weiterhin motivieren kann und wie ich mich verhalten soll. Ich wollte mit meinem Rauchstop etwas sehr positives in unsere Beziehung bringen und zeigen, dass ich seine Sorgen und Ängste um mich ernst nehme. Jetzt raucht er in meiner Anwesendheit. Ich möchte auf der einen Seite nicht zickig sein und ihm das Rauchen verbieten, da er das bei mir auch nicht gemacht hat und ich bei ihm rauchen durfte. Auf der anderen Seite finde ich es unmöglich, enttäuschend und kann es einfach nicht verstehen.

Hat vielleicht Jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?

Hallo amarens,

vielen Dank für dein Kommentar und deine motivierenden Worte. Es stimmt schon, das ich natürlich hauptsächlich für meine Gesundheit, mein Geld, meine Fitness, meinen Geruch etc. aufgehört habe. Mein Freund war nur eine zusätzliche Motivation. Es ist anders gekommen als ich es mir gewünscht habe und daher die Enttäuschung...
Vielleicht sollte ich einfach mein Denken ändern und gerade jetzt mit dieser zusätzlichen Hürde noch viiiiel stolzer auf mich sein, dass ich nicht zur Zigarette greife.

Mein Freund hatte wohl so ca. 10 Zigaretten am Tag geraucht und nach einer schweren Erkältung vor drei Jahren aufgehört.

Ich habe den Bericht zum Konsum weniger Zigaretten hier bei den Audiobeiträgen gefunden. Vielen Dank!

https://www.rauchfrei-info.de/informieren/audiobeitraege/

Ich kann ja mal versuchen ihn davon zu überzeugen, aber ich weiß ja selbst wie das Suchthirn Wahrheiten verdrängen kann ... letztendlich muss die Entscheidung aus einem selbst kommen.

Viele Grüße!

Hallo Julia2,

vielen Dank!! Aber leider hatte ich zu meinem Dreiwöchigen einen Ausrutscher...
Am Wochenende hatte ich leider ein so starkes Rauchverlangen, dass ich zwei Zigaretten geraucht hab...
Mir ging es aber danach gar nicht gut und mir war total übel. Bin mir jetzt noch sicherer das ich nie wieder Rauchen will.