Hoffentlich mehr als ein Versuch...
Hallo zusammen,
nachdem ich seid ca. 4 Wochen hier immer mal wieder mitlese, soll auch bald für mich der Rauch-Stopp erfolgen. Mein Name ist Kay, weiblich, 44 Jahre und Raucherin seid 33 Jahren. Einmal habe ich den Rauch-Stopp für knapp 5 Jahre geschafft, vor 2,5 Jahren nochmal für knapp 3 Monate und dazwischen immer mal wieder nur kurz. Nun möchte ich einen neuen Versuch starten, der hoffentlich mehr wird als ein Versuch... Gesundheitlich wäre es dringend nötig, aber ich weiß aus Erfahrung das eine reine "Vernunft Entscheidung", ein "ich muß & ich soll" nicht reicht, ich brauche irgendwie noch mehr positive Ansätze die gewisse Ängste nicht mehr zu rauchen in den Hintergrund treten lässt... Vielleicht versteht ja jemand was ich meine?
Hier habe ich das Buch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer entdeckt und lese jeden Morgen darin. Auch habe ich bereits im Hinterkopf mir in den nächsten Tagen Nikotinplaster zu bestellen, die haben mir vor 2,5 Jahren gut geholfen. Und ich hoffe hier Unterstützung & Austausch zu finden.
Soviel für den ersten Moment
LG Kay
Hallo Kay,
nach der Begegnung im Chat will ich dir hier einen guten-Nacht-Gruß dalassen. Und wie versprochen ein paar Blumen für dein neues Wohnzimmer.
Du fragst hier nach neuen Denkansätzen. Also einer von gaaanz vielen hat mir vor kurzem bei einer anderen Sucht sehr geholfen. Kann sein, dass es nix ist für dich, dann lass es. Paradoxie: ich darf so viel Rauchen wie ich will. 3 - 4 Schachteln am Tag. Oh Gott so viele? Die muss ich jetzt alle rauchen? Oh Gott bin ich froh, dass ich die nicht rauchen muss. Da lebe ich lieber rauchfrei.
Ich schreibe dir auch mal den Gedankenfahrplan aus dem Chat vom Moderator auf:
1. Ich erkenne die Alarmsignale.
2. Ich sage "Stopp".
3. Ich stelle mein Stoppschild zwischen mich und die Sucht.
4. Ich atme tief durch.
5. Ich nutze hilfreiche Gedanken.
6. Ich lenke mich ab.
7. Ich belohne mich für meinen Erfolg.
Letztlich war es bei mir ähnlich wie bei dir die Gesundheit: Ich will nicht mehr so husten müssen, dachte ich mir. UND: das stinkt mir, diese Qualmerei.
Bis wieder mal und Gutes Verdauen des Chat, du hast dich toll geschlagen.
Lieben Gruß
Andrea
Hallo Kay,
auch von mir nach dem Chat noch ein paar Gedanken.
Ich glaube ich verstehe was du meinst.
Ich bin 52 und habe auch schon mehrfach Rauchstopps gehabt.
Drei ganz genau.
Zwei weil ich zwei Töchter geboren habe.
Vernunft half das ich nicht geraucht habe während Schwangerschaft und Stillzeit.
ABER direkt im Anschluss fing ich wieder an.
Das dritte Mal habe ich es versucht, weil ja jeder weiß wie Sch.... das ist zu rauchen.
Also höre ich jetzt auch auf...nur irgendwie war alleine die Entscheidung des Kopfes und des,Verstandes nicht genug.
Ich könnte nicht durchhalten, weil ich immer dieses Gefühl behielt, ich muss aushalten, gerade so, als gäbe es einen Zeitpunkt X, an dem ich wieder....
Nun was also ist denn dieses Mal anders?.
Tja also dieses Mal darf ich für mich selber etwas tun.
Vordem tat ich es immer für andere. (Kinder, Ärzte, Freunde)
Dieses Mal sage ich mir stets, ich entscheide nur für heute, alles andere weiß ich noch nicht.
Wenn ich wirklich Schmacht habe, frage ich mich, ob ich das wirklich will und was ich denn davon habe, jetzt eine anzuzünden.
Bisher kam noch nie etwas dabei heraus was mich zum anzünden einer Zigarette gebracht hätte.
Ab und an wenn es Sau krass war Summe, Singe, oder sage ich mein Mantra
„Ich rauche nicht mehr das ist nicht schwer“
Ich merke das weil es meine Entscheidung ist ich es für mich tue und ich belohne mich wirklich regelmäßig.
Ich habe jetzt mehr Geld für schöne Sachen (Z.B. Den Frisör) , ich kann wieder besser riechen und ich rieche selber nicht mehr unangenehm.
Meine Haut sieht echt gut aus.
Ich bilde mir ein die Zähne werden wieder weiß
Tja und wenn dann langfristig nich lauter gute Sachen dabei rauskommen ,
Wieso nicht.
Ja also ich denke das macht bei mir den Unterschied.
Also ich bin mir das jetzt wert ich mag mir das jetzt gönnen rauchfrei zu sein.
Halt besser spät als nie
Gruß :
Ilka
Hallo Kay,
ich war vorhin auch kurz im Chat und habe ein bißchen mitgelesen.
Nun wünsche dir einen tollen, rauchfreien Start in dein neues Leben..
Guten Morgen zusammen und erst mal ein herzliches Danke für die freundliche Aufnahme hier.
Bevor ich gestern schlafen ging dachte ich daran wie unterschiedlich und breit gefächert die Wege eines jeden einzeln hier sind und finde daraus für mich die ersten Ansätze.
Du Mitgard konntest für dich einen recht geraden, klaren Weg gehen und ich kann dir nur meinen Respekt und Glückwunsch zu deinen heute 170 + 1 rauchfreien Tagen aussprechen! Das sind wahrlich gesprengte Ketten.
Mit deinem Satz der Paradoxie kann ich durchaus was anfangen liebe Andrea. Ich kann das nicht nur denken oder nachempfinden, es zeigt sich grade in meinem Rauchverhalten, das ich beobachte ohne zu bewerten. Ich rauche etwas mehr und bin froh wenn ich das (also insgesamt alle Zigaretten!) nicht mehr rauchen muß. Es kommt mir wie das Phänomen vor das ich vor Terminen habe, wo ich auch nochmal auf „Vorrat“ rauche, nur das ich jetzt einen mit mir selbst habe. Ist doch irgendwie bescheuert oder?
Dein Post liebe Ilka hat mich sehr berührt, weil er bei mir ins schwarze trifft.
Alle Entscheidungen die ich wie im Chat erwähnt vor 24 Monaten begann zu treffen war das Gefühl, das ich für Mich mein Leben verändern muß und mich nicht länger durch andere oder für andere bestimmen zu lassen. Ich habe bis jetzt zwei Rehas, den Umzug, das verschwinden aus meinem alten Umfeld, inklusive aller sozialen Netzwerke, neuem Handy und noch einigem mehr gebraucht um endlich zu mir zu kommen und nach schwierigen 11 Jahren endlich wieder was für mich zu tun. 6 Monate bin ich nun in meiner neuen und gleichzeitig alten Heimat Norddeutschland und beginne meinen Neuanfang zu genießen. Und auf einmal bewegt sich auch das Thema Rauchen neu. Und ich kann mich hier deutlich offener zeigen als ich das vor 2,5 Jahren gekonnt hätte. Niemals hätte ich das Thema Angstzustände oder Klinik ausgesprochen und schon gar nicht das ich mich in einem schwierigem Umfeld befunden habe.
Es kann mit dem Nicht rauchen einfach nicht klappen wenn man zu sich selbst und zu anderen nicht ehrlich sein kann.
Grade habe ich bei dem Gedanken ans nicht rauchen ein leichteres Gefühl als noch gestern Abend. Aber ich frage mich schon wie das geht es aus dem Alltag zu lösen. Angefangen bei dem Morgenritual von Kaffee und Zigaretten habe ich den Eindruck das man doch vieles im Alltag bewusst entkoppeln muss wenn man zu denen gehört denen das aufhören nicht leicht fällt... Wie seid ihr damit umgegangen, bzw. geht ihr damit um?
Ein andrer Gedanke den ich noch habe sind die Nikotinpflaster. Eigentlich habe ich mich ja dafür entschieden, weil sie mir bereits geholfen haben. Aber ich bin auch beim lesen darüber gestolpert das andere damit in eine „neue“ Abhängigkeitsfalle getappt sind... Gibt es dazu noch mehr Erfahrungen?
Ganz vorsichtig denke ich daran meinen Rauch-Stopp in die kommende Woche zu planen und bin gespannt was sich noch alles tun wird.
LG
Kay
Guten Morgen liebe Kay,
Habe gerade gelesen dass du heute schon etwas entspannter bist zu der Frage des Rauchstopps.
Das ist schön.
Bezüglich Pflaster habe ich keine Erfahrungen, aber ich hatte einen Heiden Respekt vor dem Entzug,
Hatte auch mal Akupunktur versucht es damit nicht geschafft.
Der Typ der mir die Nadeln gesetzt hat, der war so was wie ne Offenbarung für mich.
Er meinte nur „ der Apfel fällt, wenn er fällt“.
Erstens war ich erleichtert, weil ich mir keine Vorwürfe anhören musste
Zweitens (ich weiß klingt seltsam) wurde mir da klar das:
ich und nur ich entscheide
und das tue ich wenn bei mir
der Zeitpunkt gekommen ist.
Nein ich habe nicht sofort aufgehört, aber ich konnte anfangen Strategien auszuprobieren.
Ich habe dann hier in diesen grünen Reitern gelesen und so einiges mal gemacht wie diese Liste mit den Zigaretten zu welchem Anlass wie fühlte ich mich hat sie mir geholfen...
Ich habe damit gut verstehen gelernt wann ich wieso rauche.
Ja und dann nach dem Stopp trotzdem Überraschungen erlebt.
Klar ich versuchte ehrlich zu sein, aber die Sucht hat wohl auch versucht nen Vorteil zu bekommen
Dann bin nicht ich hier ins Forum gegangen, tja und ich hab mir so ne App besorgt die belohnt mich zusätzlich für alle möglichen Dinge wie Schmacht und widerstehen und nicht gerauchte Zigaretten werden gezählt, ich sehe die Summe Geld kann Wünsche aufschreiben und abarbeiten dann werde ich wieder belohnt
Hoffe das sind für s erste genug Tipps
Drücke die Daumen und wünsche dir einen schönen Tag
Ilka
Hallo Kay,
ich glaube an deinem Satz
... war das Gefühl, das ich für Mich mein Leben verändern muß und mich nicht länger durch andere oder für andere bestimmen zu lassen
solltest du dich weiter orientieren. Wenn du überzeugt bist, dass du es für dich tust, wird es dir leichter fallen nicht zu rauchen. Egal ob mit oder ohne Nikotinpflaster. Fasse deinen Entschluss in Ruhe und mit Überzeugung.
Ein gutes Gelingen wünscht Bolando
Moin zusammen,
eine sehr turbulente Woche liegt hinter mir und leider hat mir ein wenig die Zeit zum schreiben gefehlt. Aber in Sachen rauchen, bzw. nicht rauchen war sie gut und hat mir nochmal einiges klargemacht. Am Freitag gab es eine für mich sehr stressige Situation mit viel Angst verbunden. Im ersten Moment dachte ich das ich so was nicht ohne Zigaretten packen würde. (ich hatte die ganze Woche mein Rauchverhalten beobachtet und mir aufgeschrieben wie viel ich rauche) Im zweiten Moment aber konnte ich die Angst zurück drängen und auf Kraft und, in dieser Situation, berechtigter Wut zugreifen. Mein Bedürfnis jetzt eine nach der anderen zu rauchen sank. Handeln löste die Situation und nicht „erst mal rausgehen und rauchen...“
So steht denn nun auch mein Rauch-Stopp Datum fest: Dienstag der 9.07, am Abend bevor ich ins Bett gehe.
Und ich werde ohne Nikotin Ersatz, sprich Pflaster etc. aufhören. Nachdem ich so einiges gelesen und über meine Absichten geredet habe bin ich an dem Punkt gelangt das ich 1. den Entzug über 3 Monate schieben würde. 2. habe ich Sorge das ich auf den Pflastern hängen bleibe und dann doch wieder anfange zu rauchen. Da nehme ich lieber Krisen in Kauf und wappne mich gegen diese. Heißt, ich habe das im Hinterkopf und plane ein das ich evtl. Nicht gut funktioniere und Raum für schwierige Gefühle brauche. Auch mein Umfeld ist da mit einbezogen, sie wissen beschied.
Außerdem habe ich eine Art „Notfall-Koffer“ gepackt.
In meinem Blick liegt eine Liste auf der meine Gründe stehen, und sofort „Aufgaben“ bei Schmacht, wie Zähne Putzen, trinken, spazieren gehen usw. Aber auch Sätze wie:
Tag für Tag.
Jetzt werde ich keine rauchen. (Hier nochmal Dank an Dich Ilka)
Diese Liste baue ich auch noch weiter aus.
Momentan schwanke ich zwischen großer Motivation und großem Respekt vor meinen Plänen. Bin gespannt wie mein Weg des nicht rauchen sein wird und was mir auf diesem begegnet.
LG und einen schönen Sonntag wünscht euch
Kay
Guten Morgen, liebe Kay,
will dir nur einen erfolgreichen Start in deinen Starttag wünschen. Lass dir deine erste Tasse Kaffee gut schmecken und hab deine Notfall-Liste immer gut am Mann (sorry, an der Frau). Wie geht es dir emotional?
Viel Erfolg
Andrea
Guten Morgen, liebe Andrea.
Guten Morgen zusammen.
Vielen lieben Dank ….
Nun ist es auch bei mir soweit, mein erster vollständiger Tag ohne Zigaretten hat begonnen. bis auf ein leicht nagendes Gefühl das "etwas fehlt" geht es mir ganz gut. Ich habe den Tag nicht irgendwie gesondert geplant, sondern er wird sein wie immer und ich hoffe das ich gut durchkomme....
LG
Kay