Hoffentlich der letzte Versuch

Verfasst am: 15.08.2017, 12:42
murna
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Themenersteller/in
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Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier und versuche nun seit Sonntag das Rauchen aufzuhören. Es ist nicht mein erster, aber hoffentlich mein letzter Versuch.

Ich denke, ich gehöre zu der Kategorie "starker Raucher". Fast 20 Jahre ging es so gut wie keinen Tag ohne den Glimmstängel. Morgens ist es besonders schlimm, Kaffee und Kippe gehören irgendwie zusammen.

Über das Aufhören denke ich schon lange - vielleicht sogar schon immer - nach. Ich denke, kein Raucher raucht wirklich gern, das redet man sich nur ein.

Am Sonntag habe ich mich entschlossen, dass es nun so weit ist. Ich habe es meinem Mann (schon immer Nichtraucher) gesagt und er hat wirklich alles, was mich verführen könnte, weggepackt, damit ich es nicht sehen kann. Tag 1 lief klasse, denn am Sonntag habe ich keine Kippe "gebraucht".

Gestern war es dann schon schwieriger. Ich habe immer draußen geraucht und da fängt es mit den Gewohnheiten auch schon an . Ich nahm meinen Kaffee mit nach draußen - ohne eine zu rauchen. Aber das morgendliche Ritual konnte ich nicht komplett sein lassen. Mich hat es unendlich nervös gemacht keine Zigaretten und kein Feuerzeug zur Hand zu haben - ich bin mir sicher, das kommt euch allen bekannt vor.
Nach dem Mittagessen drehte ich mir eine Zigarette und nahm sie wieder mit nach draußen. Ich bin mit ihr spazieren gegangen, ohne sie anzuzünden. Ich weiß, das klingt total seltsam, aber die Tatsache, dass da eine Zigarette ist, beruhigt mich total.
Ja, abends dann, ist es doch passiert. Ich habe die Zigarette angezündet und einmal dran gezogen. Ich habe sie gleich ausgedrückt und weggeworfen. Aber da ich daran gezogen habe, ist das für mich eben eine Zigarette, die ich geraucht habe und somit war gestern kein rauchfreier Tag. Dieser eine Zug hat mich ganz schön deprimiert und runtergezogen.

Heute Morgen habe ich mir wieder eine Zigarette gedreht. Sie liegt außen (ohne ein Feuerzeug) und wenn es mich überkommt, kann ich mit ihr spazieren gehen.

Ich nehme an, die meisten werden mir dazu raten, Tabak und Co. sofort wegzuwerfen. So habe ich das aber bei meinen früheren Versuchen gemacht und mich dann mitten in der Nacht ins Auto gesetzt, um mir an der Tankstelle meinen "Stoff" zu besorgen. Ich habe zwar keine geraucht, aber der Gedanke, dass ich jederzeit die Möglichkeit dazu hätte, hat mir irgendwie geholfen, nicht ständig daran denken zu müssen.

Heute will ich es unbedingt schaffen. Und es wird schwer werden. Ich habe einen ganz normalen Arbeitstag und sehe jetzt schon die vielen Momente, bei denen ich normal eine rauchen würden. Und dann ist auch das Wetter noch so schön. Wir wollen heute Abend grillen und natürlich kommen da rauchende Freunde. Ach, herrje.

Ich weiß, es wird einem geraten, Situationen, die man mit dem Rauchen verbindet, möglichst zu vermeiden. Aber, ernsthaft? Ich verbinde alles mit Rauchen! Egal, ob zu Hause, bei der Arbeit oder, wenn man unterwegs ist, als Raucher überlegt man immer, ob man davor oder danach oder drinnen oder draußen noch schnell eine rauchen kann. Nur weil ich das eine aufgebe, möchte und kann ich doch mein Leben nicht komplett ändern. Ich liebe Kaffee. Ich grille gern. Ich bin gern unter Leuten. Nur möchte ich das in Zukunft einfach ohne Zigarette genießen können.

Puh, ganz schön viele Gedanken für den dritten Tag. Es ist doch schwieriger, als man es sich immer einredet...

Verfasst am: 15.08.2017, 18:19
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo Murna,

Erst einmal ein herzliches Willkommen hier in der Runde und Gratulation zu deinem Entschluss. Ich habe 21 Jahre um die 20 Zigaretten am Tag geraucht. Wichtig auf den Weg in die Rauchfreiheit, war für mich auch keinen Druck, sondern bewusst entscheiden zu können. Ich hatte einen Leitsatz/Mantra „Ich höre auf mal sehn für wie lange“ Wichtig für mich den Druck der Unendlichkeit raus nehmen, genauso den Druck wenn Gedanken ans Rauchen aufkommen in eine Gedankenspirale zu hängen, „Wie komme ich an Zigaretten dran“ So hatte ich, als ich aufgehört habe noch etliche Stangen im Haus. Nicht in der Hand zu spielen, aber in Reichweite. So gaben sie mir, so wie dir deine eine Zigarette, ein Gefühl: „Rauche zu können, aber mich selber dagegen zu entscheiden“. Der Beschaffungsdruck fiel somit weg.

Nehme doch den einen Zug an der Zigarette als eine Lerneinheit auf den Weg in die Freiheit. Was hat er dir gezeigt,

1. Du willst Rauchfrei sein

Was hat er dir noch gezeigt? Überlege doch mal.

Du hast schon gut erkannt, dass das Rauchen viel mit den Rituale zu tun hat. Hier heißt es dies umzuändern, etwas anderes dafür zu finden. Was kannst du an deinem Morgendlichen Ritual ändern. Evt. einen anderen Frühstücksplatz, anstelle Kaffee einen Tee trinken oder die Reihenfolge der morgendliche Abläufe abändern.
Um deine Hände zu beschäftigen, könnte ein Spinner oder ein Massageball nützlich sein.
Hier kannst du eine Menge Tipps finden, die dich unterstützen könne. Blättere einfach mal duch die Seiten. Da gibt es noch mehr.

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/hilfe-bei-entzugserscheinungen/

Hast du dir das kostenlose Starterpacket schon bestellt?
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/?uid=dcc74618abbcd3318f2df11f3f804ad0

Und hier noch der Online Coach
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/

schaue es dir mal an. Was natürlich immer Hilft, ist hier zu schreiben und der Austausch mit gleichgesinnten.

Freue mich von dir zu lesen

LG Bine