Hilfe, wo bin ich?! Oder doch lieber wer? Total plemplem und andere Problemfelder..

Verfasst am: 21.04.2020, 19:36
Unbekannt
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Verfasst am: 21.04.2020, 19:54
rauchfrei-lotsin-silke
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Hey liebe Anna,

herzlich willkommen hier bei uns!

Heute und jetzt mal ganz kurz:
Du hast das sehr blumig und gut beschrieben. Und ja- mir ging`s ähnlich- zumindest phasenweise...

Gleich ist Chat. Um 20:00 Uhr geht`s los, hast Du Lust? Den Eingang findest Du unter "Community" rechts im Themenblock. Log`Dich eben vorher neu ein (technisches Ding).
Gleich geht`s los, deshalb liegt heute die "Würze in der Kürze".

DU.
SCHAFFST.
DAS.


LG, Silke

Verfasst am: 22.04.2020, 11:35
rauchfrei-lotsin-silke
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Hallo liebe Anna,

so, jetzt mal in Ruhe und auch etwas ausführlicher....

Als erstes mal: Jaaaaa, ich kann das alles noch gut nachfühlen. Da erkenne ich mich zumindest in einigen Dingen wieder.
Was Du da gerade erlebst sind so einige "Klassiker" im Nikotinentzug. Und das ist im Moment (leider) noch ganz normal, damit bist Du absolut im Soll. Der körperliche Entzug ist durch, oder bald durch kann man sagen. Aber der Kopf braucht noch ein bisschen. Das ist nach jahre- oder meistens nach jahrzehntelangem Konsum auch irgendwie verständlich, oder?! Ganz viele Situationen sind noch mit der Zigarette verbunden, Du wirst genau wissen, welche das bei Dir sind. Die müssen erst mal entkoppelt werden. Situationen müssen also ohne Zigarette immer wieder durchgemacht werden, so verschafft man sich neue Routinen. Und irgendwann triggern Dich bestimmte Momente nicht mehr. Das braucht aber vor allem eins- Zeit und Geduld.....
Du kannst Dir das aber durch Ablenkungen und Belohnungen etwas erleichtern. Da gibt`s ja hier im Forum ganz viele Tipps und Info`s.
Vielleicht hilft Dir auch diese Liste der Uni Münster weiter- einfach als Ideengeber, um sich mal angenehme Momente zu schaffen:
http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/psychotherapie_ambulanz/aktivit__tenliste.pdf

Wenn Du ein bisschen mehr ins Gespräch mit den anderen Userinnen und Usern kommen möchtest, eignen sich da sehr gut unsere "Monatszüge". Hier treffen sich die Aufhörerinnen und Aufhörer, man kommt an sich schnell in Kontakt:
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=8896

Viele interessante Informationen sind auch in unserem neuen Corona- Blog zu finden, den empfehle ich Dir gerne:
http://www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/corona/das-corona-blog/

Außerdem kannst Du Dir das kostenlose Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug" als PDF runterladen. Einfach in die Suchmaschine eingeben. Oder folgenden Link benutzen:
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Ist in kurze Kapitel unterteilt und liest sich sehr gut. Macht einem die Sinnlosigkeit des Rauchens sehr deutlich, und das ist genau das, was richtig gut hilft! Ich habe das insbesondere dann gelesen, wenn ich Schmachtattacken hatte, das hat mich immer wieder zurück in die Spur gebracht!

So, jetzt hast Du erstmal zu tun. Zum Rauchen keine Zeit.....

Freue mich, mal wieder was von Dir zu hören,

LG, Silke

Verfasst am: 22.04.2020, 12:18
Nixe_im_Teich
Nixe_im_Teich
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Liebe Anna

Schau mal hier rein:
https://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/rauchen-und-schlafen-teil-2/

„Schlafstörungen gehören – neben Konzentrationsschwierigkeiten oder vermehrtem Appetit – zu den klassischen Entzugserscheinungen, die während einer Tabakentwöhnung auftreten können.“

Nach den Fakten werden auch einige Tipps gegeben.

Gerade nach dem Rauchstopp, aber natürlich auch sonst, sollte man der Schlafhygiene grosse Bedeutung beimessen. Keine Elektronik im Schlafzimmer, möglichst keine Aussengeräusche, alles komplett dunkel machen, vorher gut lüften usw.

Zum Thema gesteigerter Appetit kann ich leider keine Tipps geben, da leide ich selber drunter. Mehr Obst als Schokolade, naja gut gedacht aber ein Apfel ist halt nicht dasselbe wie ne Toblerone .

Alles Gute für Dich!

Verfasst am: 22.04.2020, 13:05
schmidtj81
schmidtj81
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[quote="GutsOverFear"]
Liebe Mitmacher:innen,
laut meiner App bin ich seit 8 Tagen und 21 Stunden rauchfrei. Den körperlichen Entzug habe ich hinter mir. Soweit so schön.
ABER, ich habe massive Schlafstörungen, fühle mich ganz nah am, manchmal im, Wasser gebaut, habe eine ziemlich kurze Zündschnur. Meine Konzentration hat sich vor 8 Tagen aus dem Staub gemacht und mich in dieser Nebelbubble zurückgelassen. Bin ich so arbeitstüchtig und kann ich so Autofahren?
Mir läuft zeitweise das Wasser im Mund zusammen, dabei fantasiere ich keine Ziggi...es ist mehr ein Gefühl, als ob gleich etwas ganz dolles um die Ecke kommt..
Also ich kann sagen, dass diese Psycho-Sch***e mir gewaltig zu schaffen macht und ich wäre froh, wenn jemand ähnliches mit mir teilt.

Einfach damit ich weiß, dass mich kein Alien-Raumschiff entführt hat ;)

Viele Grüße an Viele von Anna

[/quote]

Hallo Anna,

keine Alien-Entführung, wohl eher frische/r-nicht-mehr-Raucher/in-Standard.
Ich bin dir ja nur wenige Tage voraus und was du beschreibst kenne ich alles aus der sehr jungen Vergangenheit (ausser die Schlafstörungen). Dazu noch Herzklopfen, tagelange Schwindelanfälle, Atemnot, depressive Verstimmung, Fressattacken und das alles auch noch, nachdem meine App behauptet hatte, die körperliche Abhängigkeit sei überwunden. Arbeitstüchtig? Ich war eine Woche komplett unbrauchbar, bin zum Glück bei meinen Kollegen (praktischerweise alles Nicht- und Exraucher) auf viel Verständnis und Toleranz gestossen, denn mehr als körperliche Anwesenheit war nicht drin.
Heute ist der erste Tag, an dem ich mich als Nicht-mehr-Raucher tatsächlich wohl fühle, weil ich zum ersten Mal keinerleit körperliche Beschwerden mehr habe, dazu eine positive Grundstimmung (habe nur einmal den Kühlschrank angeschrien :lol und bisher noch keine nennenswerten Schmachtattacken. Es geht Schritt für Schritt aufwärts und bei dir ist es auch bald so weit!

Verfasst am: 26.04.2020, 16:13
rauchfrei-lotsin-silke
rauchfrei-lotsin-silke
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Beiträge: 2751 Beiträge

Hallo liebe Anna,

ich hoffe Dir geht`s soweit gut und Du wuppst das weiterhin.
Denn ich sehe, dass Du heute genau zwei Wochen rauchfrei bist- das ist fantastisch!

Und ja, Du hast das richtig erkannt, wir verlieren nicht unser "ICH", wenn wir rauchfrei werden. Ganz bestimmt nicht. ich glaube eher, wir gewinnen was`dazu. Denn im Grunde hat das, was wir jetzt hinter uns lassen, doch "kein Hand und Fuss" wie man so schön sagt. Es gibt nicht ein einziges Argument FÜR eine Zigarette, aber jede Menge DAGEGEN.
Meine Einstellung zum Rauchen hat sich verändert- aber mein "ICH" ist nicht weg. Ehrlich gesagt- Das Durchschauen der Sucht hat mir erst richtig geholfen rauchfrei zu werden und auch zu bleiben.

Ich wünsche Dir wenig "plemplem" und ganz viel Stolz für das Erreichte. Vielleicht ist ja auch mal eine Belohnung drin nach zwei Wochen....

Lass`von Dir hören.....

LG, Silke

Verfasst am: 08.05.2020, 00:18
seemöwe
seemöwe
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Beiträge: 10 Beiträge

Ahoi GOF,
scheinbar alles völlig normal diese komischen Zustände. ..Dass man nixht weiss wer man ist oder von welchen Planeten man kommt. Mir scheint s der körperliche Entzug dauert wohl doch etwas länger...irgendwo sitzt da nich etwas ganz hinten in den Synapsen... Bin nun 6 Wochen ohne Selbstgedrehte. ..Ein Weg voller Depression... ja..Bei mir ging s in diese Richtung. ..ätzend...Aber ich kann sagen...Das ist vorbei :@) Hurra!! Da mischen auch noch die Hormone mit...tja..Wer 30 Jahre lang geraucht hat dürfte nun etwa 45 Jahre alte sein...und das als Frau..huch...Wechseljahre. ..Das und der Entzug...Hammer Hammer....Also bei mir wa es Woche 5...und endlich wurde es besser... und nun ist alles wie immer ..Nur viel klarer und vieel besser riechender und mit mehr Sauerstoff und Energie im Arsch. Also..Leude..geht mal alle schön durch die Hölle...is bei jeder anders...Aber es gibt ein Licht am Ende des Tunnels. ..und das ist wirklich nicht so fern :@) weitermachen

Verfasst am: 08.05.2020, 09:22
susisorglos1506
susisorglos1506
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Rauchfrei seit: 1668 Tagen
Beiträge: 49 Beiträge

Moin auch von mir!

Ich habe mich durch dein Wohnzimmer gearbeitet und musste feststellen, dass ich doch nicht allein bin mit meinen Macken. Ich überlege jeden Morgen im Bett, wer ich bin, wo und vor allem: welches Jahrhundert ist gerade?
Auf Arbeit habe ich ein eigenes Büro und bin so ziemlich den meisten tag allein mit mir und meinen Gedanken... ob das so förderlich ist weiß ich noch nicht genau. So muss aber nur ich mit meinen kurzen Gereiztheitsanfällen klar kommen.

Mir hilft es aber, in Schmachtsituationen immer mal nachzulesen, was die Nikotinsucht eigentlich so ausmacht... ich habe mir aber vorgenommen in 30 oder mehr Jahren noch sagen zu können: "Ja, ich bin trockener Smokeholicer"

Ich lasse dir sonne Grüße da!