Guten Morgen, ich bin die Neue
Das ist echt eine schlechte Angewohnheit - liebe alte Hasen - weiß denn die Technik von dem "Problem"?
Willkommen catotje, ein Tag weniger als ich ;)
Wie geht es dir denn dabei?
Hallo zusammen,
ich hatte heute Morgen schon einen Roman geschrieben, wollte anschließend einen Rechtschreibfehler korrigieren und dann war alles wieder weg… Diesen Text habe ich vorgeschrieben ;-)
Ich bin 45 Jahre alt und rauche seit ca. 30 Jahren. Ich wollte nie aufhören, habe es auch nie versucht, abgesehen von Schwangerschaft/Stillzeit und selbst in den 10 Monaten habe ich ca. 8 Zigaretten geraucht (ich schäme mich im Nachhinein dafür).
Ich habe in den letzten Jahren durchschnittlich 5 Zigaretten pro Tag geraucht und zwar mit Genuss (eine vor Arbeitsbeginn mit meiner Kollegin, eine nach Feierabend und im Laufe des Abends noch 3). Bei Feiern waren es allerdings gerne auch mal 10 Stück/Tag.
Am Dienstag, 02.08.2016 war ich wegen Schmerzen beim Heilpraktiker (HP), der mich nichts gefragt hat, weder nach meinen Ess- noch sonstigen Gewohnheiten. Er hat mir 4 verschiedene, homöopathische Mittel verschrieben.
Mittwochmorgen (03.08.) habe ich vor der Arbeit - wie immer - mit meiner Kollegin eine geraucht.
Mittags habe ich dann gesehen, dass die Diagnose auf der Rechnung des HP steht und habe danach gegoogelt. Da ich in den letzten Tagen zusätzlich unter starken Bauchschmerzen litt, bin ich beim Googeln darauf gestoßen, dass ich evtl. Gluten nicht vertrage und habe beschlossen, in den nächsten 2, 3 Wochen auf Brot, von welchem ich mich im Alltag hauptsächlich ernähre (Frühstück + Mittagspause) zu verzichten.
In der Zwischenzeit merkte ich schon, dass mit meinem Körper was passiert, Mattigkeit, schon wieder Bauchschmerzen, häufiges Wasserlassen. Dann fiel mir ein, dass die verschriebenen Mittel wahrscheinlich dazu da sind, meinen Körper zu entgiften und es sicherlich sinnvoll wäre, ihm auch kein Nikotin zuzuführen.
Ich habe mich dann gleich hier angemeldet, da mich Lob motiviert und ich mir denke, dass die täglichen E-Mail-Tipps mich gut unterstützen können.
Da ich das Brot ersetzen muss, war ich übrigens abends noch im Bioladen, um mir Zutaten für glutenfreies Müsli zu kaufen (ist das teuer!).
Der Tag ging vorbei, ich habe nicht geraucht, ich hatte allerdings auch Kopfschmerzen (was wohl auch an den Mittelchen lag) und von daher war es jetzt nicht soo schwer, zu verzichten.
Gestern, Donnerstag, 04.08. – Mädelsabend! 2 Freundinnen, eine davon Raucherin, kommen donnerstags zu mir zum Essen, Quatschen, Sektchen trinken. Meine Freundin geht rauchen, ich stehe daneben und erzähle ihr, dass ich nicht rauche, weil ich entgifte. Sie findet das – wider Erwarten – gut. Meine andere Freundin (NR) sowieso.
Der Abend vergeht, die Flasche Sekt ist leer, ich habe davon 5 Gläser getrunken (soviel zur Entgiftung…), die anderen nur je eines, da sie ja fahren mussten, hatte also schon gut einen im Tee und wieder raus, eine rauchen. Meine Freundin raucht. Ich sage: „Boa, ich könnte jetzt auch sowas von eine rauchen – mach‘ ich aber nicht!“ Und hatte dabei „Spass wie Bolle“ (ich komme aus dem Ruhrpott).
Was war ich gestern Abend stolz, dass ich das so locker weggesteckt habe!
Ich habe bis jetzt keine geraucht, mein Körper fühlt sich immer noch komisch an, aber ich denke, dass kommt zum einen vom Gluten-Entzug und zum anderen von den Mineralstoffen, die auch in den Mitteln sind, soviel Gesundes kannte mein Körper leider bisher nicht.
Meine große Hoffnung ist jetzt, dass ich, wenn ich wieder körperlich richtig fit bin, nicht wieder zur Zigarette greifen will.
Danke an alle, die tatsächlich bis hier gelesen haben!
Viele Grüße
catotje
Danke, das bin ich!
Und der Witz ist, dass ich total ausgeglichen bin und mich richtig gut fühle!
Hallo zusammen,
auch wenn ich kaum Feedback bekommen habe, so möchte ich diesen Fred dann doch für mich selbst weiterführen.
Am Freitagabend, 05.08.2016 hatte ich ein sehr starkes Rauchverlangen. So stark, dass ich mir eine Zigarette in den Mund gesteckt und 2 x dran gezogen habe - natürlich ohne sie vorher anzustecken! Danach habe ich mich so dämlich gefühlt, dass das Rauchverlangen wieder weg war.
Gestern Abend (06.08.) waren wir essen, um uns herum viele Raucher (draußen gesessen). Ich hatte sogar Zigaretten dabei, eine Schachtel mit 3 Stück. So nach dem Motto "ich könnte ja rauchen, aber ich will nicht!". Mein Mann raucht übrigens auch, Gedrehte, so ca. 3-4 Stück am Tag. Ich habe die Raucher beobachtet und gedacht Ihr wisst nicht, dass ihr gar nicht freiwillig raucht. Die Schachtel mit den 3 Stück habe ich Zuhause ordentlich wieder in den Schrank gelegt.
Abends habe ich dann noch das Buch "dIe Rauchgiftfalle" in einem Rutsch durchgelesen - sehr empfehlenswert!
5 volle Schachteln habe ich übrigens noch Zuhause (ich habe immer eine ganze Stange gekauft).
Die will ich am Donnerstag meiner noch rauchenden Freundin schenken (ich denke, sie ist noch nicht so weit, auch nur darüber nachzudenken, aufzuhören).
Ich glaube mir hilft, dass ich mich wirklich dafür schäme, mich 30 Jahre lang vom Nikotin habe "verarschen lassen". Ich habe meinem Körper Gift zugeführt und fand mich noch cool dabei. Wie blöd kann man sein!
Viele Grüße
catotje
Du scheinst schon reletiv oft von außen auf dich und deine Sucht schauen zu können, das ist sehr gut glaube ich... Weiter so!
Und: Nicht ärgern, so wenig Feedback ist das gar nicht. Sei versichert, wenn du um Hilfe bittest, kommt sie!
Guten Morgen ihr Lieben,
vielen Dank für euer Feedback!
@ Bloodymary
Danke, es ist ein Appaloosa, 5 Jahre alt.
Und Deiner?
@ all
Am Stall habe ich auch Unterstützung:
Eine Stallkollegin, die einzige Raucherin außer mir, hat groß verbreitet, dass sie am 01.08. aufhören will zu rauchen und mich gefragt, ob ich mitmache. Ich habe noch gesagt "ich mache nicht mit, ein Bisschen Spaß am Leben muss ich ja noch haben". Am 03.08. habe ich ja dann ganz spontan selbst aufgehört, nachdem der Heilpraktiker (ich habe Schmerzen in der Hüfte und habe daher Probleme beim Reiten) mir Tabletten verschrieben hat, die - wie ich annehme - entgiftend wirken. Die Stallkollegin hat sich am 3. Tag wieder eine Schachtel gekauft und 3 geraucht. Dann wieder einen Tag nicht. Samstagabend war sie auf einem Schützenfest und hat wieder geraucht....
Jedenfalls raucht sie am Stall nicht mehr und gestern haben wir dann überlegt, dass wir uns ein neues Ritual einfallen lassen müssen, da wir immer, wenn wir uns am Stall getroffen haben und bevor ich wieder nach Hause gefahren bin "noch schön eine geraucht haben".
Hat jemand eine Idee?
Viele Grüße
catotje
@ Bloodymary
Das tut mir leid.
Reitest Du jetzt nicht mehr/hast Du keinen Kontakt mehr zu Pferden?
Hallo zusammen,
heute Morgen vor der Arbeit bin ich mit meiner Kollegin erstmal "schön eine rauchen" gegangen.
(Also, sie hat geraucht und ich stand nur dabei. )
Sie tat mir so leid, weil sie nun ihre morgendliche Rauchpause mit mir nicht mehr genießen kann!
Was soll ich sagen: Es hat mir absolut nichts ausgemacht! Und das, obwohl gerade die erste Zigarette vor Arbeitsbeginn oder am WE nach dem Frühstück für mich immer die beste war!
Gestern habe ich gedacht, dass es mir voll auf den Keks geht, laufend über das Rauchen/Nichtrauchen nachzudenken. Ich hoffe, das geht bald vorbei. Habe schließlich noch andere Dinge zu tun.
Dann hatte ich das erste Mal die Situation, dass ich abends um 22:30 Uhr von der "zweiten" Arbeit komme
(ich habe 2 Berufe, Hauptberuf und bin nebenberuflich selbstständig) und keine Feierabend-Zigarette "genießen" konnte. ich dachte auf der Autofahrt nach Hause: "Was soll ich jetzt stattdessen machen?". Zuhause angekommen habe ich meine Tasche ausgepackt, mir eine Schnitte Brot geschmiert (mir knurrte der Magen), diese mit Genuss verspeist (wie lecker eine einfache Scheibe frisches Brot sein kann, wenn man tagelang vorher glutenfrei gegessen hat ), mit meinem Mann noch kurz gequatscht - er O-Ton "ich habe heute nur 3 Zigaretten geraucht"...;-), als ob er sich deswegen mir gegenüber rechtfertigen müsste - und bin ins Bett gegangen. Im Bett fiel mir ein, dass ich jetzt gar nicht gemerkt habe, dass ich "nicht schön eine rauchen" war!
Sollte es [u]wirklich[/u] so einfach sein?
Oder kommt bald der große Jammer? Ich hoffe nicht!
Viele Grüße
catotje
[quote="catotje"]
Sollte es [u]wirklich[/u] so einfach sein?
Oder kommt bald der große Jammer? Ich hoffe nicht!
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Hej catotje,
schau mal bei melanje oder mir vorbei, ich glaube uns geht es ähnlich. Wenig Entzugserscheinungen, wenig Schmachter. Aber ich glaube, das macht es dann erst so richtig gefährlich. Bei meinem letzten aufhören fühlte ich mich schnell so "stark", dass ich dachte, ich könnte mir auch mal eine Gelegenheitszigarette gönnen. FAIL!
Ich glaube nicht, dass es den einfachen Entzug gibt. Bei jedem ist er anders. Die einen haben fiese Schmachter, die anderen kämpfen mit körperlichen Symptomen, die anderen werden dafür hinterrücks überrumpelt...
Bleib wachsam!
LG
Stan