geht nicht mehr, will nicht mehr
Hallo zusammen, auch ich bin neu hier mit dem Wunsch, das Qualmen endlich zu lassen.
Auslösender Grund war bei mir eine kürzliche Grippe, die mich fast 3 Tage deliriumsartig ans Bett fesselte. 3 Tage nicht geraucht - da sollte man doch nicht mehr anfangen? Schon gar nicht, wenn bereits ein Lungenemphysem festgetellt wurde, COPD und sich mit Anfang 40 noch immer kein Nachwuchs eingstellt hat?
Ich hab´s erst mal mit Pflaster versucht. Bekam dann aber zunehmend das Gefühl beschissener den je atmen zu können. Und der Husten.... Ich huste mir grad einen Wolf. Trockener Husten, keine Schleilmabsonderung und doch das Gefühl als wären die Bronchien schon ganz blutig-wund.
Nun, ich bin noch in der "Abgewöhn-Phase". Normal schaff ich es mit zwei Zigaretten am Tag - vorher waren es nahezu 30. Das find ich schon ganz gut. Zudem überlege ich mir immer wieder, warum ich die beide nicht auch noch weglassen kann. Rauchende Mitmenschen empfinde ich momentan ganz unterschiedlich - mal "lecker" und mal "stinkig". Im Haus rauch ich gar nicht mehr und auch nicht mehr nebenbei. Also wenn ich dann rauche, dann momentan ganz bewußt.
Die Reduktion geht jetzt in die zweite Woche. Bin schon ganz happy, dass ich ohne Pflaster durch den Tag komme. Kaugummis mag ich gar nicht, hab ich auch noch nicht versucht. Vor dem kompletten Aufhören, hab ich nach mehr als 20 Jahren dann aber doch ein bisschen schiss...
Nun, denn - es geht einfach nicht mehr. Die Gesundheit geht vor! Und ich hab keinen Bock in 5 Jahren am Sauerstoffgerät zu hängen und zu japsen, kaum dass man mal zwei Stufen erklimmt.
Hey Moci- herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Entschluss und ein ebenso herzliches Willkommen hier.
Gleich als allerersten Tipp: schau mal beim Thread von Rauchfrei- Lotse Meikel vorbei. Ich denke, du wirst in deinem Entschluss sehr bestärkt sein.
Zur Angst vorm Aufhören: also ich persönlich hab ebenfalls versucht zu reduzieren und bin darob fast komplett dem Wahnsinn verfallen. Es ist, als würde man sich für die ganze Zeit, die man durchgehalten hat, bis man wieder rauchen "darf", mit einer Zigarette belohnen. Total paradox, oder?
Und diese Angst vor dem "danach" ist mir noch gut in Erinnerung geblieben. Aber: sie ist unbegründet. Sturheit, Ablenkung, Strategien und einen bitterbösen Namen für den inneren Schweinehund (so hat man jemanden, den man nach Lust und Laune und so bösartig es geht, beschimpfen u beleidigen kann)- das alles braucht's. Es ist zu schaffen. Hier im Forum findest du viele, viele Ideen, was man wie u wann machen kann. Sich dir das beste raus.
Schreib dir eine Liste mit allen Gründen und Vorteilen für deinen Rauchstopp und schlepp sie überall mit hin.
Ein Glas voll mit Zetteln a 'la "Was ich schon lange mal machen wollte" (Schränke aufräumen, großes Glas Wasser trinken, etc.
Und zu guter letzt:
Setz die nicht mit dem Gedanken unter Druck, niemals wieder zu rauchen. Dieser Gedanke türmt sich wie ein riesiger Berg vor dir auf. Schritt für Schritt, Stunde um Stunde. Im Netz gibt es Apps u Links mit Rauchfrei- Zählern (zeigen die nicht gerauchten Zigaretten, die rauchfreien Stunden, das gesparte Geld u vieles andere an.)
Viel Trinken, viel Schlafen.
Ich wünsch dir was. Glaub an dich. Sei gut zu dir selbst- das hast du verdient.
Nicole
Hallo Moci. Glückwunsch zu Deinem Entschluss. wirst schnell merken, das ein Leben ohne Nikotin deutlich besser ist. Vor dem Ausstieg brauchst Du keine Angst zu haben, ganz im Gegenteil: Dir wird nichts genommen, sondern ein neues Leben mit mehr Qualität und Freiheit geschenkt. Auch wenn vielleicht körperliche Entzugserscheinungen auftreten können, sie werden auch wieder verschwinden. Die Vorteile des rauchfreien Lebens wirst Du schnell merken. Überlege Dir, wie Du die bisherigen Rauchermomente zukünftig ohne Zigarette erleben kannst. Sorge für Abwechslung.
Auch wenn die Reduzierung auf zwei Stück schon eine tolle Leistung ist, glaube ich fest daran das Du auch auf diese verzichten kannst um den Ausstieg zu vervollständigen. Informationen, Tipps und Unterstützung findest Du ja hier im Forum.
Wünsche Dir viel Erfolg.
Viele Grüße
Andreas
[quote="Moci"]
Hallo zusammen, auch ich bin neu hier mit dem Wunsch, das Qualmen endlich zu lassen.
Hallo Moci,
mit deinem Wunsch, das Rauchen aufzugeben, hast du dir automatisch die "Eintrittskarte" für diese Community gezogen. Auch von mir, "Glückwunsch zu dieser Entscheidung".
Kecina und Andreas haben dich ja schon in Empfang genommen. Fürs erste habe ich dem auch kaum etwas hinzuzufügen. Außer vielleicht den einen oder anderen Satz aus eigenem Erfahrungsschatz.
COPD ist nun einmal keine Spaßveranstaltung! Dir wird sicher klar sein, dass du deinen gesundheitlichen Abwärtstrend durch weiteren Zigarettenkonsum beschleunigst. Mit dieser Diagnose kann es für dich nur noch eine Entscheidung geben:
Der komplette Verzicht auf Zigaretten.
Um diesen Prozess, der sich in deiner Lunge abspielt zu stoppen, bzw. zu verlangsamen, wirst du verzichten lernen müssen, auf jede einzelne Zigarette. Das klingt hart, ist aber Realität. Wache auf, moci!
Daß das schaffbar ist, beweisen die vielen erfolgreichen Aussteiger in dieser community.
Entscheide dich für ein vollständig rauchfreies Leben und du wirst innerhalb kürzester Zeit bereits die ersten Erfolge verspüren. Darauf gebe ich dir mein Wort. Auch Auswirkungen wie Fruchtbarkeit werden durch einen Rauchstopp positiv beeinflusst.
Wenn du weitere Unterstützung brauchst, sind wir/bin ich immer für dich da.
Lieben Gruß
Meikel
