Freiheit in Sicht...!?
Hallo Community!
Seit ich 13 bin rauche ich und seit ich 23 bin, will ich mal mehr, mal weniger, endlich aufhören. Jetzt bin ich 33 geworden...
Die längste Zeit ohne waren 3 Wochen, ich bin also schon extrem abhängig. Hoffentlich bald endlich gewesen.
Ich habe eure tolle Seite mit -noch viel toller- einem Forum entdeckt und mir jetzt als Ausstiegsdatum den 16.3. gesetzt.
Am liebsten würde ich sofort aufhören, aber ohne Vorbereitung und Unterstützung versage ich sicher nur ein weiteres Mal.
Ich habe damals aus denselben Gründen angefangen, wie sicher 99% aller Raucher, Gruppenzwang, "erwachsen" sein wollen (oder so tun) und die älteren (Jungs) beeindrucken und auf mich aufmerksam machen.
Mittlerweile ekle ich mich oft, schon allein weil mein Partner Nichtraucher ist, aber die geteerten Gewohnheitsautobahnen in meinem Hirn sind nicht so leicht auszureissen und durch einen duftenden Garten zu ersetzen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Persönlichkeit verändert. In den drei Wochen, die ich nicht geraucht habe war ich rückblickend viel friedlicher und aufmerksamer, insgesamt irgendwie bewußter.
Naja und da möchte ich jetzt wieder hin...vielleicht schaffe ich es ja...mit euch...
Liebe Grüße
CommonSense
Danke Christian für deine aufmunternden und motivierenden Worte. Ein paar Tricks habe ich ja schon vom letzten Mal gelernt. Ich habe mir zwei apps installiert, die, wie bei euch auch, finanzielle und gesundheitliche Fortschritte zeigen. Ausserdem weiss ich, dass ich realen Hunger oft mit Zigaretten und Kaffee betäube, um schlank zu bleiben, was ziemlich extrem dämlich ist. Mein Freund will ja kein Skelett unterm Grabstein, auch wenn das sehr dünn ist.
Leider sind die westlichen Medien und diverse Männer immer noch ziemlich gut darin, Frauen wegen ihrer Figur eine Gehirnwäsche zu verpassen...und manche Frauen sind da auch nicht besser, nur sollte dann eben Bewegung und gutes, gesundes Essen das Mittel der Wahl sein.
Auf jeden Fall schaden mir ein paar Snacks zwischendurch sicher nicht, und Wasser oder Tee ist auch eine gute Idee.
Das letzte Mal habe ich mich auch die ersten Tage jeden Tag mit einem kleinen Drogerieartikel belohnt, aber ich hab mittlerweile so viel Kram, dass ich eigentlich nicht den einen Konsum durch den anderen Konsum ersetzen will.
Ausserdem habe ich überlegt, direkt neben meinen Aschenbecher auf dem Balkon einen Blumentopf mit weissen Frühlingsblumen zu stellen, als Erinnerung und Mahnung, dass diese Dinger mich ins Grab bringen und ich ohne sie die Natur viel mehr genießen kann.
Das mit dem Aufgabenglas probier ich auch mal, hab nur Angst, dass mir da nicht genug kurze, einfache Aufgaben einfallen, habt ihr da irgendwo eine Inspirationsliste? Womit belohnen sich andere denn so?
Liebe Grüße
CommonSense
P.S.: Was mache ich bei Konzentrationsstörungen?
Hallo heute ist mein zweiter Tag...... Und ich versuche mich abzulenken aber es ist sehr schwer! Ich hoffe es wird besser
Hey, hab mir jetzt mal eine Liste mit teilweise eventuell merkwürdig klingenden Aufgaben für das Glas angefangen...dachte ich teil das mal mit, vielleicht kann ja noch jemand was damit anfangen.
- 1 kleinen Joghurt essen
- eine halbe Packung ungesalzener Nüsse essen
- 2-3 Seiten in einem Buch lesen (und sich nicht unter Druck setzen, wenn mans nicht gleich komplett kapiert)
- Glückstagebuch schreiben (was ist mir heute schon alles Positives passiert oder was habe ich heute schon alles geschafft?)
- Schultern massieren oder/und mit etwas Muskelentspannendem einreiben (Wärmebalsam, Tigerbalsam, Franzbranntwein, Lieblingsbodylotion, Massageöl)
- Kurzmaniküre
- Kurzpediküre
- kleine Handarbeiten (Löcher stopfen, Knöpfe wieder annähen)
- ein kleines Bild zur aktuellen Gefühlslage malen
- 5-10 Minuten aufräumen
- 5-10 Minuten einen Stressball an die Wand werfen
lg commonsense
Hallo Silvia und Christian,
Silvia, danke für den Hinweis auf den Sammelthread, der ist wirklich gut und wertvoll und danke Christian für das Lob und die Motivation. Besonders gut fand ich den Beitrag, neue Hobbies anzufangen, daran hatte ich gar nicht gedacht. Eine Teilnehmerin hatte geschrieben, sie hat jetzt Orchideen und mit dem Fotografieren angefangen.
Und ich könnte mir ja auch ein Bügelbrett und -eisen zulegen, sowas hab ich nämlich gar nicht und meine Mama findet bügeln ja auch entspannend, sagte sie mal.
Fotografieren würde ich auch gerne, ich hab mir vor einiger Zeit eine ganz gute Kamera zugelegt, aber dann waren die ganzen Einstellungen so kompliziert und ich habs wieder aufgegeben. Und einen grünen Daumen habe ich ja auch.
Ausserdem würde ich meine Backkünste gerne etwas verfeinern, ich bin da noch ziemliche Anfängerin.
Grüße
CommonSense
Piep
Ich hab megaangst, ich hab mir ein Aufgabenglas gebastelt, bald kommt die letzte Zigarette, den Raucherplatz auf dem Balkon werd ich umgestalten, wies in den Tipps steht, dann runter zum Müll und dann gehts los...
Habe mir einen Topf Vergißmeinicht geholt, der kommt an die Stelle vom Aschenbecher.
Mein Freund ist informiert, ich hab mir nützliche Tipps in einem Ordner auf dem Desktop zusammengeschrieben und bin fest gewillt, endlich in das traumhafte Land der Nichtraucher zu schweben.
Aber die Angst ist da, dass ich spätetestens morgen mittag so schmachte, dass ich alles wieder über Bord werfe...
LG CommonSense
Hallo. CommonSence,
Ich verstehe Deine Angst. Es ist ja auch nicht einfach, was Du, was wir alle uns hier vorgenommen haben.
Angst brauchst Du aber nicht zu haben. Es passiert dir ja nichts. Du rauchst nicht mehr.
Kein Spaziergang, sondern ein Drogenentzug. Das zu wissen ist, so finde ich, sehr wichtig. Dann ist man besser vorbereitet auf die wirklich nicht einfache Anfangszeit. Das gute ist, nach einer Woche wird es schon besser. Dann hast du den körperlichen Entzug schon fast geschafft.
Was ist eine Woche dein restliches Leben?
Du schaffst das!
Weißt du, mir hat in der ersten ßzeut sehr gut meine Röhrchenzugarette geholfen.. Ich habe mir ein Röhrchen auf Zigarettengröße zugeschnitten und immer wenn ich ganz starkes Verlangen hatte zu rauchen , bin ich ans offene Fenster und habe ein paar Züge genommen. Es hat geholfen.
Viel Glück.
Ich werde dich weiterhin lesen.
Bey
Rica
Danke Rica für deine Worte
Ich denke das wird schon. Ich stell mir das Craving einfach als Drachen vor, dem ich immer wieder den Kopf abschlagen muss, bis nach einiger Zeit immer weniger und immer kleinere Köpfe nachwachsen,...
Schmachten ist ja manchmal wirklich wie von den eigenen "hungrigen" Synapsen angeschrieen zu werden...
Das Bild ist jetzt vielleicht etwas strange, aber mir helfen so Imaginationsübungen...