Frage zu meinem Plan
Hallo ihr Lieben,
ich bin eine Neue. Mitte 50, mit 17 Jahren angefangen.
Ich muss beruflich viel am PC machen. Dabei rauche ich extrem viel. Das habe ich mir schon im Studium so angewöhnt. Geistige Arbeit = Rauchen. Ich komme auf 60-80 Zigaretten am Tag.
Das ist natürlich auch meine beste Ausrede: Aus beruflichen Gründen muss ich rauchen... Ich habe mich auch immer damit herausgeredet, dass dies mein einziges Laster sei.
Ich bin skeptisch, ob ich es schaffe, weil ich nicht weiß, ob ich mich ohne Zigaretten konzentrieren kann. Das ist mein Kernproblem.
Aber immerhin bereite ich mich vor. Hier liegen Tabletten, die mir den Ausstieg erleichtern sollen und im September beginnt ein Kurs.
Hypnose und Nikotinpflaster waren wirkungslos. Ich habe die Hoffnung, dass die Tabletten erst mal die Biochemie in meinem Raucherhirn überlisten und der Kurs meinen Willen stärkt.
Ich bin mir jetzt unsicher, wie ich anfangen soll. Die Tabletten nimmt man einen Monat. Kursbeginn ist in 2,5 Wochen. Wenn die Tabletten nichts bewirken, bin ich vermutlich 95% meiner Motivation los. Auf der anderen Seite habe ich jetzt 1,5 Wochen frei, in denen ich mich der Startphase widmen könnte.
Wann würdet ihr mit den Tabletten anfangen?
Sofort?
Gleichzeitig mit dem Kurs?
Mitten im Kurs?
Noch eine Frage an Ex-Raucher, die viel am Schreibtisch sitzen: Könnt ihr ohne Zigaretten produktiv sein? Kann man sich ohne Nikotin jemals wieder konzentrieren?
Liebe Grüße,
Charlene
Hallo Charlene,
erst einmal herzlich willkommen 
... was ich dir schon mal versichern kann, man kann sich sogar sehr gut ohne Zigaretten konzentrieren,
zumindest nach einer gewissen Anpassungszeit. Da du ja auch recht viel rauchst, würde ich den Rauchstopp
auf jeden Fall in den Urlaub oder Überstundenfrei oder wie auch immer legen...denn ich könnte mir vorstellen
dass gerade in den ersten Tagen deine Gedanken sehr häufig um die Zigarette kreisen.
Was sollen die Tabletten bewirken? Meine Bekannte hatte mal welche, da wurde ihr schlecht, wenn sie geraucht hat
letztendlich hat sie die Tabletten dann nicht mehr genommen. Ich glaube ein Nichtraucherkurs und ein Nichtraucherforum sind am wirkungsvollsten. Da wirst die aufgefangen, stößt auf viel Verständnis und sitzt mit vielen Gleichgesinnten in einem Boot. Aber eine ordentliche Portion eigenen Willen benötigt man auch hier......
Ich an deiner Stelle würde die 1,5 Freiwochen nutzen und aufhören. Dann hast du auch viel Zeit hier zu lesen, Nichtraucherbücher zu wälzen( die sind auch sehr hilfreich), viel an die frische Luft zu gehen, du hast den auslösenden Faktor " Schreibtisch/ Arbeitsplatz/ Pc" nicht die ganze Zeit um dich und wenn es am Anfang nicht mit der Konzenration klappt, ist das auch nicht schlimm.
Wie auch immer du es angehst, ich wünsche dir alles Gute dabei . Wäre schön noch mehr von dir zu lesen
Bis dahin
Lieben Gruß
stresslesss
Hallo stressless,
da bin ich ja schon mal beruhigt, dass ich mit den Zigaretten nicht auch gleichzeitig meine Arbeit aufgeben muss 
Ich hoffe, die Zeit, bis man seine natürliche Konzentrationsfähigkeit zurück hat, ist nicht allzu lang. Das wird bei mir der Hauptknackpunkt sein.
Du hast nach den Tabletten gefragt. Ein Arzt wollte mir welche verschreiben, aber ich habe mich lieber erst mal selbst informiert. Dabei bin ich auf diese bulgarischen Tabletten mit einem Wirkstoff aus Ginster bzw. Goldregen gestoßen. Der Stoff dockt an die selben Stellen im Gehirn an wie Nikotin, macht aber nicht süchtig. Angeblich hat man dadurch keine Entzugserscheinungen. Die Einnahme dauert ca. 1 Monat. Nach 3 Tagen soll man damit beginnen, die Zigaretten zu reduzieren. Die Tabletten, die der Doc verschreiben wollte, enthalten den gleichen Wirkstoff auf synthetischer Basis. Naja, jetzt habe ich die Ginster-Dinger hier und frag mich halt, ob es Sinn macht, sie vor Beginn des Kurses einzunehmen.
Ich denke, dass es wahrscheinlich besser ist, sie jetzt in der freien Zeit auszuprobieren. Vielleicht fange ich morgen an.
Liebe Grüße,
Charlene
Wunderschönen guten Morgen ;)
Herzlichen Willkomen
Ich kann, wie viele hier auch, bestätigen, das man sich ohne Zigaretten gut konzentrieren kann. Zu Anfang wird es vielleicht schwer, aber das verschwindet.
Mit Tabletten hat mein Ex-Chef aufgehört und hat darauf geschworen. Er meinte ohne die , hätte er es nicht geschafft.
Damals hatte ich überlegt auch zu meinem Arzt zu gehen.
Ich würde mit den Tabletten (aber das ist nur ein Bauchgefühl von mir) erst mit dem Nichtraucherkurs anfangen.
Hör Dir den Kurs an und entscheide. Laß Dich nicht vorher entmutigen.
Viele Wege führen nach Rom ;)
Ich wünsche Dir einen schönen Tag
GGLG Manu
Hallo Charlene, herzlich Willkommen, schön das Du hier bist. Gibt es einen besonderen Grund für diesen wichtigen Schritt?
Selber kam ich auch auf bis zu zwei Big Packs am Tag, mir hat die Vorbereitung sehr geholfen. Die ersten Tage waren schon schwierig mit der Konzentration, da war ich wenig Produktiv. Wenn der Kopf aber wieder frei ist, und man nicht ständig an die Zigarette denkt, ist es schnell wieder wie gewohnt. Sogar noch besser, da man ja jede Menge Zeit neu dazu bekommt.
Wenn Pflaster Dir nicht geholfen haben, wäre vielleicht dieses Spray eine Alternative? Bei den von Dir beschrieben Tabletten bin ich mir etwas unsicher, ob sie Dir wirklich helfen würden, zumal das damit verbundene Reduzieren zusätzlichen Stress auslösen kann. Man fängt ja an gegen die Zeit zu rauchen, dann darf man wieder, inhaliert noch tiefer als sonst....
Das Angebot von Deinem Arzt, das er Dir welche verschreibt, wäre wohl die hilfreichere Möglichkeit. Wenn Dir diese Tabletten aber als der bessere Weg erscheinen, dann teste es einfach. Das ist ja das schöne, es gibt kein richtig oder falsch. Richtig ist, was hilft.
Es wird Dir auf jeden Fall helfen wenn Du dir Alternativen überlegst, wenn Du am PC arbeitest, wodurch kann die Zigarette ersetz werden? Vielleicht hilft es Dir, wenn Du. z.B. eine kleinen Ball in die Hände nimmst, damit die Finger beschäftigt sind. Sowas hilft ganz gut bei Nervosität.
Viele Grüße
Andreas
Hallo liebe Charlene,
Erst einmal ein herzliches Willkommen hier. Du bist ja schon mittendrin in Deinen Vorbereitungen auf deinem Weg in die Rauchfreiheit. Das ist schon mal sehr gut.
Ich kann hier Andreas, Manu und stressless nur zustimmen - die ersten Tage ohne Zigaretten sind ein wenig anstrengend. Ich hatte in der Zeit so einen leichten Schwindel im Kopf, Konzentration war irgendwo - nur nicht bei mir. Das war dann aber nach ein paar Tagen vorbei. Ich habe mich selbst arg gewundert wie produktiv ich auf einmal am PC war, wie sich Probleme in Luft auflösten da ich auf einmal eine ganz neue lebendige Kreativität erlebte. War schon toll und hält bis heute an - habe ich vorgestern erst wieder gemerkt - die Einkommensteuererklärung war ratz fatz erledigt - eigentlich immer eine tagesfüllende Angelegenheit gewesen .
Zu den Tabletten kann ich gar nichts sagen, allerhöchstens zur Vorsicht raten. Wenn ich das richtig verstehe, werden die Dockstellen für das Nikotin durch das Medikament im Hirn besetzt. Du rauchst weiter, spürst aber den Effekt vom Rauchen nicht mehr - die Ausschüttung von Dopamin unserem Belohnungshormon. Vor ca. 6 Jahren habe ich auch mal ein Seminar zur Raucherentwöhnung bei meinem Arzt gemacht. Da ging es auch um solch ein Medikament und es wurden auch die Nebenwirkungen nicht verschwiegen. Von schlaflosen Nächten über Alpträume bis hin zu Depressionen mit suizidalen Gedanken war da die Rede. Das war nicht mein Fall, einige der Teilnehmer des Kurses haben es damit versucht und geschafft, einige nicht (überlebt hat es aber jeder).
Damals habe ich es nicht geschafft mit dem Rauchen aufzuhören. Erst Anfang diesen Jahres, nach einer mehr oder weniger langen Vorbereitungszeit in der ich mit Hilfe einer App mein Rauchverhalten beobachtete und mich in den Rauchpausen positiv auf mein Nichtmehrraucherdasein eingestimmt habe, habe ich mir dann meinen Starttag auf den Beginn eines Urlaubs gelegt.
Lange Rede kurzer Sinn - jetzt zurück zu Deinem Plan. Ich rate Dir den Einstieg in den Nichtmehrraucherzug auch auf den Beginn Deines Urlaubs zu legen. Die Routinen sind damit schon einmal durchbrochen und es wird Dir leichter fallen auch die Zigaretten wegzulassen. Wenn es nicht gleich klappt, mit dem Aufhören, dann ist es so. Druck und Stress solltest Du Dir überhaupt nicht machen aber immer beharrlich am Ball bleiben. Da ist es gut, dass Du auch einen Kurs besuchen möchtest. Spiele mit Deinen Gedanken, diskutiere mit Dir, schreibe hier, lese hier oder in der einschlägigen Literatur...
Eins kann ich Dir jetzt schon versprechen. Es ist ein Abenteuer, es ist möglich, es ist Deine Übernahme von Verantwortung für Dich und das fühlt sich verdammt gut an.
Alles Liebe,
Klicker
Hallo ihr Lieben,
ich bin überglücklich zu lesen, dass man sich nach einiger Zeit wieder so gut konzentrieren kann, dass man sogar ratzfatz die Steuererklärung schafft
Ihr macht mir echt Hoffnung.
Kaum habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, jetzt loszulegen, nagt die "du-hast-aber-noch-so-viel-zu-erledigen-Nervensäge" an mir. Nach dem Motto: verplemper doch jetzt nicht deine wertvolle freie Zeit mit Entzugserscheinigungen, sondern mach etwas Produktives.
Ich kenne mich: Ich bereite mich zwar vor, aber in Wahrheit bin ich ein Meister der Aufschieberitis. Deswegen habe ich jetzt entschieden, dass es morgen losgehen soll mit den Tabletten.
Was ich noch nicht habe, ist eine App. Ich bin nicht besonders Handy-affin. Gibt es so etwas auch für den PC?
Liebe Grüße,
Charlene
Hallo und herzlich Willkommen Charlene Du bist lustig, von wegen "du-hast-aber-noch-so-viel-zu-erledigen-Nervensäge"
Meinst du, du kannst ohne Qualm und Zigaretten nichts mehr erledigen?
Und : verplemper doch jetzt nicht deine wertvolle freie Zeit mit Entzugserscheinigungen, sondern mach etwas Produktives.
Ich sehe es so, dass deine wertvolle Zeit erst beginnt, wenn du dich entschieden hast nicht mehr zu rauchen 
Und wenn du dann etwas länger Nichtraucher bist, dann beginnt erst deine produktive Zeit, weil du keine Zeit mehr vergeudest, um Zigaretten zu besorgen, um deine Sucht zu stillen, um die vollen, stinkenden Aschenbecher zu entsorgen und , und, und........
Fast alle haben diese Ängste, genau wie du, aber wenn man alles mal aufbröselt, lösen sich diese Ängste von alleine auf.
Bzgl. Tabletten: Wenn du denkst, dass sie dir helfen, dann würde ich diese Hilfe annehmen. Und sie mit dem Beginn es Kurses einnehmen.
Ich hatte auch kurzzeitig dran gedacht, weil mein Arzt mir auch die Tabletten empfohlen hat. Habe trotzdem erst mal einen Versuch ohne Pillen versucht und Gott sei Dank hat es nur mit meinem festen Willen geklappt.
Ich bin heute seit 20 Tagen rauchfrei 
Ich wünsche dir einen schönen Tag und einen guten Start in den Kurs und die kommende rauchfreie Zeit
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Andrea,
ich bewundere dich, dass du schon 20 Tage ohne Zigaretten bist 
Ich weiß, dass meine Panik bescheuert ist. Aber es ist ja schon mal gut, dass ich angefangen habe, meine Ausreden aufzudecken und auszusprechen. Ich habe zu Hause leider niemand, dem ich das erzählen kann.
Ich habe eben entschieden, dass ich morgen mit den Tabletten anfange, weil ich ein paar Tage komplett zu Hause bin. Ich weiß ja nicht, ob sie bei mir Nebenwirkungen haben und wie es mir damit geht. Schätze, dass man sich ein bisschen dran gewöhnen muss.
Das heißt, ich werde hoffentlich rauchfrei in den Kurs starten. Und diesen Kurs nutzen, um nicht rückfällig zu werden.
So jedenfalls mein Plan.
Was ich noch brauche, ist so eine App, die meine Motivation steigert (gewonnene Kohle, Gesundheit....). Aber sie müsste am PC laufen, da ich nicht dauernd am Handy bin.
Liebe Grüße,
Charlene
