Faustino an Bord!
Spiel verloren? Hab ich mitgespielt????
1. Na komm. Wenigstens habe ich versucht Dich von der Arbeit abzuhalten, gestehe mir das zu meiner Ehrenrettung zu!
2. Wenn Du mit gezinkten Karten spielst und Infos vorenthältst, kann ich auch nicht richtig parieren.
3. Dann is´ ja nicht so schlimm, hast Du ja noch was vom Frühlingsfreitag.
Auch Dir ein schönes WE (auch ohne Frühling) wünscht
Lydia
bin auf Rückzug, da wenig Zeit, weil viel zu tun...
hab´s selbst kaum geglaubt, aber die Kutsche ist gestern wieder aufgetaucht... So wie es aussieht, haben sie nur die Motorhaube aufgebrochen... konnte aber ohne Schlüssel, den hat die Versicherung, noch nicht starten und sehen wie gut im Stande das Schätzchen tatsächlich noch ist... ich weiß noch nicht einmal, ob es jetzt mir oder der Versicherung gehört...
und jetzt gilt´s wieder ob mit oder ohne Schmacht:
rauchfrei weiterwandern...
e:
Juliane
Hallo Faustino, halllo Bayerngril, ich bin immer noch dabei! Der Grund, warum ich mich so selten melde: Es geht mir so dermaßen blendend, das ist schon unverschämt. Ich habe einen neuen, strahlenden Teint, ich bekomme Komplimente ohne Ende, ich selbst denke bei jedem Blick in den Spiegel immer: Mensch, siehst Du gesund aus. Das ist wirklich der absolute Hammer, ich strotze vor Gesundheit, und ich bin so dermaßen topfit, weil ich fast jeden Morgen vor der Arbeit laufen gehe. Ich bin seit Wochen euphorisiert, weil ich dem Rauchen entkommen konnte. Wenn ich irgendwo Raucher sehe, bekomme ich solch ein Mitleid, und dieser Geruch ekelt mich so dermaßen an. Wenn einer vom Rauchen reinkommt, muss ich mich fast übergeben und mich überfällt heiße Scham, weil ich ja bis vor kurzem selbst so gerochen habe. Es ist ein völlig neues Lebensgefühl, ich schäme mich schon fast, dass es mir so leicht fällt. Selbst in den für mich am Anfang kritischen Situationen mit Alkohol verspüre ich nicht einmal den Hauch von Schmacht. Also lasst uns weiterhin durchhalten, Faustino, Deine Schmachtattacken werden immer schwächer und seltener, irgendwann ist es für Dich so normal, Nichtraucher zu sein, dass Du nach Deinem Cellospiel überglücklich das Nichtraucherdasein genießen wirst! Ich wünsche Euch allen ein zauberhastes Wochenende, ich sitze hier mit meinem Kaffe (der mittlerweile so dermaßen lecker schmeckt) und genieße mein neues Lebensgefühl.
Bis bald! Sonja
Hallo Jacob,
erst mal vielen Dank für deine Zeilen, wieder etwas spät gesehen aber
ich schaue dort leider nicht jeden Tag rein.
Mir ist der ganze Entzug im großen und ganzen eher leichter gefallen.
Zumindest im Vergleich was man sonst hier so hört.
Ich habe allerdings vom ersten Tag an immer nur gedacht, oh was bin
ich froh dass ich nicht mehr rauchen muss. Oder, mir geht es im Moment
nicht so sehr gut, wäre ja schlimm wenn ich jetzt auch noch rauchen
müsste.
Ab dem 30. Tag hatte ich eine große Gereiztheit da hat mich fast alles gestört.
Zwischendurch überkam mich manchmal eine tiefe Traurigkeit.
Das ging ungefähr so zwei Wochen und war ziemlich deprimierend.
Ab Tag 85 hatte ich das erste Mal richtig dolles Verlangen nach einer Zigarette,
da war ich sogar froh dass ich keine mehr da habe.
Nun wohne ich ja über dem Restaurant und am Restaurant befindet sich
ein Zigarettenauomat. Die Ziggikarte ist schon letztes Jahr verschwunden
gewesen und mit Personalausweis habe ich das noch nie gemacht.
Ins Auto setzen und Zigaretten holen fahren konnte ich aber dann doch nicht.
Nach sieben Tagen war dann alles wieder gut.
Es war immer der Gedanke in mir, jetzt hast du schon so viele Tage geschafft,
das möchte ich nicht kaputt machen.
Auch dass es mein Sohn mit mir so weit geschafft hat, hat immer eine Rolle
gespielt, wie hätte ich ihm sagen sollen, du ich hab wieder geraucht, aber mach
du das bitte nicht.
Ich kann mittlerweile auch ein Glas Wein genießen ohne ans rauchen zu denken, weil der
Wein so viel besser schmeckt möchte ich den alten Gestank sicher nicht wieder
dazu haben.
Ich war in den letzten drei Monaten immer wenn ich Zeit hatte wandern, Fahrrad
fahren, Sauna oder schwimmen.
Da ab Ostern die Zeit noch knapper wird, da die Saison los geht habe ich mir
einen Crosstrainer gekauft.
Drei Kilos hatte ich trotz allem zu genommen, aber eins ist schon wieder runter.
Das hatte ich von Anfang an einkalkuliert und wäre nie ein Grund gewesen
wieder zu rauchen.
Ich denke wir sind wie viele andere hier, manche bewundere ich sehr, auf dem
allerbesten Weg es zu schaffen. Ich bereue es auf keinen Fall.
Belohnungen habe ich mir mehr als genug gegönnt, sicher mehr als ich durch das
Nichtmehrrauchen eingespart habe.^^
Ich wünsche uns und allen anderen hier weiterhin noch viel Erfolg auf dem sicher
manchmal nicht ganz einfachen Weg.
Für dich lieber Jacob noch einen schönen Sonntag.
Herzliche Grüße
Petra
Lieber Jakob,
es ist immer wieder ein Genuss deine Worte zu lesen!
Deine Worte, somit dich, zu lesen, ist Balsam für die Seele. Am Ende weiß man es noch einmal besser, ja, man hat bislang alles richtig gemacht.
Liebe Grüße,
Leni
Lieber Jakob,
liebe Mitleser,
man kann ja sagen was man will, gell. Dem Rauchen ist kein Vorschub zu leisten, es gibt kein Argument um es zu befürworten (jedenfalls für mich nicht mehr) und wir können alle stolz und froh sein, daß wir davon weggekommen sind oder es überhaupt in Angriff genommen haben. Aber einen Vorteil haben wir als Aufhörer vielleicht sogar gegenüber jemandem, der es nicht versuchen mußte: Unsere Wahrnehmungen und unser Körpergefühl sind sensibilisiert und geschärft. Einfach, weil wir sie aufgrund des Rauchstopps bewußt entdeckt, für unser gemeinsames Ziel genutzt und somit trainiert haben.
Man liest hier öfters mal den Satz (auch von mir) "Es lohnt sich so sehr". Und das schließt auch solche Gewinne mit ein, die der Verfasser vielleicht nicht vordergründig im Sinn hat. Aber diese Wahrnehmung, wie sie hier mehrfach so schön artikuliert wurde, ist - sicherlich unter anderem, aber sie ist - unser Lohn für die Strapazen des Entzugs, unser Extrabonbon, unser Bonusvorteil.
Also wenn das nicht ein Highlight ist, dann weiß ich auch nicht.
Jakob Du kannst von hier aus schon ohne Teleskop auf die 100 schauen! Warum auch solltest Du danach zurückrudern. Du scheinst doch genau zu wissen, was Du an Deiner (Rauch-)Freiheit hast. Dazu gratuliert Dir
Lydia
Hallo lieber Jacob,
vielen lieben Dank für deine Worte. Ja ich finde 100 Tage ist schon
was besonderes.
Ganz so unaufgeregt war es mit meinem Sohn dann doch nicht.
Ich kann mich da an so einige Autofahrten in den ersten Wochen erinnern,
wo ein Außenstehender doch sehr irritiert gewesen wäre wenn er uns zu gehört
hätte.
Auch beim Weihnachtsgeschäft, welches die Stressprobe fürs Rauchen war, war ich
froh dass eine Tür zwischen den Gästen und der Küche war.
Da wir aber beide wussten woran es lag dass der Ton etwas schärfer war, mussten
wir dann am Ende beide immer drüber lachen.
Bei dir ist es ja fast auch so weit.
Ich bin mir ziemlich sicher dass es bei dir auch rauchfrei weiter geht.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.
Liebe Grüße
Petra
Je suis Bruxelles
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