Faustino an Bord!
Hallo Faustino!
Du hast ein so tolles rfTagebuch geschrieben! Es ist immer wieder unterstützend, spannend, anregend, unterhaltend und tröstend darin zu lesen.
Noch bin ich lang nicht durch, finde aber immer wieder Parallelen mit mir und möchte dich auch aus diesem Grunde etwas fragen. Laut deinem Tagebuch war ein Grund von dir das Rauchen aufzugeben auch deinen Blutdruck zu senken und nach über 40 rfTagen hast du dann auch einen Bilderbuchblutdruck gehabt! Kannst du dich noch erinnern, wie hoch der vor der rfZeit war???? Ich würde mir wünschen meiner würde sich auch dahingehend entwickeln.
Na ja, du bist ja immer ganz super mit deinem Rad unterwegs, was sicher auch was ausmacht. Ich geh halt wandern, mache Qigong, Yoga also auch nicht nichts. Womit ich vor einem halben Jahr begonnen habe und genauso begeistert bin wie du: Tango. Allerdings ist es für eine Single-Frau nicht so einfach einen Tanzpartner zu haben und das find ich etwas öd – also wenn ich an Tango denke, wär ich lieber männlich, dann hätt ich nie Probleme – du hast sicher genug Auswahl an Tanzpartnerinnen!
lg Dufte
Hallo Jakob,
also wenn ich Begriffe wie haushalte mit haustier meiner Suchmaschine zum Fraße vorwerfe, so finde ich in einem Artikel - ohne Gewähr für die Richtigkeit dieser Angabe übernehmen zu können - einen Anteil von 38 % aller Haushalte (davon die meisten Familien mit Kindern). Demzufolge würdest Du Dich in immerhin 62 % der Haushalte ohne tierische Gefährten einreihen. Beantwortet diese Angabe Deine Überlegung in Teilen ?
Herzlichen Gruß,
Lydia
Hallo Jakob!
Danke für deine Glückwünsche zu meinem 1. rauchfreien Jahr.
Du bist ja auf einem super weg genau dahin!
LG
Lysi
Hallo Faustino,
vor ein paar Tagen stellte ich eine Frage an dich bzgl. Blutdruck - leider hast du mein post bestens ignoriert. War die Frage nicht erlaubt/erwünscht?
lg dufte
Hallo Faustino, ich bin technisch noch nicht so versiert, danke für deine pn, hast meine Antwort erhalten oder ging die ins All?? LG dufte
280 Tage! Sind schon eine Sensation! Gratuliere dir!! Du kannst stolz auf dich sein! Du ziehst das souverän durch! Lg dufte
Hallo Faustino,
289 Tage ist schon ne Hausnummer! Gratulation dazu.
Ich habe schon ein paar Versuche hinter mir und bin diesmal optimistisch. Das war ich anfangs aber immer, leider kam bei mir oft hinterrücks nach vielen Monaten der dumme Gedanke "du könntest ja jetzt mal rauchen...nur dran ziehen..." etc pp.
Das letzte Mal war es bei mir eine ganz ähnliche Situation, wie die, die du nun beschreibst. Ähnliche Personen, viel Arbeit, Konzentration, Kreativität und so weiter. Und da gehörte eben im Jahr vorher die Zigarette noch dazu. Obwohl ich ohne große Qualen (bei mir waren bisher wirklich immer nur die ersten paar Tage richtig unangenehm) immer wieder in rauchfreie Phasen gestartet bin, hat mein Suchtgedächtnis eben oft in solchen Situationen nach so langer erfolgreicher Zeit die Oberhand gewonnen.
Wie ich lese bist du weiterhin rauchfrei, was sind deine Tipps? Du scheinst dich erstmal auf jeden Fall aufmerksam selbst zu beobachten. Wie gehst du damit genau um?
Liebe Grüße,
Lionne
Lieber Jakob,
das sind so die Kleinigkeiten, auf die wir schon etwas altgedienteren Aufhörer immer versucht haben, Euch vorzubereiten: "Es" passiert immer wieder mal. Die Suchtvergangenheit holt uns ein, das Suchtgedächtnis meldet sich zurück, die Sucht bringt sich in Erinnerung. Und gerade in Situationen, die wir nicht jeden Tag erleben, kann es uns treffen wie ein Keulenschlag. Ich sags Dir, ich bin im Winter 2013/14 im Schnee auf der Haustreppe gesessen und habe meine Zigarette vor herumwehenden Schneeflocken verborgen. Im Mai 2014 habe ich aufgehört. Der nächste Schnee fiel erst im Januar 2015. Und in meinem Kopf macht sich ein gedankenverlorenes "... und jetzt holst Du Dir eine Zigarette und setzt Dich raus in den Schnee..." breit. Hat einen Moment gedauert, bis mir einfiel, daß ich vor über einem Dreivierteljahr aufgehört hatte. Und da der Schnee ja auch nicht mir zuliebe im selben Moment wegtaute, hielt sich ein gewisses Gelüst auch einen Augenblick lang. Wie bei Dir nicht so, daß es nicht kontrollierbar gewesen wäre, aber immerhin präsent. Das Auftreten dieser Flashbacks können wir nicht kontrollieren (doch falls es Dich beruhigt, auch diese werden weniger und auch leiser).
Dies zu verstehen kann ich Dir vielleicht nicht helfen. Aber vielleicht es zu akzeptieren. Es ist einfach ein Teil Deiner Vergangenheit, ein Summand in der Gesamtheit der Erfahrungen, die Dich ausmachen. Das haben wir uns einfach eingekauft, indem wir geraucht haben. Laß es uns so hinnehmen und uns als Warnung dienen, nicht mehr darauf hereinzufallen. Und wie gesagt, diese Flashbacks werden auch seltener und dezenter. (Hatte kürzlich auch erst wieder eins. Mußte darüber lächeln.)
Womit schaffst Du Dir denn heute im Trainingscamp die nötige Erholung, hast Du Alternativen gefunden?
Ich wünsche Dir erfolgreiche Tage in Weikersheim. Herzliche Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo Faustino,
Danke für deine Nachricht. Klar, man weiß immer nicht, ob das was bei einem selbst hilft auch bei anderen funktioniert... Daher sind Tipps nicht unbedingt immerzu erfolgversprechend.
Aber ich habe mir vorgenommen, bei allen erfolgreichen Ex-rauchern, bei denen ich vielleicht eine gewisse Ähnlichkeit im Rauchverhalten und in Verlangensmomenten erkenne mal zu fragen, welche Gedanken und Strategien sie für sich entwickelt haben.
Der Kampfgedanke, den du mir geschildert hast und auch das Zitat von Ché sind für mich eine gute Hilfe. Denn ist es zu glauben? Auf der ersten Zigarettenschachtel, die ich mir vor so ewiger Zeit kaufte, war Ché abgebildet...
Mit Freiheit hat Rauchen aber nix zu tun...paradox und verrückt, ne? Einfach eine zielgruppengerechte Werbung der Zigarettenindustrie...Wer den allseits bekannten Cowboy nicht mag, mag vielleicht Ché.
Danke jedenfalls für das Teilen deiner Gedanken mit mir. Den körperlichen Entzug hab ich nun größtenteils hinter mir und bin guter Dinge
Ich wünsche dir alles Gute!
Lionne
Lieber Jakob,
ich habe deinen Eintrag vom 30.09. gelesen und war sehr davon angetan, wie du dieser heftigen Schmachtattacke begegnet bist. Mein Interesse war daraufhin geweckt und ich habe mir, ehrlich gesagt, deinen kompletten Thread "reingezogen". Auf mich hatte er eine sehr motivierende und bereichernde Wirkung, insbesondere deine Gespräche mit Lydia wirkten auf mich schon fast wie ein Briefroman. Da hat Lydia auch wirklich eine respektable BeraterinnenArbeit geleistet! Was deine Einträge betrifft: Ich habe daraus für mich mitgenommen, dass der Ausstieg auch langfristig zu schaffen ist, sich das alte Suchtgedächtnis immer wieder melden kann, man aber mit der Zeit stärkere Waffen hat, um es zu bekämpfen. Du machst auf mich einen sehr reflektierten und gefestigten Eindruck und es hilft sehr, deine Gedanken zu verfolgen.
In diesem Sinnen wollte ich mich einfach dafür bedanken, dass du so viel geschrieben hast und uns an deinem Ausstieg teilnehmen lässt ( auch nach so langer Zeit).
Casaneu