Faustino an Bord!

Verfasst am: 05.01.2016, 22:24
miezhaus
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Guten Abend Faustino,

[quote="faustino"]
Es tut mir so ein Bischen leid, Dich mit so einem Haufen Text zu belasten [...]

Wahrscheinlich bin ich im Moment sehr empfindlich. Heute habe ich im Vergleich zu gestern einen sehr guten Tag.
Da sind die Wellenbewegungen wieder......
[/quote]

Na das braucht Dir nicht leid tun, das ist doch völlig in Ordnung! Da gibt es nichts was ich als Belastung empfinde.

Ist der Tag auch gut weitergegangen? Ich hoffe ja! Deine Empfindsamkeit ist sicher erstens auf die Tatsache zurückzuführen, die wir schon mal erörtert haben, daß Du erstmal wieder lernen mußt, Deine Gefühle unvernebelt zu sortieren, und zweitens ist diese Gefühlsachterbahn ein alter Bekannter unter den Aufhörern. Sie ändern sich von einer Minute zur anderen, von einem Extrem ins andere... ja das ist mitunter etwas aufreibend - aber auch das ist ein vorübergehender Zustand. Deine Ausgeglichenheit wird sich wieder einstellen. Ich weiß schon, man überlegt sich, sag mal kenn ich die Person eigentlich? Wer ist denn dieses Nervenbündel eigentlich? Aber es ist ja klar, der Entzug zerrt ja auch an Deinen Nerven. Aber dafür gewinnst Du Deine Rauchfreiheit, und ein wenig vorübergehende Empfindlichkeit ist kein zu hoher Preis dafür. Finde ich. Du nicht?

Keep going Faustino. Viele Grüße sendet

Lydia

Verfasst am: 05.01.2016, 23:00
stern249
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Hallo Jakob

Das freut mich, dass du heute einen guten Tag hattest
. Das mit Sabine tut mir unendlich leid - kann ihr so nachfühlen.
Ich habe auch immer Angst, dass eine persönliche Katastrophe über mich hereinbricht, denn ich weiß, diese würde ich rauchfrei nicht erleben.
Mein Tag war auch nicht schlecht, wenn man mal davon absieht, dass ich heute morgen den Wecker um halb sechs ausgestellt hab und noch bis acht Uhr im Bett gelegen (habe Gleitzeit) bin
Habe mich richtig ausgeruht gefühlt. Ja, der Tag war positiv.

Lieber Gruß Christine

Verfasst am: 06.01.2016, 06:05
stern249
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Hallo Jakob

Wünsche dir heute beim radeln viel Spaß und dass sich der

en:

Von dir fern hält.

Lieber Gruß Christine

Verfasst am: 06.01.2016, 06:46
Surie
Surie
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[color=blue]Glückwunsch[/color]:

[color=blue]zu den ersten drei rauchfreien Wochen[/color]...

[color=green]und Glückwunsch zu deinen sportlichen Aktivitäten... du machst das toll...

[/color]
mich hat Teufelchen [color=red]Schweinehund[/color]en: noch immer im Griff, aber ich habe ihm neuerdings den Kampf angesagt und ganz klein mit dreimal täglich Trampolin hüpfen begonnen... ist nicht viel, aber besser als nichts und wird vielleicht auf Dauer meine Willenskraft etwas stärken...

Ingwertee... hmmmmmm.... kann ich ebenfalls nur empfehlen... ist lecker, gesund und vertreibt die Schmacht...

du hörst dich an, als wärst du auf einem sehr guten Weg...

ich wünsche dir eine erfolgreiche Weiterreise



Juliane

Verfasst am: 06.01.2016, 10:46
prinzessin711
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Hallo faustino.

Glückwunsch zu Deinen 3 Wochen rauchfrei, ich beneide Dich!!!!

Hab grad mal ein bisschen bei Dir gelesen.....und es macht mir Mut, zu sehen, dass andere sich die selben fragen stellen, so mit der Gefühlswelt, der Kreativität, der Bewegungslust usw. und obwohl ich noch lange nicht so weit bin wie du kriege ich da schonmal vorab die ein oder andere Antwort... *lach*

LG aus dem wilden Süden

Verfasst am: 07.01.2016, 05:21
schaafie82
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Guten Morgen Faustino,

erstmal von mir auch noch herzlich Willkommen bei uns in der



Ich find du machst das toll, so viel Ablenkung!
Und du kannst ja heute bereits schon deine zweite Schnapszahl feiern, gratuliere!!



Ich spendier jetzt erstmal Kaffe



Ich wünsch dir einen schönen Tag!

Gvlg schaafie

Verfasst am: 07.01.2016, 06:44
miezhaus
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Guten Morgen Faustino,

es ist eigentlich nicht gerade meine Zeit um zu schreiben, daher hoffe ich, es kommt was verständliches dabei rum. Ich bin bloß gerade so hier durchs Forum gestreift und auf zwei Aspekte Deines Posts gestoßen, die ich unbedingt gern aufgreifen möchte.

Zum einen Deine Überlegung, was drei Wochen sind: Ein toller Erfolg, würde ich sagen! Die Sucht ist so mächtig, hinterlistig und hartnäckig und die erste Zeit ohne Rauch nicht immer einfach, wie wir alle hier wissen. Somit darfst Du mit allem Recht stolz darauf sein, sie schon drei Wochen lang in die Tasche gesteckt zu haben. Sicher mag einem die Zeit, aufs ganze betrachtet, kurz vorkommen, was eigentlich für die ganze Zeit des Entzugs gilt - was sind schon ein paar Wochen angesichts der Zeit die wir geraucht haben und auch der, die wir fortan rauchfrei verbringen werden. Aber diese Zeitspanne ist mitunter kniffelig, fühlt sich manchmal unendlich an und will ausgehalten werden. Insofern, was sind drei Wochen? Eine tolle Leistung!

Und dann Dein Hinweis auf äußerste Vorsicht in gefährlichen Situationen. Da gerätst Du bei mir genau an die Richtige. Ich gebe Dir recht und will es unbedingt bekräftigen, dass Du absolut wachsam bleiben musst, weil unsere Sucht gemein genug ist, um Dich immer wieder mal von der Seite anzufallen. Die schwachen Momente werden gnadenlos ausgenutzt. Ich möchte Dich allerdings jetzt schon mal dafür sensibilisieren, dass dies nicht nur in dieser Zeit der Entwöhnung gilt. Sondern auch später und allzeit. Das ist dann keine Herausforderung mehr, keine Schmacht, nur ein Gedanke, mehr eine Erinnerung (des Suchtgedächtnisses, klar) - aber auch darauf kann man ausrutschen. Und ich weiss wovon ich rede - ist mir passiert. Nach bereits elf Jahren in Rauchfreiheit bin ich dem Gedanken aufgesessen, ich könne mir schon mal eine als Stresskiller erlauben, schließlich sei ich lang genug aus der Rauch-Nummer raus. Und diese Arroganz bescherte mir eine weitere zweieinhalbjährige Raucherkarriere, die mich schließlich hierher führte.

Und ich möchte Dir und jedem Aufhörwilligen mit auf den Weg geben, dass diese Vorsicht allzeit geboten ist, nicht nur heute. Egal wie lange Du nicht mehr rauchst. Die Einbildung, eine ginge schon mal, ist ein Klassiker unter den Gründen für einen Rückfall. Bitte profitiere von meiner blöden Erfahrung und fall da nicht drauf rein. Das ist keine Schwierigkeit, kein Kampf. Nur ein simples Nein.

Ich wünsche Dir einen im Verlauf genauso guten Tag wie dessen Anbruch - ach, und übrigens: meinen Glückwunsch zu Deiner heutigen Schnapszahl! Viele Grüsse sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 07.01.2016, 07:32
Surie
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Liebe Faustino,

ich schreibs dir hier noch mal:

21 Tagen bedeuten [color=red]sehr viel[/color]auf dem Weg in die neue Freiheit... Nach 21 Tagen hat sich eine neue Gewohnheit schon so ein bisschen im Unterbewusstsein verankert und außerdem ist die Schmacht nicht mehr ganz so groß... nach 21 Tagen ist das allerschlimmste geschafft... wahrscheinlich hört nicht umsonst die Hauptbegleitung im Programm nach 21 Tagen auf... Jetzt bist du stark genug, es mit allem was du bis jetzt gelernt hast, alleine zu schaffen...

Trotzdem ist der Weg natürlich noch weit... du musst sehr aufmerksam sein damit Niko dir keine Stolperfalle stellen kann... dieser Weg hat kein Ende... am besten denkt man immer nur an den nächsten Schritt:
das [color=red]N E I N[/color] zur nächsten Zigarette... dann kann nichts schief gehen so einfach ist das...

Faustino lass uns gemeinsam weiter wandern

e:

liebe Grüße von Juliane

Verfasst am: 08.01.2016, 09:34
Newgirl
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Hört sich super an Jakob!

Ja, Gefühle wollen nun ausgehalten werden...und das schöne ist, man kann sich jetzt mit ihnen beschäftigen und sie genauer betrachten.
Was ist das grade, was ich fühle?? Hinsetzen und in sich reinschauen.
Ich persönlich finde das momentan sehr spannend.

Ich wünsche Dir einen schmachtfreien, stressfreien Tag!

LG Sonja

Verfasst am: 08.01.2016, 19:42
miezhaus
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Guten Abend Jakob,

[quote="faustino"]
bin ich ordentlich meinen beruflichen und privaten Pflichten brav nachgekommen.
[/quote]

Und niemals hätte ich etwas anderes erwartet !!!

[quote="faustino"]
Das habe ich gemacht, in dem ich meine Umwelt mir schön hergerichtet habe. Meine Bude ist jetzt fast komplett aufgeräumt und geputzt. Das war nicht immer so!
[/quote]

Und bitte laß mich raten, es war auch keineswegs mit gehobenem Streß verbunden, da Du nicht nach kurzer Zeit das Gefühl hattest, Du müßtest dringend eine Rauchpause einlegen, nach der Du nicht wieder nahtlos in die Dir selbst gesetzte Aufgabe gefunden hast. Richtig oder richtig?

[quote="faustino"]
Nach Beendigung der Abendveranstaltung kam der schwierigste Moment, in dem ich erschöpft und gleichzeitig mit einem relativ hohen Adrenalinspiegel früher die schönste Fluppe des Tages geraucht hatte. Ja, mal ehrlich, fehlte mir schon ein Bisschen. Im Ganzen aber war es aushaltbar. In der Pause Gemüsesticks und Traubenzucker.
[/quote]

Ich glaube, diese Zigarette mit der größten Bedeutung des Tages (oder eine davon), kennen wir alle. Die, ohne welche, so bilden wir uns ein, diese Phase des Tages nicht funktionieren _kann_. Vor dessen erstmaligem Ausbleiben wir uns am meisten fürchten. Welches wir dann wie durch ein Wunder überleben. Möglicherweise trauerst Du dieser "wichtigen" Zigarette (oder diesen wichtigen, möglicherweise gibt es ja da mehr Situationen für Dich, in denen Dir das Rauchen irgendwie wichtig oder bedeutungsvoll vorkam) noch ein paarmal nach. Findest es noch "schade" darum. Wie könnte es auch anders sein, war sie doch bisher in dieser Situation immer "für Dich" da! Nur daß Du jetzt eben weißt, daß sie Dir keine gute Gesellschaft war. Und irgendwann fehlt sie Dir auch nicht mehr.

[quote="faustino"]
Individuell empfundene Konflikte zeigen machmal in der Realität ein anderes Gesicht: Möglicherweise eigene Falschbewertung unter gereizter Stimmtung. Auch das ist Teil des Entzugs. Man nimmt falsch oder in der falschen Intensivität wahr und bewertet mitmenschliche Situationen mitunter einfach unrealistisch.
[/quote]

Oder andersrum - Du hast sie vorher unter dem Einfluß vom Rauch falsch bewertet. Inzwischen weißt Du ja, daß es Gedanken und Gefühle vernebelt und Dir offensichtlich eine andere Wahrnehmung von der Realität verschafft hat. Daß Deine zuvor unter einer Dunstglocke gefangenen Gefühle jetzt ein wenig oben raus wabern, ist nicht verwunderlich. Ich habe es hier mehrfach erzählt, bei mir war es ja nicht anders. Falls es Dich beruhigt - die Betroffenen, mit denen ich meine zwischenmenschlichen Konflikte im Entzug ausgetragen habe, sind mir alle noch gewogen und wohlauf (und dabei wußten sie teilweise noch nicht einmal daß ich mitten im Entzug steckte). Und diese gefühlsmäßigen Ausschläge werden sich auch wieder normalisieren.

[quote="faustino"]
Nach wie vor fühlt sich meine individuelle Selbstwahrnehmung so an , als müsse ich noch ein Stück des Weges im Eigenentzug weitergehen........... Da stimmt noch etwas nicht.
[/quote]

Nein. Nicht nach 23 Tagen. Das ist zwar eine, wie ich nicht müde werden will zu betonen, ganz große Leistung, aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Der Nichtmehrraucherpapst Allen Carr definierte die drei Entzugsphasen drei Tage - drei Wochen - drei Monate. Er sieht also nach um die drei Monaten noch einmal eine Hürde, Welle, einen Umbruch oder wie immer Du es erleben wirst. Die zwar bei jedem anders stark ausfallen mag, also Dich nicht so intensiv mehr treffen muß - doch über das Gros der Aufhörer läßt sich schon eine Tendenz dazu ausmachen, daß der ganze Vorgang des Aufhörens nach ca drei Monaten abgeschlossen ist. Für mich kann ich es auch bestätigen - der urplötzliche Wegfall aller Schmacht und das Gefühl, frei zu sein, ereilte mich nach etwa vier Monaten...

Doch ich kann Dich beruhigen. Erstens, was sind drei Monate gegen den Rest Deines Lebens in Freiheit, und zweitens schlagen die Entzugswellen ja nicht über die ganze Zeit gleich hoch. Du spürst auch Phasen der Konsolidierung. Deshalb halte weiter durch, egal was kommt, gib Deinen bisherigen Erfolg, Deine Errungenschaften, die Verbesserungen, die Du spürst, nicht wieder dran - dafür nicht angenehm zu riechen, Deine Gesundheit zu riskieren und Dein Geld zum Fenster herauszupusten.

Du tust das Richtige und Du machst es gut. Herzliche Grüße sendet Dir

Lydia