Es ist nie zu spät
Ein Hallo in die Runde...bin noch sehr unsicher, kenne mich mit SHG online so gar nicht aus und mit 68Jahren gehöre ich auch nicht zur 'native generation'. Hoffe ich bin hier willkommen und darf mich kurz vorstellen... Ich heisse Bärbel und lebe inj Süddeutschland mit Mann und Hund. Geraucht habe ich sage und schreibe 48 Jahre und kämpfe jetzt seit Jahren darum ,aufzuhören. Im Moment bin ich jetzt seit 24Tagen Tabak, nikotin- und dampffrei und habe den festen Wunsch dieses Mal dabei zu bleiben.
Es geht mir sehr schlecht und ich habe heftige Panikattacken, Angstzustände und Unruhe hinter mir. Ausserdem macht sich eine depressive Grundstimmung in mir breit, die mir sagen möchte, dass ich mir ohne rauchen sowieso den Strick nehmen kann.
DAS will ich aber nicht und so rette ich mich von Tag zu Tag und rede mir immer wieder fest ein, dass es irgendwann besser werden MUSS.
Ich habe schon einiges hier gelesen und merke, dass man in den Erfahrungen anderer Hilfe findet...
Freue mich darauf mit euch zu teilen...
Hallo Bärbel
Schön dass Du hier bist!
Ich bin leider gerade auf dem Sprung und komme erst in zwei Wochen wieder ins Forum, würde Dir aber dann sehr gerne schreiben.
Ich habe auch eine Angststörung und würde gern mehr erfahren, ob und wie Du damit umgehst.
So wie es aussieht, sind wir auch noch Rauchfrei-Zwillinge?!
Bis bald, wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltewillen!
Hallo Bärbel,
ein herzliches WILLKOMMEN hier im Forum.
Blümchen zum Einzug:
Einen tollen "Titel" hast du gewählt "Es ist nie zu spät". Sehen, dass egal wie lange man einen ausgetretenen Weg gegangen ist, es auch noch andere Wege gibt und diese dann auch einschlägt, das ist mutig und absolut klasse. Noch mutiger ist es durchzuhalten, wenn es ein steiniger Weg ist. Du berichtest von Panik, Angst, Unruhe und beginnender depressiver Grundstimmung, denkst "ohne Gequalme könntest du dir gleich einen Strick nehmen".
Du gehst Tag für Tag auf dem steinigen Weg weiter - ich ziehe meinen Hut!
Darf ich dazu meinen Senf geben?
Also, wenn das mit den "Zuständen" vom Absetzen des Nikotins kommt, dann kann ich dich beruhigen, denn es wird besser und du kannst mental darauf Einfluss nehmen. Falls die Panik, Angst, Unruhe und Depression sich sehr in deinem Leben ausbreiten, empfiehlt es sich einen Arzt zu besuchen.
Ich kenne diese Zustände auch von mir, nachdem ich das Nikotin absetzte. Es war sehr unangenehm und ich habe mich entschieden immer zu üben positive Dinge wahrzunehmen. Selbst Kleinigkeiten, habe ich beachtet z. B. eine Hummel die um eine Blüte summt und kein Nikotin zu ihrem Glück benötigt. Der Blick auf das Negative, auf Dinge die uns stören, uns "auf den Wecker gehen" ist immer aktiv und diese Dinge merkt sich unser Gehirn rasend schnell. Positive Dinge wahrnehmen, das will gelernt und v. A. immer geübt sein.
Was du super machst ist das von Tag zu Tag hangeln. Ich war manchmal von Minute zu Minute unterwegs. Du hast mit deiner Methode 24 Tage gemeistert, das ist grandios!
In 24 Tagen geschieht so Einiges. Was hat sich heute positiv verändert in Vergleich zum 1. Tag?
Du schreibst "irgendwann muss es besser werden".Ich verspreche dir, es muss nicht nur besser werden, es wirdbesser. Je länger du durchhältst, desto besser bzw. einfacher wird es. Und es lohnt sich so sehr! Ich verheimliche nicht, dass wir Raucher nie mehr in unserem Leben Nichtraucher werden können, allerdings können wir Nichtmehrraucher oder Frischluftatmer werden und liegt an unserem Willen wieviel Raum wir der Sucht in unseren Leben gewähren.
Halte durch, hangle dich durch - du machst das gut und es ist zu schaffen!
Ganz viel Durchhaltekraft und einen extra Blick für jede positive Kleinigkeit am Wegesrand wünsche ich dir
Herzliche Grüße von Ulrike (auch aus dem Süden)