Erste Hürde geschafft, die schwereren folgen

Verfasst am: 24.06.2018, 10:14
Mckay80
Mckay80
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Hallo,
Hab hab mir Anfang der Woche viel vorgenommen:

Aufhören mit rauchen,
Diät,
Mehr Sport

Kurz zu meiner Situation, ich arbeite im 4 Schicht Dienst wo es meist sehr ruhig ist, so raucht man natürlich aus Langeweile schon alleine oder ist am Essen.

Ich hatte 2012, als meine Frau schwanger wurde schonmal für ein Jahr aufgehört zu rauchen, das hat mich (da ich dadurch viel süßes gegessen hatte, von 65kg auf 85Kg gebracht. Na Arbeitsplatz Wechsel hatte ich dann wieder angefangen zu rauchen, leider bin ich trotzdem nicht von den Kilos runter gekommen.
Seit Anfang des Jahres arbeite ich recht weit weg von zuhause, so das ich nur alle 10 Tage zuhause bin.

Nun hab ich Anfang der Woche beschlossen hart durchzugreifen, hab am Dienstag aufgehört zu rauchen, esse kein süßes mehr und auch so esse ich viel Salat und magere Sachen, und versuche auch zwischendurch nix zu knabbern, was gerade auf Arbeit auch echt schwierig ist.

Heute Abend nach der Arbeit fahre ich nun für eine Woche nachhause, was die ganze Sache extremer macht, meine Frau raucht wieder, alle Verwanten und Freunde rauchen auch.
Das wird glaub ich die schwerste Woche!!

Verfasst am: 24.06.2018, 11:34
Methusalix
Methusalix
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Hallo McKay,

Heiko hat völlig recht, wenn er dir rät, eins nach dem anderen anzugehen - zwei Riesenwupper (Rauchen ade und FdH) sind etwas zuviel für jeden Normalo. Konzentriere dich bitte auf das Nicht-mehr-Rauchen, du bist schon so gut unterwegs! Und die Versuchungen in den nächsten Tagen werden nicht gerade einfach sein...

Du hast letzte Woche schon gezeigt, welche Stärke in dir steckt - der "harte Entzug" findet in den ersten drei Tagen statt, und die liegen schon hinter dir. Im Kreise deiner rauchenden Umgebung sollte dir klar sein, dass du schon etwas geschafft hast, wovon viele von ihnen nur träumen. Und lass dich bitte nicht irritieren: Ex-Raucher bekommen immer wieder Kippen angeboten, weil man "das so gewohnt" ist (übrigens auch von Leuten, die sonst niemals eine Kippe rausrücken)! Wie wär´s, wenn du für solche Fälle einfach schon mal einen coolen Spruch auf Lager hast: "Du wärst ´ne richtig Nette, ohne Zigarette!" - bereite dich schlichtweg innerlich auf gefährliche Situationen und ihre Vermeidung vor, dann kannst du nicht mehr so leicht auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Und lass dich bitte nicht irritieren - als meine rauchende Umgebung mitbekommen hat, dass ich nicht mehr qualme, gab´s Lachanfälle ohne Ende: "Du und nicht mehr rauchen? Ich lach mich krank! Willste eine?" "Nö, im Moment nicht." Es hat sehr gut gewirkt, drei Monate später fingen die ersten aus der Clique mit anderen Überlegungen an: "Wenn der alte Suchtkrüppel es geschafft hat, könnte ich´s doch auch mal probieren..."

Über das Gewicht würde ich mir erst in zweiter Linie Gedanken machen - wenn der Zwang zur Kippe vorbei ist, steigt die Freude an der Bewegung und dann geht es viel leichter wieder runter. Und bis es soweit ist, können Gemüsesticks mit Dip auch die Chips ersetzen ;-)

Jetzt aber erst einmal eine schöne Zeit mit deiner Familie und du schaffst es!

Viele Grüße, Methusalix

Verfasst am: 24.06.2018, 14:43
Mckay80
Mckay80
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Dank Euch für Eure Ratschläge, da ich ja in der Arbeitszeit in einer Ferienwohnung lebe, ist das nicht rauchen in der Freizeit gar nicht sooo schwierig, dann doch eher auf der Arbeit, da es hier dann auch ein Zeitvertreib ist (merke das jetzt gerade, bin kaum weg vom Arbeitsplatz, da ich ja nicht mehr rauche, sonst wär ich jetzt bestimmt schon zig mal länger weg gewesen)

Glaube mein Vorteil ist das ich nen ganz schöner Dickkopf bin und wenn ich mir was in Kopf gesetzt habe das auch durchziehe, Kleist leider (bis jetzt) mit dem Sport noch nicht!

Sagt wahrscheinlich jeder Raucher, es ist wenn jetzt auch nicht wirklich die Sucht das ich rauchen könnte, eher die Gewohnheit die man sonst hatte, nach dem Essen, beim Feiern, nachm Sex, usw
Bin jetzt auch absolut nicht nervös oder gereizt oder sonst was ( zum Glück für die anderen)

Verfasst am: 24.06.2018, 21:54
Methusalix
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Hallo McKay,

du hast eine klasse Einstellung zum Ausstieg, weißt du das? Du bist ein Dickkopf und ziehst das durch - super! Und deine nächste Überlegung, dass dir eher die Gewohnheit gefährlich werden kann, stimmt 100%ig.

Wir Rauch-Dussels haben uns in zig Situationen den Griff zur Kippe antrainiert - zum Kaffee, in der Pause, wenn es Durchhänger gibt, bei völliger Entspannung, um sich besser konzentrieren zu können... Völliger Blödsinn, aber wir müssen alle diese Situationen, in denen wir die Kippe gedanklich in der Hand haben, ganz bewusst einige Male ohne erleben, damit diese bekloppte Koppelung aufhört. Und das ist das, was vielen von uns zum Fallstrick geworden ist: Ein schöner Abend, glücklich-entspannt bei einem Drink in super Gesellschaft und - eine Kippe, weil´s eben dazugehört. Mal schauen, ob es noch schmeckt. Es kann leider lange dauern, bis diese Koppelung aufhört.

Wenn es ernst wird, hat Bergsee genau das geschrieben, worum es geht:

Zitiert von:
Und wenn Du es nicht als schwer empfunden hast: jeder neue Ausstieg wird schwerer - ging mir zumindest so. Bei meiner aktuellen Entwöhnungsaktion ist daher das Motto: "wenn ich aufgebe, dann muss ich den ganzen Entzug irgendwann noch einmal durchmachen. - Und das will ich nicht!"

Viele Grüße, Methusalix