Entzugserscheinungen und Hilfsmittel
Hallo an Alle,
ich, noch Raucher, habe mich heute hier angemeldet - ohne einen Ausstiegstermin festzulegen!
Die Panik vor den Entzugserscheinungen treibt mich gerade um.
Ich möchte natürlich, dass mein Ausstieg erfolgreich verläuft, habe mich gut vorbereitet und weiß auch um die Hilfsmittelchen:
Nikotinersatz-Kaugummi wird wohl helfen, kann das aber m. E. nur auf genau dieselbe Weise wie eine Zigarette. Genau an diesem Punkt nun frage ich mich, wieso in den Broschüren der Pharmkonzerne zu Lesen ist, das Pflaster/Kaugummi kein Suchtpotential besäßen.
Die Alternative zur "Bedienung" der Rezeptoren erscheint mir (zumindest im Hinblick auf die Sucht) schon sinnvoller, ist aber auch wesentlich teurer.
Daher hier meine Fragen:
a) Sollte man überhaupt Hilfsmittel verwenden?
b) Falls ja - und sofern der Preis keine Rolle spielt - eher Kaugummi oder [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt]?
c) Hat hier jemand Erfahrungen mit beiden Methoden?
Über ein paar Hinweise / Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.
Gruß, kittenheelcat
Hallo kittenheelcat,
Willkommen hier bei uns! Schön, dass du dich für einen Ausstieg entschieden hast!
Nikotinersatzmittel helfen die Entzugserscheinungen deutlich zu minimieren. Ich selber habe mit Pflaster aufgehört! Bei den Pflastern bekommt der Körper eine gleichbleibende Menge an Nikotin zu gefügt, welches Schrittweise Reduziert wird! bei den Kaugummis, fügt man sich immer eine Spitze an Nikotin zu! Zu dem Medikament, welches auch rezeptpflichtig ist kann ich nicht sagen!
Aber genauso wie jeder seine eigene Rauchererfahrung hat, so sieht auch der Entzug bei jedem etwas unterschiedlich aus! Jeder kennt sich am besten und weiß, was ihm am Besten im Entzug hilft! Worauf vertraust du am Meisten, wo hast du das meiste Vertrauen zu, es zu schaffen! Was spricht dich am Ehesten an?
Ein Tipp von mir noch!
Bestelle dir das Startfrei packet hier von der Seite. Da bekommst du auch wertvolle Tipps!
LG Bine
schau mal oben unter den grünen Reiter "Aufhören " unter dem Punkt "Methoden zum Rauchstopp" dort findest du auch noch Infos zu verschiedenen Verfahren!
Hallo kittenheelcat,
ich habe mir auf sehr verschiedenen Ebenen Hilfe geholt:
- Nikotinpflaster, um den ersten starken körperlichen Entzug zu lindern
- Akupressur-Therapie, um mich selbst besser zu verstehen, also um den Reflexionsprozess positiv zu steuern: Ich muss mir ja im Entzug so existenzielle Fragen stellen wie: Warum will ich jetzt aufhören? Warum habe ich seinerzeit anfgefangen? In welchen Situationen habe ich geraucht (Kummer, Langeweile, Belohnung) und was kann ich jetzt stattdessen tun? Wer hat mein Rauchen gefördert? Wer unterstützt mich beim Nichtrauchen u.s.w.
- dieses Forum. Ich habe mich gleich, ich glaube mitten im Entzug, am 7. Tag hier angemeldet und abends war gleich Chat.
- nach zwei Wochen hatte ich meine Süßholzstangen, zum Kauen.
***
Ich habe mich mit einem Ruck entschieden, aufzuhören. Also Pflaster geklebt,noch einen Tag gearbeitet, dann Krankschreibung und mich um die ganzen Hilfestellungen bemüht.
Ich hatte etwa 10 Tage starke Entzugserscheinuingen. Dann wurde es besser. Ich bin jetzt jetzt seit vier Wochen voll mit meiner Raucherentwöhnung beschäftigt. Alles andere habe ich zurückgestellt. Krankgeschrieben war ich nur die ersten vier Tage.
Die Entzugserscheinungen gehen in Wechselwirkung mit dem Reflexionsprozess. Du machst eine Art "inneren Jakobsweg". Hinterher fühlst du dich stärker. Es ist auch ein körperlicher Reinigungsprozess, weg vom Nikotin.
Hallo kittenheelcat, ein außergewöhnlicher Name. Schön das Du unsere kleine und auch große
hier gefunden hast. Auch ist es schön das du Dich mit den Thema Rauch frei beschäfftigst und Dir schon Gedanken machst. Einen Termin wird sich sicher nochfinden. Wichtig für Dich ist doch das Du auch im klaren bist trotz Hilfsmittel die den Entzug etwas lindern . Du ganz allein alles Steuerst das geschehen Deine Stärke und Deine Willendkraft. Hilfsmittel sind da neben Sache, ich hatte die erste Zeit Nico Kaugummi genommen, habe aber schnell gemerkt das ein wenig hilft. Leztlich nach einer Woche wider abgesetzt und auf ganz normale Kaugummis umgestiegen.
Du wirst sehen wenn du hier viel liest wozu ich dir rate das jeder in itgendeiner Form Hilfsmittel verwendet und wenn es bloß Luft rauchen ist. Vorbereitung ist auch wichtig.
Ich will Dir keine Angst machen aber es hilft so einige Tipps anzunehmen.
Ich wünsche Dir sehr viel Erfolg bei deinen Abendteuer Nicht mehr Rauchen.
Wenn du Hilfe brauchst oder Dich nur mal aus Heulen willst weil Dir aller zu viel wird, hier findest du immer jemanden. Und das hilft, glaub mir.
Also los.. GLG. Sporbiene
Guten Morgen Kittenheelcat,
jeder muss seinen eigenen Weg finden.
Daher habe ich in meinem eigenen Thread "Wir bleiben dran - Vom Rauchen Abschied nehmen" jetzt über meine Erfahrungen mit den Entzugserscheinungen berichtet.
Ich denke, dass es jeder anders erlebt. Es sind aber meist nur einige wenige Tage, und wenn die rum sind, kannst du auf deine Leistung und Willenskraft stolz sein. In dieser Zeit solltest du dir aber viel Zuspruch von Bezugspersonen holen und deinen Tag Stunde um Stunde so gestalten können, wie es für dich gut und richtig ist.
Herzliche Grüße
SusanneK
@ biene, SusanneK und sporbiene.
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Habe mich gestern lange hier umgesehen und werde nun noch
mal gezielt in den Theads lesen. - Auch das Startpaket ist schon bestellt.
Was mir bislang sehr gefällt, ist die Möglichkeit, sich unabhängig von vorgegebenen Zeiten auszutaschen
bzw. auch einen Motivationsschub zu erhalten.
Ich habe im Zeitraum vieler Jahre schon so einige Versuche hinter mich gebracht und vor ca. 10 Jahren war
ich für knapp 4 Monate rauchfrei. - Es scheiterte letztlich an den äußeren Umständen (Schicksalsschlag), weshalb ich davon
ausging, ohnehin nicht über einen längeren Zeitraum hinweg durchhalten zu können.
Seither gab es dann auch keinen Versuch mehr, bis mich vor einiger Zeit eine ausstiegswillige Person zu einen
Antirauch - Seminar überredete. Ich dachte mir also, das kann ja nicht schaden und nahm daran teil.
Zur Vorbereitung war das schon hilfreich, doch konnte ich mich, verglichen mit den anderen Rauchern, kaum irgendwo
wiederfinden, denn mein Rauchverhalten ist wirklich sehr seltsam. Jedenfalls brachten die Analysen keine eindeutigen
Ergebnisse, so dass ich mich im Grunde keinem der Typen "Belohnungs-", "Frust-" oder "Langeweile" - Raucher zuordnen kann,
was für die Ausstiegsstrategie hilfreich wäre.
Bei mir wirken "Belohnung" und "Frust" zu gleichen Teilen, "Langeweile" in geringerem Maße und die Anzahl meiner täglichen
Zigaretten hatte ich - sofern keine Ausgehabende anliegen - zu hoch eingeschätzt.
Einzige Erkenntnis: natürlich bin ich abhängig (ich kenne diese "Wanderungen" zum Automaten) und ich rauche in
Gesellschaft mehr. Die Anzahl meiner Zigaretten steigt auch mit dem Abend- bzw. Nachtprogramm im Fernsehen (wenn Andere
längst Schlafen), und obwohl bis in die Morgenstunden "Nachschub" gegeben ist, rauche ich die erste Zigarette nach dem
Aufwachen innerhalb von max. 30 Minuten (meist noch vor dem Frühstück, aber ohne den Kaffee) um in die Gänge zu kommen.
Einige der Teilnehmer haben den Rauchstopp im Verlauf des Seminars durchgeführt und trotz Hilfsmitteln (Nikotinersatz)
von ihrem extremen Verlangen und den heftigen Entzugssymptomen berichtet. Sie alle hatten sich auf die vorgeschlagene
Weise gründlich von den Zigaretten verabschiedet.
Ich tat nichts Dergleichen, es ergab sich einfach, dass ich durch äußere Umstände überraschend bis unter die Nasenspitze
mit Arbeit eingedeckt war, die ich gern möglichst schnell erledigt haben wollte. Ich habe daher zweimal für den Zeitraum
mehrerer Tage nicht geraucht und dabei weder die (im Nebenraum liegenden) Zigaretten vermisst, noch überhaupt daran gedacht.
Die erste Zigarette zwischen beiden Zeiträumen lag also genau in der Pause zwischen Projekt 1 und 2.
Dennoch glaube ich, dass es langfristig nicht so problemlos laufen könnte. Ich habe mir also erst einmal Hustenbonbons
beschafft.
Das Kaugummi kann mich, auch angesichts der Berichte im Seminar, nicht wirklich überzeugen und an das Medikament kommt man
offenbar auch ohne den Hausarzt ran, doch würde ich das (per Arzt - Ferndiagnose über das Internet) keinesfalls machen.
Ich denke also bereits über einen Versuch ohne Hilfsmittel nach.
Den Hinweis auf die Krankmeldung fand ich spannend. Vielleicht sollte ich mich einfach eine Weile einsperren und abwarten,
was passiert. - Möglicherweise ist ja gerade der Horror des Entzugs nachhaltig wirksam.
Heute habe ich 2 Zigaretten geraucht - die Erste ca. 15 Minuten nach dem Aufwachen (vor dem Frühstück) und die Folgende etwa
90 Minuten später. Verlangen habe ich seither nicht verspürt, aber das wird vermutlich nicht so bleiben.
Zigaretten habe ich auch nicht hier, vielleicht noch ein paar Krümel Tabak. (Spielt letztlich aber keine Rolle, weil
es hier nur zwischen 4:00 Uhr und 8:00 ein Beschaffungsproblem geben könnte)
Mal sehen, vielleicht ist ja morgen schon "Rauchfrei - Tag 1" und wenn nicht, folgt eben ein neuer Versuch. -
Werde auf jeden Fall berichten.
Gruß, kittenheelcat
Guten Abend kittenheelcat,
Schau mal oben unter dem grünen Reite "Aufhören"! Dort findest du noch viel Tipps, auch für noch nicht entschlossenen!
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/aufhoeren-start/
Ich war auch ein ganze Zeit lang unschlüssig! Ich wusste, ich sollte aufhören, konnte mich aber nicht wirklich dazu überwinden! Mir hat es damals geholfen, als die Ärztin fragte, ob ich rauche?! Und ich sagte ja aber nächste Woche höre ich auf! Als ich das sagte du mich nicht nur im Gedanken damit beschäftigte, hat es bei mir klick gemacht!
Der richtige Weg ist schon mal sich damit auseinander zu setzen!
LG Bine
Hallo bine,
Unschlüssig war ich mir im Grunde nicht. Ich wollte nur eben einen günstigen Termin wählen, um mir notfalls einen kompletten Rückzug gönnen zu können. - Die Zeit vor Weihnachten ist diesbezüglich eher schlecht geeignet, weshalb ich die Feiertage nutzen wollte.
Nun, es ergab sich das die Zigaretten alle waren, ich keine Lust verspürte, am Sonntag das Haus zu verlassen und mir dachte: "Wieso eigentlich warten?"
Ich habe das Rauchen also eingestellt und bin heute im fünften, komplett rauchfreien Tag. Obwohl sich der Suchtdruck - gefühlt - bislang in Grenzen hielt, fällt es mir heute etwas schwerer als an den Tagen zuvor.
Bisher klappt das aber mit Ablenkung durch schlichte Tätigkeitswechsel ganz gut. Ich hoffe, es bleibt dabei.
Mein Abendprogramm werde ich heute also einfach mal sausen lassen, denn wie an dem Ort mein Zigarettenkonsum steigt, habe ich ja erst kürzlich gesehen.
Leider wird das aber mit dem nächsten Termin nicht möglich sein, so dass ich nur hoffen kann, auch den rauchfrei zu überstehen. Jedenfalls habe ich mir dafür schon vorgenommen, mich nicht mitten in`s Getümmel zu stürzen, sondern darauf zu achten, dass der Ausgang erreichbar bleibt, damit ich einen "Fluchtweg" habe.
Werde demnächt wieder über mein Experiment berichten.
LG, kittenheelcat
Hallo kittenheelcat,
Das sind ja wunderbare Neuigkeiten, herzlichen Glückwunsch zu deinen ersten 6 Tagen ohne rauch! Dann war es am Sonntag einfach der richtige Zeitpunkt für dich!
Kannst du deine Suchtdruck, denn du erwähnst näher beschreiben. Worin besteht er! Das Verlangen nach Zigaretten oder auch noch andere Sachen?
Helfen können dabei auch die 4 A´s
[color=blue]• Ablenken Ersetze das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Dir Spaß machen.
• Aufschieben Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch.
• Ausweichen Vermeiden Sie kritische Situationen wie Raucherpausen.
• Abhauen Entfernen Sie sich aus einer Rauchergruppe, bis Sie sich wieder besser fühlen.
[/color]
Im Allgemeinen werden alle Symptome mit jeden Tag weniger! Das du nun nach 5 Tage mehr verspürst, liegt wohl da dran, dass der Entzug in Wellen abläuft, die aber Tendenziell immer weniger/flacher werden!
Hilfreich ist bei Abenden, wo geraucht wird, sich wirklich einen Fluchttür offen zu lassen! Zur Not die Veranstaltung verlassen!
Ich wünsche dir einen schönen 4ten Advent
::::
LG Bine
Hallo Bine,
vielen Dank für Deine Adventsgrüße. Bin in diesem Jahr irgendwie verpeilt - jedenfalls ist bei mir bislang noch gar keine Weihnachtsstimmung aufgekommen. Am Spätnachmittag (es war schon Dunkel) glitzerte der Wihnachtsmarkt einfach nur nichtssagend vor sich hin. Ob's nun am Wetter liegt oder an meinem aktuell eher minderbemittelten Hirn?
Zu Deiner Frage mit dem Suchtdruck. Ich hatte kürzlich schon einmal 5 od. 6 rauchfreie Tage und dabei rein gar nichts vermisst, obwohl die Zigaretten in Griffweite lagen. Wie ich schon sagte, hält sich die Schmacht bei mir anscheinend in Grenzen.
Gestern allerdings hatte ich etliche Male das Gefühl, gleich Rauch einatmen zu müssen, was ich natürlich nicht wollte. Bin deshalb am Abend auch schön daheim geblieben.
Es ist schon ziemlich doof, wenn man das Gefühl hat, Rauch einzuatmen sei besser, als Frischluft einzuatmen. - Ich gehe mal davon aus, dass dieser Umstand für eine bestehende Sucht spricht.
Heute ging es dafür wieder besser, ich hatte nur ein paar kurze Phasen, in denen mein Bordcomputer etwas langsamer war, als üblich. - Das "auf der langen Leitung stehen", ist wohl ebenso eine Entzugserscheinung, wie die Verdauungsprobleme seit dem Rauchstopp. Magen und insbesondere Darm spielten komplett verrückt und in der vergangenen Nacht kam auch noch ein Hautjucken hinzu.
Ich gehe mal davon aus, dass sich das in ein paar Tagen legen wird, denn das vegetative Nervensystem kriegt ja nun kein (gewohntes) Nikotin mehr und muss sich auch umstellen.
Die oft genannten positiven Effekte (z.B. besser Luft kriegen, besser riechen können, verbesserter Geschmack von Speisen...) konnte ich bislang noch nicht feststellen.
Trotzdem bin ich wild entschlossen, Ausrutscher zu vermeiden. Ich hoffe, das gelingt mir dann auch bei der Weihnachtsfeier am Mittwoch - notfalls mit dem geplanten Fluchtweg (A4 =- Abhauen, denn A3 = Ausweichen wird kaum möglich sein).
LG bis zum nächsten Bericht,
kittenheelcat